Wenn man ungefähr weis, was da hinter dem Ereignishorizont verschwindet, beim Kollaps, dann kann man nun später doch nicht einfach sagen: Nungut jetzt weis ich es nichtmehr also ist auch nix vernünftiges drin.
Sagt doch keiner. Es kann dir aber egal sein, was drin ist. Solange du dich nicht hinterherstürzt, wirst du es nie erfahren.
Wenn ich von hier aus ein Raumschiff mit c losschicke, dann steht es auch in keinem kausalen Zusammenhang mehr mit meiner Welt, solange es mit c unterwegs ist.
Wenn ich von hier aus ein Raumschiff mit c losschicke, dann steht es auch in keinem kausalen Zusammenhang mehr mit meiner Welt, solange es mit c unterwegs ist. Trotzdem weis ich zumindest ungefähr was damit passiert
Freilich, aber das Raumschiff weiß nicht, was mit
dir passiert. Der EH ist auch eine Einbahnstraße, keine Mauer. In die eine Richtung bleibt der Kontakt.
bzw. kann es nicht plötzlich als was ganz anderes zurückkommen (wie das aber bei SL der Fall sein könnte siehe Hawking Strahlung)
Das ist Quantenzeugs. Klassisch gesehen käme gar nichts zurück, und ich rede hier schon von der ART, also der klassischen Theorie.
solange sie irgendwie da ist, also keine Singularität erzeugt hat, solange hat die ART keine Probleme, keine Unendlichkeiten.
Definiere "solange sie irgendwie da ist". In den statischen Koordinaten außenstehender Beobachter ist sie immer noch da, sicher. Und im "Außenraum" ist auch keine Singularität. Das hilft der ART aber nichts, die beschreibt die
ganze Raumzeit, und da
ist eine Singularität.
Es gibt auch beliebig viele Koordinatensysteme, in denen man die gesamte Raumzeit beschreiben kann. Du darfst dich da nicht auf statische Koordinaten beschränken und fordern, dass alles da hineinpassen soll. Das interessiert die Mannigfaltigkeit (=Raumzeit) nicht, ob eine bestimmte Zeitkoordinate noch anwendbar ist oder nicht. Die Natur kennt keine Koordinaten, und die Theorie ist dementsprechend auch koordinatenunabhängig formuliert.
Falls eine Zeitspanne, egal wie lange, im SL vergeht bevor die Materie die Sing. aufbaut, so muss diese Zeitspanne auch in eine Zeitspanne in unserer Welt umrechenbar sein.
Du kannst die Eigenzeit angeben, die vergeht. Du kannst aber keine statischen Zeitkoordinaten angeben, weil es keine funktionierende statische Definition von Gleichzeitigkeit gibt.
Es macht meiner Meinung nach schon einen Unterschied, ob die Materie "in unserer Zeit" in endlicher oder unendlicher Zeit(nämlich dann niemals bis zum Tod des Universums oder der Hawking-Zerstrahlung des SL) eine Sing. aufbaut.
Wieso? Weg ist weg, der Rest ist egal. Hawking, wie gesagt, lass besser weg, das macht's nur komplizierter.
Darin sehe ich die wirkliche Singularität: Die Materie fällt ewig auf die unendliche Raumkrümmung zu, erreicht diese aber nie. Nun stellt sich für mich halt die Frage, ob es überhaupt eine unendliche Raumkrümmung gibt, wenn Materie diese nie erreicht. Wie Ich sagte, enden die Weltlinien darin, aber sind die Weltlinien bis dahin nicht unendlich lang?
Das wäre dann aber nicht die "wirkliche Singularität", sondern nur ein Koordinatenartefakt.
Du kannst ohne Weiteres solche Scheinsingularitäten konstruieren, transformier einfach im ganz normalen flachen Raum die Zeitkoordinate: t'=1/t. Alles endet nach unendlicher Eigenzeit bei t'=0. Das ist aber uninteressant.
Interessant sind die echten Singularitäten, und die sind eben daran zu erkennen, dass sie in endlicher Eigenzeit erreichbar sind. Ich zitiere aus
Wiki:
Wiki schrieb:
a spacetime is considered singular if it is geodesically incomplete, meaning that there are freely-falling particles whose motion cannot be determined at a finite time at the point of reaching the singularity. For example, any observer below the event horizon of a non-rotating black hole would fall into its center within a finite period of time.
Wenn eine Weltlinie nach endlicher Zeit endet (bzw. die Theorie nicht sagen kann, wie's weitergehen soll), dann ist da eine Singularität.
Irgendwann altert das Universum innerhalb einer Sekunde um sagen wir 100 Mrd. Jahre usw....
Was dann passiert ist natürlich offen. Aber unendlich schnell werde ich dann immernoch nicht sein(Analogie: auch in 100Mrd Jahren ist die Materie nicht in der Singularität)
Klar, weil da auch keine Singularität ist. Beim SL aber schon.
So formuliert liegt mein Problem hier: sieht er noch das "Ende des Universums" während er einfällt/vor erreichen der Sing.?
Nein, sieht er nicht. Er sieht das Universum sogar verlangsamt altern, und das auch nur für kurze Zeit. Bis er eben die Singularität erreicht.