Größe des Alls

komet007

Registriertes Mitglied
Bynaus schrieb:
Wir haben tatsächlich aneinander vorbei geredet. Der Raum hat die Materie bei seiner "Inflation" natürlich mitgezogen, so wie ein aufgehender Hefeteig die Rosinen darin "mitzieht". Im Prinzip das gleiche wie die heutige Expansion, nur um viele Grössenordnungen schneller.

Also mit Überlichtgeschwindigkeit und diese ist lt. RT nicht möglich. :confused:
 

Raumgleiter

Registriertes Mitglied
Aber bei einer überlichtschnellen Inflation wird Materie, also Information , überlichtschnell von einander fortbewegt. Dies ist nach RT nicht zulässig.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Materie ist nicht Information. Information (z.B. Zustand der Materie) wird mit Licht übertragen, und das geschieht nur Lichtschnell. Beweis dafür: es gibt kein Vorgehen, mit dem du und ich zum Zeitpunkt der Inflation hätten Informationen mit Überlichtgeschwindigkeit austauschen können (mal unter der ziemlich hypothetischen Annahme, wir hätten dann eixistert bzw. existieren können).
 

Longius

Registriertes Mitglied
Raumgleiter schrieb:
Aber bei einer überlichtschnellen Inflation wird Materie, also Information , überlichtschnell von einander fortbewegt. Dies ist nach RT nicht zulässig.

Es werden keine Informationen oder Signale mit Überlichtgeschwindigkeit ausgetauscht.
Nur die Raumzeit selbst expandierte superluminal.
 

ispom

Registriertes Mitglied
Bynaus schrieb:
Eine "Schöpfung" ohne Anfang, die immer schon war, ist genauso unlogisch. Denn woher kommt sie? Weshalb existiert sie überhaupt? Es spielt letztlich keine Rolle, ob wir die plötzliche Entstehung des Universums postulieren oder sagen, es gab "vorher" etwas, das schon immer war - keine der beiden Behauptungen lässt sich belegen / wiederlegen und keine kann uns eine befriedigende Antwort über die fundamentalste Frage des Seins liefern: "Warum gibt es überhaupt etwas - und nicht nichts?"

ich möchte nochmal zurückkommen auf den den Disput über die Frage
„was war vorher – gab es eine schöpfung?“

Ockhams Rasiermesser zufolge ist von mehreren konkurrierenden Theorien, um ein Phänomen zu erklären, immer diejenige die beste (wahrscheinlichste), welche mit weniger unbewiesenen Annahmen auskommte, sozusagen die "einfachste".

Wenn ich die Frage nach dem Ursprung alles Seienden beantworten will, habe ich die Wahl

1.
das Multiversum (die Gesamtheit aller Universen) war immer schon, wird immer sein,
oder
2.
durch einen Schöpfer erzeugt und in Betrieb gesetzt, der Schöpfer wurde durch einen noch potenteren Gott erzeugt, der Schöpfer dieses gottes....

1. ist imho die einfachere erklärung

meint Ispom

ps
„unser“ Universum hatte natürlich seinen Anfang im Urknall und wird sich vermutlich bis in alle ewigkeit verdünnen und verdunkeln...
 

Horst

Registriertes Mitglied
Ein Hinweis hier im Thread scheint mir widersinnig, nämlich, daß der Raum von der Materie "mitgerissen" werde. ("Rosinen im Teig") so viel ich weiß entsteht der Raum ja erst durch die Materie, ohne ihm ist er garnicht existent. Wenn es vor dem Urknall keine Materie gegeben haben soll, dann gab es wohl auch keinen Raum. So etwas ist allerdings völlig unvorstellbar, denn wie kann etwas existieren ohne Raum?:confused:
 

Macoy

Registriertes Mitglied
Bei all den guten Theorien und Formeln steht doch eins fest: Die Grösse des Alls ist einfach nur unermesslich und für uns Menschen weder vorstellbar noch erreichbar. Selbst die Entfernung zum Jupiter ist gigantisch, im Galaktischen Maßstab aber unerheblich. Alpha Centauri, nur 4 Lichtjahre entfernt, doch unerreichbar für uns .... Für uns eine unvorstellbare Strecke dorthin
( 37.843.200.000.000 km oder 252.288 AU) ... und das ist nur der nächste stern ... mit 100 km/h bräuchten wir 43.200.000 Jahre bis dorthin , selbst mit 100 km/s brauchen wir 12000 Jahre ... einfach nur unermesslich weit weg
 
Zuletzt bearbeitet:

Tomoc

Registriertes Mitglied
Überlichtgeschwindigkeit?

das mit der inflationären phase ist mir auch etwas unklar...
abgesehen, dass es einige widersprüche in dieser theorie gibt, geht das zumindest mir nicht ein:

wenn sich das universum mit überlichtgeschwindigkeit ausgedehnt hat, dann hat sich eben auch die masse mit überlichtgeschwindigkeit fortbewegt... ("rosinen im teig") (hatten wir ja schon)

und da fällt mir jetzt wirklich kein guter grund ein, was das rechtfertigt, so dass es in einklang mit der RT steht...
 

Bewegt

Registriertes Mitglied
Alex74 schrieb:
Ein unendlich altes Universum kann man aus sehr vielen zwingenden Gründen ausschließen; einer ist daß die Naturgesetze dann ebenso alt wären und es keine Ursache ihrer Existenz gibt. Damit gäbe es keinen Mechanismus außerhalb unserer Welt der Universen und Naturgesetze schafft. Damit wären wir das einzige Universum. Und die Wahrscheinlichkeit daß dieses dann just genau so ist um Leben hervorzubringen - ich würd mal sagen so viele Nullen passen in unser ganzes Universum nicht hinters Komma.
@Alex74
Dazu will ich anmerken, das die Wahrscheinlichkeit in einem nicht unendlichen Universum doch noch kleiner wäre als in einem Unendlichen, mindestens um das Verhältnis von Unendlich zu Endlich, dennoch existieren wir, also ist das eventuell ein Hinweis, das wir die Bildung von Leben im Universum überhaupt falsch einschätzen, was meinst Du?
 

TinoKuBa

Registriertes Mitglied
Ich persönlich stell mir das universum wie einen Ballon bzw. Kugel vor: Wir "wohnen" auf der Mantelfläche, das Volumen ist mehrdimensionaler Raum, Hyperraum. Man könnte also sagen, dass die Größe des Universums der Durchmesser der Kugel ist. So könnte man auch erklären warum sich das Universum anscheinend immer schneller ausdehnt: Wenn sich das Volumen bzw. der Durchmesser gleichmäßig vergrößert, wird die Mantelfläche weitaus schneller vergrößert.

Diesen Zusammenhang kann man schon mit einfachen Formeln beweisen:
Mantelfläche = Pi mal Durchmesser²

Wenn Durchmesser gleich 1, dann Mantel = 3,14
Wenn Durchmesser gleich 2, dann Mantel = 12,57
Wenn Durchmesser gleich 3, dann Mantel = 28,27
usw...

Maßeinheiten sind jetzt hier nicht wichtig. Man kann aber sehen, dass wenn sich das Universum gleichmaßig ausbreitet, sich die Mantelfläche immer stärker werdend ausbreitet, wie eine quadratische Funktion (Parabel) und daher glauben wir, dass sich das Universum immer schneller ausdehnt. So entfernen sich zwei Objekte, wenn wir den Weg im "Normalraum" (Mantelfläche) zwischen ihnen betrachten, immer schneller voneinander, im Weg durch den Hyperraum entfernen sie sich jedoch gleichmäßig.
Dadurch glaub ich zumindestens dass es in diesem Zusammenhang keine "Dunkle Energie" gibt, da (wie gesagt) sich das Universum gleichmäßig ausbreitet, wir jedoch denken es breitet sich schneller werdend aus.

Oder mach ich da einen Denkfehler? Ich find die Theorie einleuchtend.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

Registriertes Mitglied
Oder mach ich da einen Denkfehler? Ich find die Theorie einleuchtend.

Es gibt ein kleines Problem mit deiner Idee. Die Bewohner einer Oberfläche können versuchen, festzustellen, wie stark ihr "Ballon" gekrümmt ist (z.B., in dem sie die Winkelsumme in Dreiecken bestimmen). Macht man das mit unserem Universum, so kommt heraus, dass es bis an die Messgrenze hinunter sehr "flach" ist, das heisst, entweder ist die Krümmung winzig klein (der Radius des Universums also gigantisch, viel, viel, viel grösser als das sichtbare Universum), oder die Krümmung ist 0, das heisst, das Universum ist "flach" - und dann eben keine Hyperkugel.
 

TinoKuBa

Registriertes Mitglied
Ja, an diese Möglichkeit hab ich auch schon gedacht, aber was ist wenn der Radius wirklich gigantisch ist. Wir müssen uns ja vorstellen, das im Hyperraum wahrscheinlich viel mehr Dimensionen vorhanden sind als wir uns vorstellen können. Man könnte ja sagen: mehr Dimensionen --> mehr Platz
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Ja, an diese Möglichkeit hab ich auch schon gedacht, aber was ist wenn der Radius wirklich gigantisch ist.

Wie gesagt, diese Möglichkeit besteht. Du hast dann zwar eine geometrische Erklärung für die beschleunigte Expansion - aber du hast z.B. nicht erklärt, warum das Universum sich gleichmässig ausdehnt (der Radius mit konstanter Rate zunimmt). Es könnte ja auch anders sein, gerade weil die Oberfläche viel schneller zunimmt als der Radius.
 

TinoKuBa

Registriertes Mitglied
Ich denke es dehnt sich nur der Raum aus, es wird keine Materie bewegt, also ist der Hyperraum, zumindest in den äußeren Bereichen, leer. Wenn sich der Raum einmal ausdehnt wird es nicht mehr aufhören. Es gibt ja Theorien, dass wenn der Raum zu groß ist, die Materie zerrissen wird, aber ich glaub das wir irgentwann allein und einsam sind und man keine sterne mehr siehtm, weil sie zu weit entfernd sind, aber bis es soweit ist gibt es unser Sonnensystem eh nicht mehr.
 
Oben