Hallo Luzifix,
Da fällt mir noch etwas ein.
ach so, das war sozusagen schon mal die prophylaktisch ahnungslose Lösung ungeahnter Probleme.
Der Satellit am erdfernen Punkt des Seils oder Bands muß in seiner Winkelgeschwindigkeit etwas hinter der Erdumdrehung zurück bleiben, damit sich das Seil während einer Erdumdrehung bewegt.
Wenn Du mit Satellit den aufsteigenden Climber mit seiner Nutzlast meinst, dann ja.
Wenn Du das Gegengewicht meinst, dann nein, denn bei diesem Umlauf geht keine Energie verloren, die auf diesem Wege ersetzt werden müßte. Das ist erst dann der Fall, wenn ein Climber am Seil hoch steigt. Und das kehrt sich um, wenn er absteigt.
Und wenn Du damit die Bauphase meinst, dann wird es eh viel komplizierter.
Er muß auch mit seiner Umlaufbahn dort sein, wo sich das durch seine Fliehbewegung im Orbit herumschleudernde Seil sowieso aufhalten würde, damit die Konstruktion einigermaßen kräftefrei wird.
Ja, und? Wo soll er sonst sein, solange er als Nutzlast im Climber aufsteigt? Danach kann er nur ab der Geostationären Umlaufbahn die ‚richtige‘ Geschwindigkeit haben. Darunter ist er immer zu langsam, um die gerade erreichte Höhe als Kreisbahn halten zu können.
Ob sich dabei die Präzession der Erdachse irgendwie hinderlich auswirkt, vermag ich nicht zu schätzen.
in der Größenordnung von ein Milliardstel seiner Umlaufgeschwindigkeit.
Es könnte aber auch sein, daß sie sich sogar kräftemäßig ausnutzen läßt.
kaum. Man muß sie nur für einen präzisen Treffer in weiter Entfernung berücksichtigen. Das tut man aber in solchen Größenordnungen nicht mehr beim Start, sondern unterwegs.
Es scheint mir, als entstünde dadurch eine Bewegung, wie bei einem Hula-Hup-Reifen oder einem Lasso.
je nachdem welche Bewegung Du dabei meinst; ja.
Er bräuchte dafür nämlich mehr als für den Transport der Last eigentlich nötig.
mit einem einzelnen Seil, ja.
Deshalb hatte er zuletzt als Ausweg den etwas irrwitzigen Vorschlag gemacht, das Seil unten auf der Erde fortlaufend nachzuproduzieren (wie eine Spinne, die sich vom Zweig herabläßt.) Darüber hatte er immer noch vergessen, daß man das Ende des Seils dann auch immer kappen müßte,
nicht nur das.
Dieses Dilemma habe ich lediglich versucht zu beheben, indem ich das Ende von Frankies Seil einmal um die Erde herumlegte und es mit dem Anfang zu einer Schleife verband.
und darauf hatte ich mit
http://www.fallen-legion.eu/news/data/upimages/DoubleFacePalm.jpg geantwortet. Daran hat sich also bisher nichts geändert.
Würdest Du das tun wollen, mußt Du unten stehende Fragen beantworten:
Du kannst, beginnend von einer geostationären Umlaufbahn aus, zwei Seilenden von Deinen Kabeltrommeln abrollen.(Lassen wir mal das Problem, wie man so viel Seil in eine solche Umlaufbahn bringt beiseite) Zwei Seilenden nach oben, zwei nach Unten. Dabei mußt Du den Schwerpunkt Deines Systems immer auf Höhe der geostationären Bahn halten und dem System Energie zuführen, um den Drehimpuls der abgerollten Seillänge anzupassen.
Kurz nach Beginn des Abrollens kannst du die beiden oberen Seilenden miteinander verbinden und auch die beiden untern Seilenden, so daß Du, nach dem kompletten Abrollen, eine durchgehende Schleife hättest, die unten auf der Erde an einem Bodenanker befestigt wird. (Das geht auch einfacher, aber so erschien es mir unmißverständlicher)
Nun wären da noch folgende Fragen zu klären:
1. Wie legst Du diese Konstruktion einmal um die Erde herum, so daß sie dabei nicht runter fällt?
2. Wozu soll das,‘ um die Erde herum legen‘, gut sein? Welches Problem willst Du damit lösen?
Die Antwort auf Frage 2 ahne ich schon:
Da fällt mir noch etwas ein.
Dabei halbiert sich selbstverständlich die nötige Zugfestigkeit gegenüber dem Transport mit einem Seil.
das sehe ich nicht. Das mußt Du schon näher erklären.
(Bei einem Transport nach dem Elevatorprinzip mit Gegengewicht ist das trotz Rolle nicht der Fall.)
immerhin, soweit scheint es Dir klar zu sein.
Herzliche Grüße
MAC