Gaia und SDSS: Zwei der frühesten Bausteine der Milchstraße identifiziert

astronews.com Redaktion

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Mithilfe der ESA-Mission Gaia und der SDSS-Durchmusterung wurden zwei der frühesten Bausteine der Milchstraße identifiziert: Es handelt sich dabei um die Überreste zweier Galaxien, die vor zwölf bis 13 Milliarden Jahren mit einer frühen Version der Milchstraße verschmolzen sind und so zum frühen Wachstum unserer Heimatgalaxie beitrugen. (21. März 2024)

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Jürgen

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In dem Artikel wird vorausgesetzt, dass Sterne aus ein und derselben Galaxie, die mit unserer Milchstraße verschmolz, sehr ähnliche Werte sowohl für ihre Energie als auch für das, was Physiker als Drehimpuls bezeichnen haben. Bei Sternen, die sich im Gravitationsfeld einer Galaxie bewegen, bleiben demnach sowohl Energie als auch Drehimpuls über lange Zeiträume hinweg erhalten. Dann müssten diese Werte bei der Sternentstehung innerhalb einer Galaxie weitgehend einheitlich sein. Ist diese Annahme allgemein anerkannt oder wie wird sie begründet?
 

Rainer

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Dann müssten diese Werte bei der Sternentstehung innerhalb einer Galaxie weitgehend einheitlich sein.
Nein, es gibt ein radiales Profil. Dieses Profil kann aber bei mehreren Galaxien ähnlich sein. Es hängt allerdings nur von der Masse ab. Gleiche Massen führen zu gleichen Profilen (Die Dichteverteilung wird wohl immer ähnlich sein)

Ich habe den Artikel nicht gelesen.

Bei Sternen, die sich im Gravitationsfeld einer Galaxie bewegen, bleiben demnach sowohl Energie als auch Drehimpuls über lange Zeiträume hinweg erhalten.
Energie E=V+T und Drehimpuls L=m·r×v sind Erhaltungsgrößen. Sie können nur dynamisch von Stern zu Stern transportiert werden, oder durch Akkretion verändert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

ralfkannenberg

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In dem Artikel wird vorausgesetzt, dass Sterne aus ein und derselben Galaxie, die mit unserer Milchstraße verschmolz, sehr ähnliche Werte sowohl für ihre Energie als auch für das, was Physiker als Drehimpuls bezeichnen haben.
Hallo Jürgen,

"jein" ;)

Bei Sternen, die sich im Gravitationsfeld einer Galaxie bewegen, bleiben demnach sowohl Energie als auch Drehimpuls über lange Zeiträume hinweg erhalten. Dann müssten diese Werte bei der Sternentstehung innerhalb einer Galaxie weitgehend einheitlich sein. Ist diese Annahme allgemein anerkannt oder wie wird sie begründet?
Ich habe den Artikel bzw. die Argumentation etwas anders verstanden. Nimm an, Du untersuchst eine Stichprobe von Sternen und stellst dabei fest, dass einige irgendwie statistisch verteilte Werte für die Energie und den "Schwung" haben, andere aber komplett andere, aber untereinander sehr ähnliche Werte haben, so ist das ein Indiz dafür, dass diese Sterne einen ähnlichen Ursprung haben.

Nimm als nicht-physikalisches Beispiel (also ohne Energie und ohne Drehimpuls) ein Stadtviertel einer englischen Stadt, in dem es 2 Schulen gibt. Die Schülerinnen und Schüler der einen Schule tragen blaue Jacken, die Schülerinnen und Schüler der anderen Schule tragen grüne Jacken. In der Stadt wirst Du nun Leute antreffen, deren Jacken allerlei Farben haben, aber in der Nähe der ersten Schule wirst Du einen weit erhöhten Anteil Leute treffen, die eine blaue Jacke tragen, und in der Nähe der zweiten Schule wirst Du einen weit erhöhten Anteil Leute treffen, die eine grüne Jacke tragen. Wenn Du also in dieser Stadt eine Auswertung der Menschen und der Farbe ihrer Jacken machst, kannst Du daraus Rückschlüsse ziehen, ob Du Dich in der Nähe einer der beiden Schulen befindest.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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