Hallo Dgoe,Nehmen wir mal eine andere Gleichung, zum Beispiel:
a + b = x
Egal was ich für a,b einsetze ich erhalte jedesmal das gleiche Ergebnis für x, wenn ich wieder die gleichen Werte für a und b verwende.
Meine Anfangsbedingungen sollen 2 und 3 sein. Ergibt 5, und überraschenderweise eine halbe Stunde später schon wieder, morgen auch noch, ja immer (zumindest im Rahmen der Notationen, Konventionen, Definitionen, Axiome, Rechenregeln, etc.).
Es ist aber nur eine Formel, ein simples mathematisches Modell, das ohne chaotischem Verhalten daherkommt.
Hallo Dgoe,ich hätte mich im Vorfeld viel eingehender einarbeiten können und sollen. Das ist aber einfacher gesagt als getan.
Es ist nur nicht so, als ob ich gar nichts gemacht hätte.
Das sehe ich so nicht ein.
Deine persönlichen, natürlichen Empfindungen in Ehren: Lies mal genau, was TomS geschrieben hatte:Nix ist determiniert würde ich eher behaupten. Aber Du sagst es wäre determiniert. Das sehe ich so nicht ein.
Ist das nicht deutlich genug?Bei exakter Kenntnis der Anfangsbedingungen, d.h. des Quantenzustandes, ist die QM global streng deterministisch
Hallo Dgoe,Stattdessen: Wenn in der Quantenmechanik alles deterministisch ist, also Ursache und Wirkung so genau sind. Wieso gibt es dann Wolken, statistische Bereiche, Unkonkretes? Wieso Unschärferelation?
Ok.Hier hilft nur Ausbildung und daraus abgeleitetes Wissen.
Nein, eben nicht. Zum Beispiel tritt beim Dreikörperproblem auch chaotisches Verhalten auf, trotz genauer Anfangsbedingungen.... Lies mal genau, was TomS geschrieben hatte:
(...)
Ist das nicht deutlich genug?
ähm, okay. Abelsche Gruppe und Neutralelement kenne ich ja schon, aber Kommutator nicht, obwohl Du das schon einmal erwähnt hast. Besonders das Kapitel Kommutator (Mathematik) - Anwendung in der Physik – Wikipedia ist da hervorzuheben, lese ich gerade.wenn ich mich recht entsinne kommt das daher, dass die Menge der Kommutatoren dieser (nicht-abelschen) Gruppe nicht-trivial ist, d.h. nicht nur aus dem Neutralelement besteht.
Hallo Dgoe,ähm, okay.
hallo Ralf,weil diese depperten Elektronen gequantelt sind und sich nicht entscheiden können, durch welchen Doppelspalt sie durchfliegen sollen, sondern dass es sich um ein ganz normales mathematisch-algebraisches Phänomen handelt, dass bei allgemeinen Gruppen, die also nicht noch zusätzlich kommutativ sind, so dass deren Kommutatorgruppe trivial wird, auftritt.
Ok.
Zum Beispiel tritt beim Dreikörperproblem auch chaotisches Verhalten auf, trotz genauer Anfangsbedingungen.
Hallo zabki,könntest du nochmal irgendwie den Konnex zwischen dem mathematischen und dem physikalischen Phänomen laienmäßig beschreiben ?
Das andere Zauberwort neben dem nicht-trivialen Kommutator ist noch der Erwartungswert, der nie null werden kann.Für Ort und Impuls sowie andere Paare komplementärer Observablen ist der Kommutator aber jeweils proportional zum Einheitsoperator; daher kann für komplementäre Observablen der Erwartungswert in der Relation von Robertson nie null werden.
Jetzt wird's interessant, so habe ich es tatsächlich noch nicht aufgefasst.Das "trotz" lässt mich genau wie das "versus" im Threadtitel dir raten: Fange bei dem Verständnis dafür an, dass sich Chaos und Determinismus nicht ausschließen.
Ja, aber was ist mit gleichen Startbedingungen, die nicht zu gleichen und womöglich selbst nicht zu ähnlichen Zuständen führen (chaotisches Verhalten)?Chaos: ähnliche Startbedingungen müssen NICHT zu ähnlichen Zuständen führen.
Da habe ich doch tatsächlich spontan 0,5 gewählt gehabt beim Lesen (ohne Flunkern, die Mitte halt) und nach einigen aufwendigen Kalkulationen und langem Nachrechnen *scherz* erkannt: Das war sicher die einzige Ausnahme, über die ich da gestolpert bin.Das "Teigkneten" vereint beide Eigenschaften:
1. Nimme eine Zahl zwischen 0 und 1.
2. Verdopple sie.
3. Ziehe den ganzzahligen Teil ab.
4. wiederhole ab 2.
ok, folge noch glaube ich... Aber wie wäre es an dieser Stelle mit noch einem anderen Beispiel?Chaos: Beliebig ähnliche Zahlen (mit der Distanz d) können nach n Durchgängen völlig verschieden sein, es lässt sich da kein Zusammenhang mehr mit d und n erkennen wie z.B. nur ein Aufsummieren des Fehlers d über n Schritte.
Hä, was denn nun? Das verwirrt mich, kann nicht folgen, ohne Scherz.Determinismus: Die gleiche Zahl wird auch nach beliebig vielen Durchgängen immer zum gleichen Ergebnis führen.
d.h.
- Ein chaotisches System bedarf keiner Ungenauigkeit um sich so zu verhalten (Dreikörperproblem verhält sich auch auf dem Papier chaotisch, TROTZ exakter Werte), ...
Ja und hier auch nicht, einmal drüber schlafen vielleicht, völlig verwirrend für mich.... - und umgekehrt führt Ungenauigkeit nicht zwangsläufig zu chaotischem Verhalten (Zweikörperproblem und Übereinstimmung mit der Wirklichkeit, TROTZ nicht exakt bestimmbarer Werte).
Hallo zabki,
z.B. in der Wikipedia: Heisenbergsche Unschärferelation, Abschnitt Verallgemeinung:
Das andere Zauberwort neben dem nicht-trivialen Kommutator ist noch der Erwartungswert, der nie null werden kann.
Freundliche Grüsse, Ralf
Hallo Dgoe,Ja, aber was ist mit gleichen Startbedingungen, die nicht zu gleichen und womöglich selbst nicht zu ähnlichen Zuständen führen (chaotisches Verhalten)?