Hallo zusammen
Meinen Wetterbeobachtungen nach, gleicht sich alles irgend wann einmal aus und nachdem der Winter eher zum vergessen war, zeigt sich der Märzhimmel von seiner besten Seite.
Da ich aber zur Zeit etwas “Kreuzlahm”, muss ich auf den Einsatz des 10” verzichten. So kommt der 4,5” Einsteigernewton wieder zu Ehren, dieser fungiert gleichzeitig als Leitrohr für Piggybackaufnahmen. Die Fotografie benötigt den auch die meiste Zeit, die Beobachtungen laufen eher nebenher.
Ausrüstung: 4,5” Newton f/8; EQ6 Montierung; div. Plösslokulare.
Beobachtung: 30.3.05 21:00-2:00 Uhr.
Bedingungen: 5,0mag Grenzgröße. Ein paar Restschleierwolken trüben etwas den Genuss.
Seeing mäßig.
Bevor es zum fotografieren dunkel genug ist, starte ich einen kleinen Rundblick.
M42 Ori. GN: Ein ziemliches Standartobjekt und in der Dämmerung auch noch nicht so berauschend, trotzdem lässt sich das Trapez in 4 kleine Lichtpünktchen auflösen, auch der dunkle “Finger ist zu sehen wie er in den Nebel hineinragt. Die Schwingen kommen angedeutet zur Geltung, mit zunehmender Dunkelheit werden sie besser sichtbar.
NGC 2244/ 2237-9/46 Mon. OC, GN: Hinter diesem Zahlengewirr verbirgt sich der Rosettennebel. Der offene Sternhaufen ist ziemlich leicht auszumachen, der Nebel ungleich schwieriger, höchstens ein schwacher Schimmer macht sich bemerkbar.
NGC 2264 Mon. OC: Ich übe mich mal wieder in Starhopping und finde den Haufen auf Anhieb. Oh Tannenbaum.
M35+NGC 2158 Gem OC: Irgend wie eines meiner Lieblingsobjekte der Sternhaufen kommt mir dreieckig vor, ein reiches Gewimmel an Sternen. Der südwestlich gelegene NGC 2158 ist als schwacher nebliger Fleck auszumachen.
NGC 2174/75 Ori OC/GN: Der Sternhaufen ist nicht so spektakulär, aber den leichte Nebelschimmer macht es zu einem interessanten Objekt.
NGC 3242 Hya PN: Eine Premiere den “Jupiters Geist” hab ich bis dahin noch nicht beobachtet. Es ist auch nicht ganz einfach weil die horizontnahen Sterne doch ziemlich im Dunst stehen. Trotzdem lässt sich eine diffuse Scheibe ausmachen.
M65/66 NGC 3628 Leo GX: Der Löwe steht nun hoch im Süden und lädt zur Beobachtung. Das GX'en Paar M65/66 ist schnell ausgemacht, als diffuse ovale Scheibchen die zueinander in Ost-West Richtung angeordnet sind. Die östlichere M 66 scheint mir etwas heller, beide GX'en erscheinen oval in Nord-Süd ausgerichtet. Nach einer Weile des Beobachtens erscheint auch NGC 3628 als schwacher länglicher Schimmer der sich von O nach W erstreckt.
M95/96/105 NGC 3384 Leo GX: Mit Starhopping arbeite ich mich von Westen her zu den GX'en vor M95 erscheint dabei als erstes, etwas östlicher M96 beide wirken rundlich und schwächer als M65/66. Nördöstlich M95/96 ist das nächste Pärchen M105/NGC 3384 zu erkennen, etwas heller als die ersten beiden, aber viel mehr als zwei rundliche Scheibchen ist auch hier nicht zu erkennen.
M51 CVn GX: Eigentlich NGC 5194/5195, zeigen sich als zwei ungleichgroße runde Lichtflecken, leider ohne weitere Details.
Vor dem Zusammenpacken blicke ich noch mal zu Jupiter, das Seeing ist nicht das allerbeste und mehr wie zwei Bänder und die Stellung der Monde ist nicht zu machen.
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Beobachtung: 31.3.05 21:30-2:00 Uhr.
Ausrüstung: wie oben.
Bedingungen: 5,1 mag Grenzgröße. Seeing mäßig.
NGC 2903 Leo GX: Schnell gefunden, matter Lichtfleck direkt zu halten.
M81/82/NGC 3077 Uma GX: Die steht schon lang auf meiner Piggybackaufnahmenliste. Wenn sich der große Bär im Zenit befindet ist das immer ne' anstrengende Sucherei. Hab sie aber trotzdem erwischt. M81 ovalförmig von N nach S ausgerichtet. Nördlich davon M82 fast wie ein Strich von O nach W ein reizvoller Anblick. Etwas Südöstlicher von M81 ist NGC 3077 gerade noch so direkt zu halten.
M101 Uma GX: Auch nicht so leicht wie gedacht. Eine relativ große aber matte Scheibe.
M98/99/100 Com GX: Das Aussuchen der Objekte verfolgt auch hier nach Piggybackinteressanten Gesichtspunkten die drei GX sind relativ leicht zu finden, in dem man von Denebola (Löwen) ostwärts schwenkt um ein T-förmiges Sternenmuster auf zu finden. Diese aus dem “Deepsky Reiseführer” übernommene Aufsuchroute dient mir seitdem als Einstieg in den “Virgohaufen”. Am westlichen Ende des T-Balkens zeigt sich M98 schwach erkennbar länglich und eher nur indirekt zu sehen.
Am T-Strich M99 heller als M98 und deutlich rundlicher, wieder weiter östlich des oberen T-Balkens M100 nur noch indirekt zu halten.
Südöstlich des “T” trifft man auf die GX'en
M84/86 Vir GX: Zwei relativ helle rundlicher Scheibchen in Ost West zueinander ausgerichtet.
Eigentlich könnte man hier noch stundenlang den Virgohaufen beobachten, ich begnüge mich mit den Piggybackaufnahmen, Einzelheiten der GX'en darf man auf den Dias natürlich nicht erwarten, dafür eignen sich die Aufnahmen gut dafür um die einzelnen Galaxien ausfindig zu machen. Auf einer mit 300 mm Brennweite gemachten Aufnahme waren an die 25 Galaxien auf einem Dia zu finden.
Der Schluß meiner Tour bildet wieder Jupiter, heute steht in kurzen Augenblicken die Luft förmlich still und es zeigen sich mehrere Bänder und der Eindruck eines scharfen Bildes entsteht.
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Beobachtung: 1.4.05 21:15- 0:45 Uhr.
Ausrüstung: wie oben.
Bedingungen: 5.3mag. Seeing mäßig. Der Himmel wirkt heute etwas dunkler als die letzten Tage.
Hatte an diesem Tage früher begonnen aufzubauen und wollte die Zeit nutzen die “Russentonne” mit der Messerschneidemethode zu fokussieren und einen neuen Film einzulegen. Eine gewaltige Fummelei und auch nicht so einfach wie ich mir das so vorstellte aber Übung macht die Meister.
Anfänglich nehme ich noch ein paar Objekte ins Visier, die ich schon immer mal im Winter beobachten wollte.
M46/47/NGC 2423/ NGC 2438 Pup OC/ PN: Auf diese Sternhaufen wurde ich voriges Frühjahr aufmerksam als ich meine “Messierrallye” mit dem Fernglas durchführte, bisher hatte ich kein Möglichkeit weiterer Beobachtungen.
M46 wird gebildet aus vielen schwachen Sternchen, was einen besonderen Reiz ausübt. Im nördlichen Teil des Haufens ein schwacher runder Schimmer das muss der PN sein.
M47 wird aus wesentlich helleren Sternen gebildet und gibt einen schönen Kontrast zu M46.
Etwas nördlicher von M47 lässt sich ein weiterer Sternhaufen ausmachen, NGC 2423.
M44 Cnc OC. Die Sterne der “Krippe” sprengen fast das Übersichtsokular, ein brillanter Anblick.
M67 Cnc OC Macht den Eindruck eines relativ konzentrierten Sternhaufens aber längst nicht so groß wie M44. Füllte M44 noch das ganze Gesichtfeld, so reicht es bei M67 zu ungefähr einem Fünftel des Feldes.
M97/108 Uma PN/GX: Und die Geschichte einer Eselei. Hatte einen rundlichen Fleck aufgespürt und war dabei der Annahme M108 zu sehen und suchte weiter südöstlich den vermeintlich schwächeren Planetarischen Nebel und suchte und suchte. Bis ich aus Frust, in die andere Richtung schwenkte und den schmalen Strich der GX entdeckte, jetzt war alles klar. Das Runde war der PN, recht hell und der von O nach W verlaufende Strich die GX. Hat mich reichlich Zeit gekostet.
M109 Uma GX: Gamma Uma macht es einen nicht leicht diese GX zu erkennen. Ein schwaches Lichtscheibchen mehr will mir der 4,5” nicht zeigen.
Als letztes Motiv des Abend stelle ich das Gebiet des Comahaufens ein. Visuell, indirekt ist nur der Eindruck das da was sein könnte.
Die Müdigkeit schlägt in Form von Frösteln und Konzentrationsmangel zu, weiteres Beobachten macht keinen Sinn. Obwohl der Himmel besser als die letzten Tage, packe ich ein.
CS Udo S
Meinen Wetterbeobachtungen nach, gleicht sich alles irgend wann einmal aus und nachdem der Winter eher zum vergessen war, zeigt sich der Märzhimmel von seiner besten Seite.
Da ich aber zur Zeit etwas “Kreuzlahm”, muss ich auf den Einsatz des 10” verzichten. So kommt der 4,5” Einsteigernewton wieder zu Ehren, dieser fungiert gleichzeitig als Leitrohr für Piggybackaufnahmen. Die Fotografie benötigt den auch die meiste Zeit, die Beobachtungen laufen eher nebenher.
Ausrüstung: 4,5” Newton f/8; EQ6 Montierung; div. Plösslokulare.
Beobachtung: 30.3.05 21:00-2:00 Uhr.
Bedingungen: 5,0mag Grenzgröße. Ein paar Restschleierwolken trüben etwas den Genuss.
Seeing mäßig.
Bevor es zum fotografieren dunkel genug ist, starte ich einen kleinen Rundblick.
M42 Ori. GN: Ein ziemliches Standartobjekt und in der Dämmerung auch noch nicht so berauschend, trotzdem lässt sich das Trapez in 4 kleine Lichtpünktchen auflösen, auch der dunkle “Finger ist zu sehen wie er in den Nebel hineinragt. Die Schwingen kommen angedeutet zur Geltung, mit zunehmender Dunkelheit werden sie besser sichtbar.
NGC 2244/ 2237-9/46 Mon. OC, GN: Hinter diesem Zahlengewirr verbirgt sich der Rosettennebel. Der offene Sternhaufen ist ziemlich leicht auszumachen, der Nebel ungleich schwieriger, höchstens ein schwacher Schimmer macht sich bemerkbar.
NGC 2264 Mon. OC: Ich übe mich mal wieder in Starhopping und finde den Haufen auf Anhieb. Oh Tannenbaum.
M35+NGC 2158 Gem OC: Irgend wie eines meiner Lieblingsobjekte der Sternhaufen kommt mir dreieckig vor, ein reiches Gewimmel an Sternen. Der südwestlich gelegene NGC 2158 ist als schwacher nebliger Fleck auszumachen.
NGC 2174/75 Ori OC/GN: Der Sternhaufen ist nicht so spektakulär, aber den leichte Nebelschimmer macht es zu einem interessanten Objekt.
NGC 3242 Hya PN: Eine Premiere den “Jupiters Geist” hab ich bis dahin noch nicht beobachtet. Es ist auch nicht ganz einfach weil die horizontnahen Sterne doch ziemlich im Dunst stehen. Trotzdem lässt sich eine diffuse Scheibe ausmachen.
M65/66 NGC 3628 Leo GX: Der Löwe steht nun hoch im Süden und lädt zur Beobachtung. Das GX'en Paar M65/66 ist schnell ausgemacht, als diffuse ovale Scheibchen die zueinander in Ost-West Richtung angeordnet sind. Die östlichere M 66 scheint mir etwas heller, beide GX'en erscheinen oval in Nord-Süd ausgerichtet. Nach einer Weile des Beobachtens erscheint auch NGC 3628 als schwacher länglicher Schimmer der sich von O nach W erstreckt.
M95/96/105 NGC 3384 Leo GX: Mit Starhopping arbeite ich mich von Westen her zu den GX'en vor M95 erscheint dabei als erstes, etwas östlicher M96 beide wirken rundlich und schwächer als M65/66. Nördöstlich M95/96 ist das nächste Pärchen M105/NGC 3384 zu erkennen, etwas heller als die ersten beiden, aber viel mehr als zwei rundliche Scheibchen ist auch hier nicht zu erkennen.
M51 CVn GX: Eigentlich NGC 5194/5195, zeigen sich als zwei ungleichgroße runde Lichtflecken, leider ohne weitere Details.
Vor dem Zusammenpacken blicke ich noch mal zu Jupiter, das Seeing ist nicht das allerbeste und mehr wie zwei Bänder und die Stellung der Monde ist nicht zu machen.
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Beobachtung: 31.3.05 21:30-2:00 Uhr.
Ausrüstung: wie oben.
Bedingungen: 5,1 mag Grenzgröße. Seeing mäßig.
NGC 2903 Leo GX: Schnell gefunden, matter Lichtfleck direkt zu halten.
M81/82/NGC 3077 Uma GX: Die steht schon lang auf meiner Piggybackaufnahmenliste. Wenn sich der große Bär im Zenit befindet ist das immer ne' anstrengende Sucherei. Hab sie aber trotzdem erwischt. M81 ovalförmig von N nach S ausgerichtet. Nördlich davon M82 fast wie ein Strich von O nach W ein reizvoller Anblick. Etwas Südöstlicher von M81 ist NGC 3077 gerade noch so direkt zu halten.
M101 Uma GX: Auch nicht so leicht wie gedacht. Eine relativ große aber matte Scheibe.
M98/99/100 Com GX: Das Aussuchen der Objekte verfolgt auch hier nach Piggybackinteressanten Gesichtspunkten die drei GX sind relativ leicht zu finden, in dem man von Denebola (Löwen) ostwärts schwenkt um ein T-förmiges Sternenmuster auf zu finden. Diese aus dem “Deepsky Reiseführer” übernommene Aufsuchroute dient mir seitdem als Einstieg in den “Virgohaufen”. Am westlichen Ende des T-Balkens zeigt sich M98 schwach erkennbar länglich und eher nur indirekt zu sehen.
Am T-Strich M99 heller als M98 und deutlich rundlicher, wieder weiter östlich des oberen T-Balkens M100 nur noch indirekt zu halten.
Südöstlich des “T” trifft man auf die GX'en
M84/86 Vir GX: Zwei relativ helle rundlicher Scheibchen in Ost West zueinander ausgerichtet.
Eigentlich könnte man hier noch stundenlang den Virgohaufen beobachten, ich begnüge mich mit den Piggybackaufnahmen, Einzelheiten der GX'en darf man auf den Dias natürlich nicht erwarten, dafür eignen sich die Aufnahmen gut dafür um die einzelnen Galaxien ausfindig zu machen. Auf einer mit 300 mm Brennweite gemachten Aufnahme waren an die 25 Galaxien auf einem Dia zu finden.
Der Schluß meiner Tour bildet wieder Jupiter, heute steht in kurzen Augenblicken die Luft förmlich still und es zeigen sich mehrere Bänder und der Eindruck eines scharfen Bildes entsteht.
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Beobachtung: 1.4.05 21:15- 0:45 Uhr.
Ausrüstung: wie oben.
Bedingungen: 5.3mag. Seeing mäßig. Der Himmel wirkt heute etwas dunkler als die letzten Tage.
Hatte an diesem Tage früher begonnen aufzubauen und wollte die Zeit nutzen die “Russentonne” mit der Messerschneidemethode zu fokussieren und einen neuen Film einzulegen. Eine gewaltige Fummelei und auch nicht so einfach wie ich mir das so vorstellte aber Übung macht die Meister.
Anfänglich nehme ich noch ein paar Objekte ins Visier, die ich schon immer mal im Winter beobachten wollte.
M46/47/NGC 2423/ NGC 2438 Pup OC/ PN: Auf diese Sternhaufen wurde ich voriges Frühjahr aufmerksam als ich meine “Messierrallye” mit dem Fernglas durchführte, bisher hatte ich kein Möglichkeit weiterer Beobachtungen.
M46 wird gebildet aus vielen schwachen Sternchen, was einen besonderen Reiz ausübt. Im nördlichen Teil des Haufens ein schwacher runder Schimmer das muss der PN sein.
M47 wird aus wesentlich helleren Sternen gebildet und gibt einen schönen Kontrast zu M46.
Etwas nördlicher von M47 lässt sich ein weiterer Sternhaufen ausmachen, NGC 2423.
M44 Cnc OC. Die Sterne der “Krippe” sprengen fast das Übersichtsokular, ein brillanter Anblick.
M67 Cnc OC Macht den Eindruck eines relativ konzentrierten Sternhaufens aber längst nicht so groß wie M44. Füllte M44 noch das ganze Gesichtfeld, so reicht es bei M67 zu ungefähr einem Fünftel des Feldes.
M97/108 Uma PN/GX: Und die Geschichte einer Eselei. Hatte einen rundlichen Fleck aufgespürt und war dabei der Annahme M108 zu sehen und suchte weiter südöstlich den vermeintlich schwächeren Planetarischen Nebel und suchte und suchte. Bis ich aus Frust, in die andere Richtung schwenkte und den schmalen Strich der GX entdeckte, jetzt war alles klar. Das Runde war der PN, recht hell und der von O nach W verlaufende Strich die GX. Hat mich reichlich Zeit gekostet.
M109 Uma GX: Gamma Uma macht es einen nicht leicht diese GX zu erkennen. Ein schwaches Lichtscheibchen mehr will mir der 4,5” nicht zeigen.
Als letztes Motiv des Abend stelle ich das Gebiet des Comahaufens ein. Visuell, indirekt ist nur der Eindruck das da was sein könnte.
Die Müdigkeit schlägt in Form von Frösteln und Konzentrationsmangel zu, weiteres Beobachten macht keinen Sinn. Obwohl der Himmel besser als die letzten Tage, packe ich ein.
CS Udo S