Ich will nur nochmals ein paar Erklärungen nachschieben, damit nicht vergessen geht, wohin das ganze sich (idealerweise) entwickeln sollte:
Wir wollen wissen:
1) wie viele Fragmente dieser Kollision (dh, welcher Bruchteil) landet auf welchen Planeten, etwa nach welcher Zeit? Insbesondere die Erde und der sich bildende Mond (den kann man wohl nach ein paar Jahrtausenden als gebildet annehmen) wären interessant, aber auch Merkur (weil man die Trümmer dort noch heute zusammenlesen könnte).
2) Welcher Bruchteil kollidiert mit einem Hauptgürtel-Asteroiden? (dh, wieviele Fragmente von Theia erwarten wir in Regolith-Brekzien (=Ansammlungen von Trümmern von der Oberfläche von Asteroiden)?)
3) Welcher Bruchteil der Trümmer endet in einer klassischen Asteroidengürtelbahn (und wo genau im Asteroidengürtel?)?
Ich würde hier lieber bei jedem Integrationsschritt prüfen, ob sich ein Fragment innerhalb einer Kugel mit definiertem Radius um jeden Planeten befindet.
Meinst du damit den Planetenradius? Dann verpassen wir die Kollision, wenn sie nicht exakt an der Grenze zwischen zwei Integrationsschritten geschieht. Oder verstehe ich dich falsch? Müsste man nicht vielmehr prüfen, ob seine interpolierte Bahn weniger als einen Planetenradius vom Schwerzentrum des Planeten weg durchläuft?
Man müsste wohl darüber hinaus auch das gravitational focussing in Betracht ziehen. Dieses (bzw. der Radius, bei dem es noch akkretiert wird) hängt aber von der Geschwindigkeit des Fragments ab.
Die Fluchtgeschwindigkeit ist, denke ich, nicht so wichtig, weil man freie Einfänge in einen "Mondorbit" wohl vernachlässigen kann (solche wären langfristig eh nicht stabil). Ein Fragment, das sich einem Planeten aus einem ungebundenen Orbit nähert, wird immer schneller als mit Fluchtgeschwindigkeit relativ zum Planeten unterwegs sein (es sei denn, es kollidiert mit dem Planeten...).
Es wäre schön, wenn eine dritte Person (eventuell Bynaus?) diese Startbedingungen festlegen würde.
Da wir nicht wissen, in welche Richtung das Material davongeschleudert wurden, würde ich vorschlagen, eine sphärische Wolke von Trümmern zu simulieren, die sich radial mit anfänglich v = 1 - 1.4 * v_esc von der Position der Erde entfernen. Dann kann man ja immer noch die Fragmente so durchnummerieren, dass man am Ende weiss, welches am Anfang in welche Richtung ausgesandt wurde. Hier wären so viele Fragmente wie möglich zu simulieren (mal sehen, wie viele hier mitmachen und Orbits beitragen könnten).
Weiter wäre es gut, ein paar grössere Brocken (sagen wir, 1 Promille der Mondmasse oder 350 km Durchmesser bei gleicher Dichte) auf ihrem Weg durchs innere Sonnensystem zu verfolgen. Hier würden ein paar Dutzend Objekte (so dass alle radialen Richtungen einigermassen abgedeckt wären) genügen. Bei diesen Brocken könnte man wohl die Masse der Planeten so lange vernachlässigen, bis sie in die Nähe eines Planeten kommen (oder?).