Hallöchen Bynaus,
irgendwie scheine ich ja mit meinem vorletzten Beitrag in ein regelrechtes Wespennest gestochen zu haben ...? Na ja, kann ich mich ja eigentlich nur freuen, für so viel Diskussionsstoff sorgen ...
- Leider kann ich erst heute auf Deine Antwort antworten. Als ich vorgestern abend dies schon einmal tat, ist mir hier das Netz zusammengebrochen und alles war für die Katz! Also werde ich nochmals kurz überlegen, was ich Dir schon einmal schrieb, dann aber nicht mehr senden konnte ...
Der Bereich Merkurbahn bis Asteroidengürtel ist vernachlässigbar klein, verglichen mit dem Rest des Sonnensystems. Er passt etliche Male z.B. allein schon zwischen die Bahnen von Jupiter und Saturn.
So weit ich mich erinnern kann, ist der Bereich im Zentrum eines protosolaren Nebels wesentlich dichter mit Materie gepackt als zu den äußeren Bereichen hin, woraus sich ergibt, dass es bis zum Bereich Planetoidengürtel wesentlich mehr Gas und Staub gegeben haben
muss als in einem vergleichbar großen Bereich darüberhinaus! Deshalb "hinkt" der Vergleich von Dir etwas.
Die Frage ist, ob er jemals einen hatte. Wenn ja, dann kann es auch sein, dass sich der ursprüngliche Gesteinskern in der Zwischenzeit wieder aufgelöst hat. Die Modelle zum Jupiterinnern funktionieren, je nach Modell und Unsicherheiten, auch ohne einen Gesteinskern. Wenn er also heute keinen Gesteinskern hätte, dann wäre es sowohl möglich, dass er gar nie einen hatte (und durch Gravitationskollaps eines Wolkenfragments entstand) oder aber sein Kern hat sich in der Zwischenzeit aufgelöst.
Die Frage kann eigentlich nicht sein, ob er jemals einen hatte (na ich meine nicht
den, ich meine einen Gesteinskern!), denn auch die Sonne müsste rein theoretisch einen Gesteinskern vor dem Beginn der ersten Kernreaktion gehabt haben, denn wo sonst kämen wohl all die vielen Elemente im Sonnenspektrum her?
Zu der Frage "... hat sich in der Zwischenzeit aufgelöst." möchte ich noch anführen: "Und worin?" - Demnach müsste der Gesteinskern durch den metallischen Wasserstoff aufgerieben worden sein und sich in ihm also "aufgelöst" haben??? - Sehr seltsame Theorie! Löst sich der Eisenkern der Erde etwa nach einigen Milliarden Jahren auch in dem ihn umgebenden Gesteinsmantel auf??
Es ist mein ernst, ja, aber der "Rest" befindet sich nicht im Kuipergürtel oder in der Oortschen Wolke, sondern im interstellaren Raum - schon seit Jahrmilliarden.
Bynaus, wer auf der Erde will eigentlich feststellen können, dass Bestandteile des interplanetaren Gases einstmals aus dem Innenbereich unseres Sonnensystems stammten???
Das stimmt nicht. Nach letztem Wissensstand sind die Gasriesen recht schnell (100000 bis wenige Millionen Jahre) entstanden, zuerst Jupiter und Saturn, etwas später Uranus und Neptun (hier könnte es bis zu 100, ja sogar 500 Millionen Jahre gedauert haben). Die eigentlichen terrestrischen Planeten brauchten aber noch relativ viel Zeit: sie bildeten sich erst, nachdem das Gas schon lange fortgeblasen war, die Erde brauchte etwa 30 bis 50 Milllionen Jahre dazu. Wäre das Gas länger dageblieben, wäre Jupiter auf die Sonne zugewandert, und es gäbe uns heute nicht.
Nee, nee, genau andersherum wird ein Schuh draus! Wäre das Gas länger geblieben, wäre die Masse im Zentralbereich unseres Sonnensystems größer und so z.B. der Jupiter weiter nach innen gewandert. Nach Deiner Theorie passiert genau das Gegenteil!
Das ist Merkur, nicht Mars...
Hättest Du den letzten Satz in meinem Beitrag ...
Merkur hatte wegen seiner großen Sonnennähe natürlich keine Chance, jemals erneut eine Atmosphäre zu bilden. (Weißt Du eigentlich, dass dieser kleine Flitzer den größten Eisenkern aller Planeten hat?!)
... richtig gelesen,
hättest Du auch erkannt, dass ich den Merkur gemeint habe. - Sorry!
... Die Sonne ist rund 1048 mal schwerer als Jupiter...
Dafür habe ich mich schon bei MAC entschuldigt. War ein Schusselfehler von mir ...
Vielen Dank für die übrigen Berichtigungen zu meinem Beitrag und beste Grüße
Toni