Hallo Bernhard,
mir ist bekannt, dass man auf beschränkten Gebieten auch mit extrem hoher Genauigkeit rechnen kann, aber von Fehlerfortpflanzungen in Programmen mit finiten Elementen ist mir bisher nichts "untergekommen". Weißt du dazu mehr, bzw. wie man dieses Problem aktuell löst?
meine Frage, besonders in diesem speziellen
Falle, bezog sich auf meine Erwartung, daß man in diesen ‚Kreisen‘ über das Stadium ‚gewünschte Taste auf dem Taschenrechner treffen‘ und angezeigtem Ergebnis erst dann vertrauen, wenn es mit biologischer Überschlagsrechnung ausreichend übereinstimmt, hinaus ist. Und eben die hier vorgetragene Unterstellung, daß es nur bis zum Taste Treffen reicht, diese Erwartung eben nicht erfüllte.
Ich kenne genau, nur meine eigenen Verfahren zur ‚Abwehr‘ von Fehlerfortpflanzungen und die sind mehr auf iterative Verfahren zur Kurvenanpassung gemünzt, also bekannte Meßwerte werden mit den Ergebnissen einer Funktion verglichen und die Parameter der Funktion werden angepaßt. Dabei kann man nur entweder völlig im Nirvana oder auch in irgend einem lokalen Minimum landen, oder das tatsächliche Minimum finden. Das sieht man aber spätestens, wenn man sich das Ergebnis graphisch anschaut.
Systematische Theorien zu speziell diesem Thema kenne ich nicht. (die wurden während meines Studiums, zumindest bei uns, noch gar nicht gelehrt). Das führte natürlich dazu, daß ich mir bei neuen Anforderungen ganz sorgfältig eigene Gedanken darüber mache, wo mögliche Fehlerquellen liegen könnten. Im Bereich der Rechenungenauigkeit auch mit entsprechend angelegten Vergleichstests. Hier im Forum mache ich das auch, aber da nix davon abhängt, nur (sozusagen) Postbegleitend, so daß ich bei neuen Ideen manchmal erst einige Posts später merke, daß ich einem Fehler aufgesessen bin.
UMa sprach das neulich mal an, daß es ganz spezielle Sprachen gibt, die mit wesentlich höherer Genauigkeit rechnen können. Ich selbst kenne dafür nur ein Do-it-your-self Verfahren, mit einer selbst gestrickten String-Algebra, das vor vielen Jahrzehnten, muß ich wohl inzwischen sagen, ich meine in der CT‘, für die Grundrechenarten beschrieben wurde und im Prinzip eine Genauigkeit der Zahlendarstellung zuließ, die der maximalen Stringlänge der Programmiersprache entsprach. Ich denke mal, daß man dieses Prinzip oder was Besseres auch schon vorher anständig ausgebaut hat(te), denn die Anforderungen dafür, gabs auch schon damals.
Vielleicht kann mir aber einer meiner älteren Söhne dazu was genaueres sagen, wenn ich sie das nächste mal sehe.
Herzliche Grüße
MAC