Hi DanGer!
War eben auf Deiner Homepage, da ist mir doch ein kalter Schauer den Rücken runtergelaufen: 2 Jahre älter als ich, Computermäßig ähnlich drauf (spiele allerdings kaum noch) und vor Allem die Lieblingsbands! Die gehören größtenteils auch zu meinen. Der 'Anhalter', jaja. Hast Du's mal mit Terry Pratchet ('Scheibenwelt' und mehr) probiert - wenn Du Douglas Adams magst wirst Du Terry Pratchet vergöttern (solange es Dir nichts ausmacht echtes SciFi durch skurile Wissenschaft von grotesken Magiern einzutauschen). Ääähm ja, zurück zum Thema.
Kiel...und da ist es im Hinterhof dunkel? Ich rege mich ja schon über meine 50 000 Einwohner-Stadt auf (verteilt auf 20(?) verschiedene abgekapselte Einzelstädte und -dörfer). Es gibt bestimmt viel weniger Flecken auf der Erde wo der Himmel noch natürlich dunkel ist, als Flecken wo der Urwald noch natürlich ist. Ich finde das absolut heftig. Der Mensch muss unachtsam überall hin seine Photonen verbreiten, nur weil sie nicht gefährlich sind stört es keinen sonst, ja fällt sogar nichtmal auf. Die wenigsten nicht-Astronomen wissen etwas mit dem Wort 'Lichtverschmutzung' anzufangen.
Also das mit der Fotografie verhält sich so:
Bei chemischen Filmen gibt es einige schlimme Probleme was die Langzeitbelichtung angeht. Langzeitbelichtung heißt hier etwa > 10 min. Nur wenige Farbfilme sind geeignet um a) überhaupt schwächere als nur die Lichtstärksten Nebel usw. aufzunehmen und b) dabei keiner allzugroße Farbverschiebung zu unterliegen. a) trifft auch auf s/w-Filme zu wenn auch weniger stark. Das Problem ist, dass chem. Filme nach dem Beginn der Belichtung schnell unempfindlich für weitere Belichung werden (das nennt man Schwarzschildeffekt), bei vielen Filmen spielt es keine Rolle, ob man nun 30 min oder 60 min Belichtet. Udo scheint eher Farbaufnahmen zu machen, ich fotografiere lieber Nebel aus ionisiertem Wasserstoff. Die leuchten bei einer bestimmten Wellenlänge und darum kann man das Stadtlicht mit teuren Interferenzfiltern wegfiltern. Galaxien bestehen ja aus Sternen, diese leuchten in allen Wellenlängenbereichen, darum gibt's für die keinen Filter. Bei den chemischen Filmen und wenn man solche Wasserstoffnebel fotografieren will kommt noch hinzu, dass fast alle Filme (ich weiß nicht wie es mit Farbfilmen ist - das ist eher Udos Gebiet) für diese Wellenlänge (650 nm) nicht mehr empfindlich sind. Dieser 'Kodak Technical Pan', den ich benutze bildet da die ganz große Ausnahme (nach meinem Wissen und Empfinden der Astrofilm schlechthin): bei 650 nm am empfindlichsten und fast lineare Belichtung, allerdings muss er vorher hypersensibilisiert werden. Erwird also empfindlicher gemacht, aber was wichtiger ist: dadurch wird der Schwarzschildeffekt fast ausgeschaltet. Die wohl einfachste und gebräuchlichste ar Filme zu hypersensibilisieren ist, sie viele Stunden lang in einem Tank bei bis zu 3 Bar und 60 °C in Wasserstoff oder Formiergas (ein Gemisch aus Wasserstoff und Stickstoff - bei Luftkontakt nicht entzündlich) zu backen. Wollte auch mal so einen Tank bauen, aber der TP wird bald ja nicht mehr produziert. Wenn er so behandelt wird (machen auch andere für einen), dann ist das Belichtungsverhalten fast linear, wie bei einem CCD-Chip. Ich habe damit schon 3 h Belichtet und der Schwarzschildeffekt hat immer noch nicht genervt. Dieser Film ist sehr Feinkörnig und mit den entspechenden Farbfilter kann man sogar Farbaufnahmen machen, die die Farben, wen man alles richtig macht, nicht verzerrt wiedergeben wie (ironischerweise) Farbfilme. Das mit der Verzerrung liegt übrigens daran, dass Farbfilme ja eigentlich aus drei verschiedenen Filmschichten bestehen, die alle ein anderes Langzeitbelichtungsverhalten aufweisen. Früher hat man auch sogenannte Tiefkühlkameras benutzt, um die Chemie der Filme zu verbessern, ich kenne das nur von Berichten, sollen aber selten ohne Pannen (Eineisung der Filmkammer usw.) funktioniert haben.
Dann gibt es ja noch die CCD-Chips. In der Digitalen Spiegelreflex vom Vater läuft der wie gesagt nach ein paar Minuten Belichtungszeit heiß, das ist auch nicht unbedingt verwunderlich, denn obwohl teuer ist es doch keine astronomische Kamera (das ist eher ein prinzipielles Problem, nicht nur bei Billigmodelle) und ist somit auch nicht mit einer Kühlung für Langzeitaufnahmen ausgestattet. Das Problem ist nicht, dass die Dinger dann abfackeln, aber je höher die Temperatur, desto häufiger verirren sich die Elektronen in der Elektronik und erzeugen so ein schlechtes Bild. Außerdem sind CCD's auch infrarotempfindlich und belichten sich somit selbst. Mein Traum ist eine Astro-CCD-Kamera der Firma SBIG, solche Kameras sind von 2000 bis 40 000 € zu haben und sind normalerweise Elektrisch auf 20 bis 40 K unter die Umgebungstemperatur gekühlt. Die CCD-Chips darin kann man in verschiedenen Qualitäten bekommen (Anzahl der Pixelfehler) und die Elektronik (Verstärker zum Auslesen der Belichteten Pixel, etc.) ist vieeeel hochwertiger. Solche kameras belichten meist praktisch linear und sind meist s/w. Gibts' aber auch in Farbe. Ersteres ist aber flexibler, da man ja wieder Farbbilder mit Filtern bekommt. Man kann auch falschfarbenbilder machen, die aber sehr natürlich und unglaublich ästhetisch aussehen (wie das Hubble) - Wasserstoff ist nicht das einzige Element, was da oben Leuchtet. Man könnte einen Nebel einmal in einer Emissionslinie des Wasserstoffs fotografieren, dann in einer des Schwefels und in einer des Sauerstoffs, dann hat man drei verschieden s/w-Bilder, welche die verteilung der Elemente im Nebel wiedergeben, die man dann als RGB-Kanäle für ein Farbbild kombinierenkann. Viola (oder so), schon hat man (mindestens) ein prachtvolles hochästhetisches Bild, welches auch hochwissenschflich etwas über die vorhandenen Elemente aussagt - ästhetische Wissenschaft, das finde ich wahrlich cool. Das könnte man mit dem TP hyp. übrigens auch machen, nur ist die Lichtempfindlichkeit dann doch der von CCD-Chips weit hinterher...zu weit, da man selbst mit den tollsten CCD-Kameras eine gehörige Arbeit und nicht unerhebliche Belichtungszeit aufwenden muss. Ich habe Bilder Gesehen mit Gesamtbelichtungszeiten von 40 Stunden. Mit dem TP hyp. bräuchte man Tage oder Wochen reiner Belichtungszeit, wenn der Schwarzschildeffekt mitspielt. Diese 40 Stunden sind aber auf mehrere Aufnahmen verteilt (Mosaik oder Mittelung der Bilder zwecks Rauschunterdrückung oder Farbkanäle)
Dann gibt es da noch die sogenannte Webcam-Astronomie. Mit einer Webcam (also eigentlich auch CCD) werden viele (auch 'unterbelichtete') Bilder in kurzer Zeit aufgenommen und aufaddiert oder anders verrechnet. Das bringt insbesondere bei der Planetenfotografie viel, wo es darauf ankommt nur die der vielen Bilder zu verwenden, die besonders Scharf durch die Atmosphäre dringen (passiert ja nur ganz kurz). Dardurch kann man sehr scharfe Planetenbilder bekommen. Udo will dazu ja auch noch was erklären, will Dir nichts vorweg nehmen, Udo . Auch weiß ich darüber nicht ganz so bescheid.
Was die Startausrüstung angeht: klar geht die Freundin vor, ich hatte damals ein 114 mm Newton und auch ein 60 mm Achromaten (Als Achromaten bezeichnet man Objektive (also auch Teleskope), die aus Linsen verschiedener Glassorten zusammengesetzt sind um die Farbdispersion in den Griff zu bekommen, bau mal ein Teleskop mit einer Lupe als Objektiv und einer entsprechende einfachen Linse als Okular, dann ist alles schön Bunt, Linsen kann man sich nämlich aus vielen kleinen Prismen zusammengesetzt vorstellen). Als ich den 8-Zöller geholt habe wollte ich ein Leitrohr (Teleskop zum zielen auf einen Stern um bei der Langzeitbelichtung keine Enttäuschung zu erleben), bekommen habe ich eines, dass etwa meinem 60 mm Achromaten entsprach aber weniger gut als Leitrohr geeiget ist (also überflüssig), darum müsste es jetzt noch unbenutzt bei meiner Freundin sein, die vermutlich nur das Newton benutzen will. Ich denke mit Okularen sieht es schlecht aus, die bekommt meine Freundin alle, müsste ich mit ihr besprechen, sind sechs oder sieben, soviel braucht eine Person eigentlich nicht. Eine billige parallaktische Montierung (Metallding mit getrieben und so, kommt zwischen Teleskop und stativ, 'prallaktisch' bedeutet, dass man es so aufstellen kann, dass man nur an einer Achse drehen braucht um die Erddrehung auszugleichen) müsste hier auch noch rumfliegen. Normalerweise schmeiße ich alles weg, was ich nicht brauche - oder ich verschenke es, wenn ich das nicht übers Herz bringe. Das ist aber nur der Fall bei astronomischen Dingen und Computerteilen (hab' sogar noch den C64, aber eher aus Style, war ein ganz anderes Lebensgefühl damals, jaja).
Übrigens kann man auch aus alten oder billigen Tele-Objektiven ganz nette Teleskope basteln.
Wenn du mal sehen willst, was mit Astro-CCD-Kameras so drin ist kann ich Dir (wie schon Udo) die Gallery von SBIG empfehlen (der 'Image Calendar'): http://www.sbig.com/sbwhtmls/gallery.htm, auf jeden Fall sehenswert sind Juli 2003, Oktober 2004/3/2...ach verdammt, wirst Dich schon zurecht finden. Wohlgemerkt alles Aufnahmen von Amateuren mit nichtmal den größten Teleskopen, die Daten stehen ja dabei...achso, Fachchinesisch...wir helfen weiter .
Und auf meinem Homepagekeimling gibt es schon ein Bild von einer Nebelregion (man sieht sie nachts nicht, da sie zu lichtschwach ist, aber sie ist da, mehrere Male größer als der Vollmond). Bei mir auf TP hyp. und bei SBIG als CCD - heißt Nordamerikanebel oder auch NGC7000, der Pelikannebel gehört dazu.
Hu, ich hoffe ich hab' Dich jetzt nicht überfordert, bin einer von den Menschen, die immer gleich mit ihrem Wissen oder ihren Ansichten herausquellen und irgenwie kann ich mich nie kurz fassen. Schlimme Combo .
Viele Grüße und bis dann,
Hector42
War eben auf Deiner Homepage, da ist mir doch ein kalter Schauer den Rücken runtergelaufen: 2 Jahre älter als ich, Computermäßig ähnlich drauf (spiele allerdings kaum noch) und vor Allem die Lieblingsbands! Die gehören größtenteils auch zu meinen. Der 'Anhalter', jaja. Hast Du's mal mit Terry Pratchet ('Scheibenwelt' und mehr) probiert - wenn Du Douglas Adams magst wirst Du Terry Pratchet vergöttern (solange es Dir nichts ausmacht echtes SciFi durch skurile Wissenschaft von grotesken Magiern einzutauschen). Ääähm ja, zurück zum Thema.
Kiel...und da ist es im Hinterhof dunkel? Ich rege mich ja schon über meine 50 000 Einwohner-Stadt auf (verteilt auf 20(?) verschiedene abgekapselte Einzelstädte und -dörfer). Es gibt bestimmt viel weniger Flecken auf der Erde wo der Himmel noch natürlich dunkel ist, als Flecken wo der Urwald noch natürlich ist. Ich finde das absolut heftig. Der Mensch muss unachtsam überall hin seine Photonen verbreiten, nur weil sie nicht gefährlich sind stört es keinen sonst, ja fällt sogar nichtmal auf. Die wenigsten nicht-Astronomen wissen etwas mit dem Wort 'Lichtverschmutzung' anzufangen.
Also das mit der Fotografie verhält sich so:
Bei chemischen Filmen gibt es einige schlimme Probleme was die Langzeitbelichtung angeht. Langzeitbelichtung heißt hier etwa > 10 min. Nur wenige Farbfilme sind geeignet um a) überhaupt schwächere als nur die Lichtstärksten Nebel usw. aufzunehmen und b) dabei keiner allzugroße Farbverschiebung zu unterliegen. a) trifft auch auf s/w-Filme zu wenn auch weniger stark. Das Problem ist, dass chem. Filme nach dem Beginn der Belichtung schnell unempfindlich für weitere Belichung werden (das nennt man Schwarzschildeffekt), bei vielen Filmen spielt es keine Rolle, ob man nun 30 min oder 60 min Belichtet. Udo scheint eher Farbaufnahmen zu machen, ich fotografiere lieber Nebel aus ionisiertem Wasserstoff. Die leuchten bei einer bestimmten Wellenlänge und darum kann man das Stadtlicht mit teuren Interferenzfiltern wegfiltern. Galaxien bestehen ja aus Sternen, diese leuchten in allen Wellenlängenbereichen, darum gibt's für die keinen Filter. Bei den chemischen Filmen und wenn man solche Wasserstoffnebel fotografieren will kommt noch hinzu, dass fast alle Filme (ich weiß nicht wie es mit Farbfilmen ist - das ist eher Udos Gebiet) für diese Wellenlänge (650 nm) nicht mehr empfindlich sind. Dieser 'Kodak Technical Pan', den ich benutze bildet da die ganz große Ausnahme (nach meinem Wissen und Empfinden der Astrofilm schlechthin): bei 650 nm am empfindlichsten und fast lineare Belichtung, allerdings muss er vorher hypersensibilisiert werden. Erwird also empfindlicher gemacht, aber was wichtiger ist: dadurch wird der Schwarzschildeffekt fast ausgeschaltet. Die wohl einfachste und gebräuchlichste ar Filme zu hypersensibilisieren ist, sie viele Stunden lang in einem Tank bei bis zu 3 Bar und 60 °C in Wasserstoff oder Formiergas (ein Gemisch aus Wasserstoff und Stickstoff - bei Luftkontakt nicht entzündlich) zu backen. Wollte auch mal so einen Tank bauen, aber der TP wird bald ja nicht mehr produziert. Wenn er so behandelt wird (machen auch andere für einen), dann ist das Belichtungsverhalten fast linear, wie bei einem CCD-Chip. Ich habe damit schon 3 h Belichtet und der Schwarzschildeffekt hat immer noch nicht genervt. Dieser Film ist sehr Feinkörnig und mit den entspechenden Farbfilter kann man sogar Farbaufnahmen machen, die die Farben, wen man alles richtig macht, nicht verzerrt wiedergeben wie (ironischerweise) Farbfilme. Das mit der Verzerrung liegt übrigens daran, dass Farbfilme ja eigentlich aus drei verschiedenen Filmschichten bestehen, die alle ein anderes Langzeitbelichtungsverhalten aufweisen. Früher hat man auch sogenannte Tiefkühlkameras benutzt, um die Chemie der Filme zu verbessern, ich kenne das nur von Berichten, sollen aber selten ohne Pannen (Eineisung der Filmkammer usw.) funktioniert haben.
Dann gibt es ja noch die CCD-Chips. In der Digitalen Spiegelreflex vom Vater läuft der wie gesagt nach ein paar Minuten Belichtungszeit heiß, das ist auch nicht unbedingt verwunderlich, denn obwohl teuer ist es doch keine astronomische Kamera (das ist eher ein prinzipielles Problem, nicht nur bei Billigmodelle) und ist somit auch nicht mit einer Kühlung für Langzeitaufnahmen ausgestattet. Das Problem ist nicht, dass die Dinger dann abfackeln, aber je höher die Temperatur, desto häufiger verirren sich die Elektronen in der Elektronik und erzeugen so ein schlechtes Bild. Außerdem sind CCD's auch infrarotempfindlich und belichten sich somit selbst. Mein Traum ist eine Astro-CCD-Kamera der Firma SBIG, solche Kameras sind von 2000 bis 40 000 € zu haben und sind normalerweise Elektrisch auf 20 bis 40 K unter die Umgebungstemperatur gekühlt. Die CCD-Chips darin kann man in verschiedenen Qualitäten bekommen (Anzahl der Pixelfehler) und die Elektronik (Verstärker zum Auslesen der Belichteten Pixel, etc.) ist vieeeel hochwertiger. Solche kameras belichten meist praktisch linear und sind meist s/w. Gibts' aber auch in Farbe. Ersteres ist aber flexibler, da man ja wieder Farbbilder mit Filtern bekommt. Man kann auch falschfarbenbilder machen, die aber sehr natürlich und unglaublich ästhetisch aussehen (wie das Hubble) - Wasserstoff ist nicht das einzige Element, was da oben Leuchtet. Man könnte einen Nebel einmal in einer Emissionslinie des Wasserstoffs fotografieren, dann in einer des Schwefels und in einer des Sauerstoffs, dann hat man drei verschieden s/w-Bilder, welche die verteilung der Elemente im Nebel wiedergeben, die man dann als RGB-Kanäle für ein Farbbild kombinierenkann. Viola (oder so), schon hat man (mindestens) ein prachtvolles hochästhetisches Bild, welches auch hochwissenschflich etwas über die vorhandenen Elemente aussagt - ästhetische Wissenschaft, das finde ich wahrlich cool. Das könnte man mit dem TP hyp. übrigens auch machen, nur ist die Lichtempfindlichkeit dann doch der von CCD-Chips weit hinterher...zu weit, da man selbst mit den tollsten CCD-Kameras eine gehörige Arbeit und nicht unerhebliche Belichtungszeit aufwenden muss. Ich habe Bilder Gesehen mit Gesamtbelichtungszeiten von 40 Stunden. Mit dem TP hyp. bräuchte man Tage oder Wochen reiner Belichtungszeit, wenn der Schwarzschildeffekt mitspielt. Diese 40 Stunden sind aber auf mehrere Aufnahmen verteilt (Mosaik oder Mittelung der Bilder zwecks Rauschunterdrückung oder Farbkanäle)
Dann gibt es da noch die sogenannte Webcam-Astronomie. Mit einer Webcam (also eigentlich auch CCD) werden viele (auch 'unterbelichtete') Bilder in kurzer Zeit aufgenommen und aufaddiert oder anders verrechnet. Das bringt insbesondere bei der Planetenfotografie viel, wo es darauf ankommt nur die der vielen Bilder zu verwenden, die besonders Scharf durch die Atmosphäre dringen (passiert ja nur ganz kurz). Dardurch kann man sehr scharfe Planetenbilder bekommen. Udo will dazu ja auch noch was erklären, will Dir nichts vorweg nehmen, Udo . Auch weiß ich darüber nicht ganz so bescheid.
Was die Startausrüstung angeht: klar geht die Freundin vor, ich hatte damals ein 114 mm Newton und auch ein 60 mm Achromaten (Als Achromaten bezeichnet man Objektive (also auch Teleskope), die aus Linsen verschiedener Glassorten zusammengesetzt sind um die Farbdispersion in den Griff zu bekommen, bau mal ein Teleskop mit einer Lupe als Objektiv und einer entsprechende einfachen Linse als Okular, dann ist alles schön Bunt, Linsen kann man sich nämlich aus vielen kleinen Prismen zusammengesetzt vorstellen). Als ich den 8-Zöller geholt habe wollte ich ein Leitrohr (Teleskop zum zielen auf einen Stern um bei der Langzeitbelichtung keine Enttäuschung zu erleben), bekommen habe ich eines, dass etwa meinem 60 mm Achromaten entsprach aber weniger gut als Leitrohr geeiget ist (also überflüssig), darum müsste es jetzt noch unbenutzt bei meiner Freundin sein, die vermutlich nur das Newton benutzen will. Ich denke mit Okularen sieht es schlecht aus, die bekommt meine Freundin alle, müsste ich mit ihr besprechen, sind sechs oder sieben, soviel braucht eine Person eigentlich nicht. Eine billige parallaktische Montierung (Metallding mit getrieben und so, kommt zwischen Teleskop und stativ, 'prallaktisch' bedeutet, dass man es so aufstellen kann, dass man nur an einer Achse drehen braucht um die Erddrehung auszugleichen) müsste hier auch noch rumfliegen. Normalerweise schmeiße ich alles weg, was ich nicht brauche - oder ich verschenke es, wenn ich das nicht übers Herz bringe. Das ist aber nur der Fall bei astronomischen Dingen und Computerteilen (hab' sogar noch den C64, aber eher aus Style, war ein ganz anderes Lebensgefühl damals, jaja).
Übrigens kann man auch aus alten oder billigen Tele-Objektiven ganz nette Teleskope basteln.
Wenn du mal sehen willst, was mit Astro-CCD-Kameras so drin ist kann ich Dir (wie schon Udo) die Gallery von SBIG empfehlen (der 'Image Calendar'): http://www.sbig.com/sbwhtmls/gallery.htm, auf jeden Fall sehenswert sind Juli 2003, Oktober 2004/3/2...ach verdammt, wirst Dich schon zurecht finden. Wohlgemerkt alles Aufnahmen von Amateuren mit nichtmal den größten Teleskopen, die Daten stehen ja dabei...achso, Fachchinesisch...wir helfen weiter .
Und auf meinem Homepagekeimling gibt es schon ein Bild von einer Nebelregion (man sieht sie nachts nicht, da sie zu lichtschwach ist, aber sie ist da, mehrere Male größer als der Vollmond). Bei mir auf TP hyp. und bei SBIG als CCD - heißt Nordamerikanebel oder auch NGC7000, der Pelikannebel gehört dazu.
Hu, ich hoffe ich hab' Dich jetzt nicht überfordert, bin einer von den Menschen, die immer gleich mit ihrem Wissen oder ihren Ansichten herausquellen und irgenwie kann ich mich nie kurz fassen. Schlimme Combo .
Viele Grüße und bis dann,
Hector42