oder seit 45 Jahren, wäre genau ein Faktor 100 Millionen Unterschied - und passt noch zum Endeckungsdatum.
Ich nehme an, dass die genannte Wahrscheinlichkeit sich darauf stützt, das man der Erde ein Alter von 4,5 Milliarden Jahren bescheinigen kann und annimmt, dass die meisten Objekte des Sonnensystems sich damals gebildet hatten. Kann gut sein, wahrscheinlich.
Andererseits haben die Objekte ja mit der Zeit einen Hang zur Kugelform, die Größeren wegen der Schwerkraft, die Anderen wegen der Erosion.
Zitat:
Dabei stießen die Forscher auf einen überraschenden Trend. "Wir haben Familien gefunden, die vor allem aus länglichen Mitgliedern bestanden, und andere, die fast alle eine runde Form hatten", sagte Szabó dem Internet-Dienst Space.com. Nach einer genauen Analyse stellten er und Kiss fest, dass jüngere Asteroidenfamilien vorwiegend aus unregelmäßig geformten Objekten bestanden, während die Mitglieder älterer Asteroidenfamilien zunehmend rundlich wurden. Die Forscher vermuten, dass Ecken und Kanten durch kleinere Einschläge mit der Zeit abgeschliffen werden - ähnlich, wie auch Kieselsteine am Strand immer runder werden. Der kosmische Erosionsprozess dauert aber etwas länger, er nimmt ein bis zwei Milliarden Jahre in Anspruch, schreiben die Forscher.
Quelle: Warum Asteroiden mit der Zeit rund werden (Bild der Wissenschaft)
Gut, Asteroiden. Hier Komet. Ein Novum, schon klar, aber so verblüffend nun auch wieder nicht, nachdem man im Jahr 2000 durch
Near schon
Eros (Link zu Bildern) als zweiteiligen unregelmäßigen Asteroiden erkannt hatte, der mitsamt seiner Form nach 20 Mio Jahren vielleicht auch schon wieder verschwindet ("Eintagsfliege"?).
1999 veröffentlichte der Wiener Astronom Rudolf Dvorak das Ergebnis seiner langfristigen numerischen Vorausberechnungen. Demnach wird Eros 20 Millionen Jahre auf relativ stabiler Bahn bleiben, dann aber durch chaotisch wirkende
Bahnstörungen in die Sonne stürzen.
[2]
Quelle Wikipedia
Ebenso schon wenigstens Kartoffel-förmig auch
Gaspra,
Ida,
Sylvia,
Lutetia und
Itokawa (alles Bilder-Links), um nur einige zu nennen. Bei dem letzteren, viel verblüffender finde ich, jede Menge Geröll, kleine und große Steine, die auf ihm rumliegen, wie durch
Hayabusa 2005 sichtbar gemacht.
Gut, schon wieder nur Asteroiden, dennoch:
Einige der Planetoiden könnten entgaste und heute inaktive Kometenkerne sein. So bildete der Planetoid (2060) Chiron zeitweilig eine Koma aus, abnorme Helligkeitsänderungen und in der Koma entdeckte Staubteilchen weisen darauf hin.
(1979) VA, wurde bei seiner Entdeckung als ein Planetoid der Apollo- Gruppe angesehen. Jedoch zeigte sich später, dass er bereits 1949 als Komet Wilson- Harrington identifiziert wurde.
Quelle Abenteuer Universum
Also nicht ganz so zwei Paar Schuhe.
Das absolute Hammer-Argument ist jedoch: Kometen sind doch viel fragiler, brüchiger und staubiger angeblich, müsste da nicht die Erosion plus das wenig Gravitation solch einen Himmelskörper viel stärker abrunden? Zumal während der sonnennahen Passagen?
Abschließend halte ich eine wesentlich jüngere Zusammenkunft der beiden Teile für viel wahrscheinlicher, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Gruß,
Dgoe