BDBruemmer1
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Beobachtungsbericht
Beobachtungsdaten
Datum: 25.04.2007
Uhrzeit: 21:45 – 22:30 Uhr MESZ
Standort: Erfurt „AOE“ - Länge: 11:01:48, Breite: 50:58:12
Instrument: 70/700 Skylux Lidlscope “Melusine”
Okular: 20mm WA (35fach), 10mm SPL (70fach) und 4mm K (175fach)
Weiteres Zubehör: Kosmos Mondführer, Karkoschka Atlas für Himmelsbeobachter, Das Himmelsjahr 2007, Rotlichlampe, Stift, Papier
Wetter: ein klein wenig dunstig am Himmel
Temperatur: Anfang: +18,1° C, Ende: +17,2° C
Objekt: Mond, Saturn und Regulus
Themengebiet: Der Mond und die Platoregion
Beobachtungsansicht im Teleskop: Norden oben, Osten links, Westen rechts
Daten zu den Objekten im Sternbild Löwe:
Mond:
Elongation von der Sonne: 105.54 deg östlich der Sonne (abends sichtbar)
Höhe: 54.00 deg
Richtung: Süd-Südwest SSW
Koordinaten: Scheinbar: R.A. 9h 42m 48.1s Dec. + 15d 14' 46.5"
Aufgang: 14h 00.1m (Azimut: 61.7° ENE)
Transit: 21h 44m 34.1s (Höhe: +54.37°)
Untergang: 5h 10.2m am folgenden Tag (Azimut: 292.9° WNW)
(Zeiten in MESZ)
Sternbild: Löwe
Phase: 1.52 Tage nach Erstem Viertel
Mondalter: 8.31353 Tage
Durchmesser: + 0d 30' 07.59"
Visuelle Helligkeit: -10.9 mag
Relative beleuchtete Fläche: 0.652
Saturn:
Elongation von der Sonne: 102.98 deg, östlich der Sonne (abends sichtbar)
Scheinbar: R.A. 9h 24m 10.6s Dec. + 16d 37' 17.2"
Aufgang: 13h 57.2m (Azimut: 62.2° ENE)
Transit: 21h 26m 29.9s (Höhe: +55.66°)
Untergang: 4h 55.8m am folgenden Tag (Azimut: 297.8° WNW)
(Zeiten in MESZ)
Sternbild: Löwe
Durchmesser: 18.54"
Visuelle Helligkeit: +0,3 mag
Visuelle Helligkeit von Titan: +8,5 mag
(Daten von www.calsky.com)
Regulus (Alpha Leonis):
Visuelle Helligkeit: +1,4 mag
Begleiter: +7,9 mag
Distanz zwischen beiden Komponenten: 175,9“
Entfernung: 77 Lichtjahre
Koordinaten: R.A. 10h 08m 24s Dec. +11° 58´ 02,0“
(Daten aus dem Karkoschka)
Vorbericht
Die Region des Löwen war heute mein Ziel, der Mond stand im Sternbild, dann Saturn ebenso. Den beiden Objekten wollte ich mich erstmal widmen. Desweiteren dient dieser Bericht auch dazu, Neulingen ein paar Anregungen zu geben, was sich so alles an einfachen Objekten beobachten lässt, damit diese auch ihr kleines Instrument besser einsetzen können.
Mond und die Platoregion:
Eigentlich hatte ich vorgehabt, mir den Krater Copernicus anzuschauen. Ich hatte den Kosmos Mondführer zur Hand und hab dann vorher im Himmelsjahr nachgezählt, wieviele Abende schon seit Neumond vergangen waren und kam daher auf 9 Abende. So, wenn man den Kosmos Mondführer in der Hand hat, dann ist das Buch so aufgebaut, dasz es jeweils Regionen zu verschiedenen Mondabenden aufzeigt. Am neunten Abend kann man also Copernicus sehen, weil diese Region im Abschnitt 9ter Abend genauestens beschrieben ist.. Also stellte ich das Teleskop an´s Schlafzimmerfenster, um dann mit Hilfe des Suchers 6x30 den Mond einzustellen. Zuerst die 35fache Vergrößerung und da stellte ich schon fest, das wird heute nichts mit Copernicus und das hat auch seinen Grund, denn Copernicus war nicht zu sehen, befand sich noch im Schattenbereich am Terminator (die Trennlinie zwischen den sichtbaren Objekten auf dem Mond und dem Schattenbereich). Also blätterte ich zurück bis zum 8ten Abend (mit Rotlichtlampe, um die Augen an die spärliche Dunkelheit gewöhnt zu lassen) und siehe da, dieser Abschnitt entsprach dann auch dem Gesehenen. Woran konnte dieses liegen? Tja, nach der Beobachtung hatte ich noch weiter im Buch gelesen und da stand, dasz man die Abende nicht immer 100%ig so hinbekommt, wie sie im Buche stehen, weil einem die Libration des Mondes einen Strich durch die Rechnung macht.
Nun gut, also musste ein neues Gebiet her und dies war auch schnell gefunden, die Region um den Krater Plato. Der Krater selber war natürlich schön zu sehen. Besonders der dunkle Kraterboden (dürfte vulkanischen Ursprungs sein) sollte einem sofort auffallen. Der Krater selber ist ca. 3,2 – 3,8 Milliarden Jahre alt und wenn man sich das mal vorstellt, man sieht hier praktisch ein Objekt fast aus zur Zeit der Entstehung des Mondes. Ist schon Wahnsinn, wieviel Geschichte einem der Mond bieten kann. Die kleinen Kraterchen, die sich auf den Kraterboden befinden, konnte ich allerdings nicht erkennen, obwohl ich grad beim Mond bis auf die mir maximal mögliche Vergrößerung von 175fach mittlerweile herangegangen war. Schön an Plato war auch die rillenartige Wand an der Ostseite zu sehen, glänzte sehr weißlich, während sich am Westrand ein Schattenlauf bemerkbar machte.
Als nächstens viele mir ein paar Bergspitzen auf und gut zu sehen waren hier zum einen Berg Pico, darunter dann das kleinere Berg-Massiv sowie südsüdöstlich vom Berg-Massiv der Berg Piton. Man konnte hier auch schön östlich die Schattenbereiche der Berge sehen. Nordwestlich von Piton befindet sich noch ein kleinerer Krater namens Piazzi Smyth, auch den konnte ich gut erkennen. Nordnordwestlich von Pico befinden sich die Teneriffe-Berge, doch hier war es mir nur möglich, den östlichen Bereich dieser Bergkette zu sehen, die westlicheren Teile lagen noch im Schattenbereich.
Ein ganz schwieriges Objekt ist die Platorille. Im Buch selber ist sie so schwärzlich gefärbt, aber tja, ich schaute und schaute, aber so einfach ließ sich das Teil einfach nicht erblicken. Die Luftunruhe spielte da auch eine gewaltige Rolle bei. So ein, zwei Sekundenbruchteile konnte ich mal so eine schwarze Linie sehen nordöstlich von Plato weg, aber war das wirklich die Rille? Ich weiß es nicht. Selbst mit 175facher Vergrößerung war sie einfach nicht klar ersichtlich. Man muss dazu noch sagen, dasz diese genauer beschriebenen Abschnitte im Kosmos Mondführer Fotos enthalten, die wohl mit einem 100 – 150mm Gerät gemacht wurden, jedenfalls steht im Buch, dasz man die Objekte mit solchen Instrumenten problemlos sehen sollte.
Saturn und Regulus:
Nun ja, diese beiden Objekte sollte heute nicht das Hauptthema sein, trotzdem versuchte ich mich mal an beide Objekte, wenn ich mich schon mal im Sternbild des Löwen befand. Saturn stellte ich zuerst mit 35facher, dann mit 70facher Vergrößerung ein. Mit 70facher Vergrößerung gelang es mir auch, Titan wieder zu sehen. Er stand jetzt nordnordöstlich von Saturn, die Entfernung zum Planeten dürfte so 2/3 der Entfernung des Regulus zu seinem Begleiter gewesen sein, also so ca. 100 – 120“. Nun gut, auch mal mit 175facher Vergrößerung versuchen, wenn ich sie schon zur Hand hatte. Da aber stellte ich fest, es wabberte viel zu dolle, als das ich ein vernünftig klares Bild reinbekommen würde. Also ließ ich es sein.
Natürlich sollte auch Regulus, der Hauptstern des Löwen, nicht fehlen. Im Himmelsjahr hatte ich mich schon vorher kundig gemacht, dasz es sich hier eigentlich um einen einfachen Doppelstern handeln würde, den sogar ein Fernglas trennen würde. Es stimmte auch, denn nordwestlich von Regulus konnte ich tatsächlich und auch deutlich seinen Begleiter erkennen, war auch soweit weg, um nicht von dem Hauptstern überstrahlt zu werden. Ich konnte auch hier wieder sehen, bis wie weit die Helligkeit runtergehen konnte, um sie noch trotz Mondschein und Streulicht zu erkennen. Sowohl Regulusbegleiter als auch Titan machten mir keinerlei Mühe.
Noch was zu Regulus: Ca. 77 Lichtjahre ist der Stern von uns entfernt. Das sind ungefähr 730 Billionen Km. Nur, um sich mal vorzustellen, mit was für Dimensionen wir es hier zu tun haben.
Gegen 22:30 Uhr beendete ich dann meine Beobachtung.
Fazit:
Wenn ich den Kosmos Mondführer mir so betrachte und die vielen Beobachtungsabschnitte mir anschaue, muss ich sagen, um die alle mal genauer zu betrachten, wird ich ja auf Jahre beschäftigt sein. Was ich damit sagen will und dies soll dann auch als Anregung für Neulinge mit kleinen Instrumenten dienen:
Nicht verzagen, wenn man nicht sofort Nebel oder Galaxien sieht. Meine Devise lautet immer: Vom Einfachen zum Schwierigen. Und warum dann nicht den Mond. Genau an dem Objekt lernt man erst eine detailgenaue Beobachtung und er ist doch einfach zu finden und schnell eingestellt. Und warum sollte er langweilig sein? Keinesfalls, wenn man sich die Struktur und das Alter der Objekte auf dem Mond mal vor Augen führt. Der Mond bietet so viele Details, so dasz er sehr abendfüllend werden kann. Und dann kann man sich zwischenzeitlich so wie ich auch anderen leichten Objekten mal widmen, ein Beobachtungsabend wird damit schnell gefüllt werden.
Viele Grüße
Dieter
Beobachtungsdaten
Datum: 25.04.2007
Uhrzeit: 21:45 – 22:30 Uhr MESZ
Standort: Erfurt „AOE“ - Länge: 11:01:48, Breite: 50:58:12
Instrument: 70/700 Skylux Lidlscope “Melusine”
Okular: 20mm WA (35fach), 10mm SPL (70fach) und 4mm K (175fach)
Weiteres Zubehör: Kosmos Mondführer, Karkoschka Atlas für Himmelsbeobachter, Das Himmelsjahr 2007, Rotlichlampe, Stift, Papier
Wetter: ein klein wenig dunstig am Himmel
Temperatur: Anfang: +18,1° C, Ende: +17,2° C
Objekt: Mond, Saturn und Regulus
Themengebiet: Der Mond und die Platoregion
Beobachtungsansicht im Teleskop: Norden oben, Osten links, Westen rechts
Daten zu den Objekten im Sternbild Löwe:
Mond:
Elongation von der Sonne: 105.54 deg östlich der Sonne (abends sichtbar)
Höhe: 54.00 deg
Richtung: Süd-Südwest SSW
Koordinaten: Scheinbar: R.A. 9h 42m 48.1s Dec. + 15d 14' 46.5"
Aufgang: 14h 00.1m (Azimut: 61.7° ENE)
Transit: 21h 44m 34.1s (Höhe: +54.37°)
Untergang: 5h 10.2m am folgenden Tag (Azimut: 292.9° WNW)
(Zeiten in MESZ)
Sternbild: Löwe
Phase: 1.52 Tage nach Erstem Viertel
Mondalter: 8.31353 Tage
Durchmesser: + 0d 30' 07.59"
Visuelle Helligkeit: -10.9 mag
Relative beleuchtete Fläche: 0.652
Saturn:
Elongation von der Sonne: 102.98 deg, östlich der Sonne (abends sichtbar)
Scheinbar: R.A. 9h 24m 10.6s Dec. + 16d 37' 17.2"
Aufgang: 13h 57.2m (Azimut: 62.2° ENE)
Transit: 21h 26m 29.9s (Höhe: +55.66°)
Untergang: 4h 55.8m am folgenden Tag (Azimut: 297.8° WNW)
(Zeiten in MESZ)
Sternbild: Löwe
Durchmesser: 18.54"
Visuelle Helligkeit: +0,3 mag
Visuelle Helligkeit von Titan: +8,5 mag
(Daten von www.calsky.com)
Regulus (Alpha Leonis):
Visuelle Helligkeit: +1,4 mag
Begleiter: +7,9 mag
Distanz zwischen beiden Komponenten: 175,9“
Entfernung: 77 Lichtjahre
Koordinaten: R.A. 10h 08m 24s Dec. +11° 58´ 02,0“
(Daten aus dem Karkoschka)
Vorbericht
Die Region des Löwen war heute mein Ziel, der Mond stand im Sternbild, dann Saturn ebenso. Den beiden Objekten wollte ich mich erstmal widmen. Desweiteren dient dieser Bericht auch dazu, Neulingen ein paar Anregungen zu geben, was sich so alles an einfachen Objekten beobachten lässt, damit diese auch ihr kleines Instrument besser einsetzen können.
Mond und die Platoregion:
Eigentlich hatte ich vorgehabt, mir den Krater Copernicus anzuschauen. Ich hatte den Kosmos Mondführer zur Hand und hab dann vorher im Himmelsjahr nachgezählt, wieviele Abende schon seit Neumond vergangen waren und kam daher auf 9 Abende. So, wenn man den Kosmos Mondführer in der Hand hat, dann ist das Buch so aufgebaut, dasz es jeweils Regionen zu verschiedenen Mondabenden aufzeigt. Am neunten Abend kann man also Copernicus sehen, weil diese Region im Abschnitt 9ter Abend genauestens beschrieben ist.. Also stellte ich das Teleskop an´s Schlafzimmerfenster, um dann mit Hilfe des Suchers 6x30 den Mond einzustellen. Zuerst die 35fache Vergrößerung und da stellte ich schon fest, das wird heute nichts mit Copernicus und das hat auch seinen Grund, denn Copernicus war nicht zu sehen, befand sich noch im Schattenbereich am Terminator (die Trennlinie zwischen den sichtbaren Objekten auf dem Mond und dem Schattenbereich). Also blätterte ich zurück bis zum 8ten Abend (mit Rotlichtlampe, um die Augen an die spärliche Dunkelheit gewöhnt zu lassen) und siehe da, dieser Abschnitt entsprach dann auch dem Gesehenen. Woran konnte dieses liegen? Tja, nach der Beobachtung hatte ich noch weiter im Buch gelesen und da stand, dasz man die Abende nicht immer 100%ig so hinbekommt, wie sie im Buche stehen, weil einem die Libration des Mondes einen Strich durch die Rechnung macht.
Nun gut, also musste ein neues Gebiet her und dies war auch schnell gefunden, die Region um den Krater Plato. Der Krater selber war natürlich schön zu sehen. Besonders der dunkle Kraterboden (dürfte vulkanischen Ursprungs sein) sollte einem sofort auffallen. Der Krater selber ist ca. 3,2 – 3,8 Milliarden Jahre alt und wenn man sich das mal vorstellt, man sieht hier praktisch ein Objekt fast aus zur Zeit der Entstehung des Mondes. Ist schon Wahnsinn, wieviel Geschichte einem der Mond bieten kann. Die kleinen Kraterchen, die sich auf den Kraterboden befinden, konnte ich allerdings nicht erkennen, obwohl ich grad beim Mond bis auf die mir maximal mögliche Vergrößerung von 175fach mittlerweile herangegangen war. Schön an Plato war auch die rillenartige Wand an der Ostseite zu sehen, glänzte sehr weißlich, während sich am Westrand ein Schattenlauf bemerkbar machte.
Als nächstens viele mir ein paar Bergspitzen auf und gut zu sehen waren hier zum einen Berg Pico, darunter dann das kleinere Berg-Massiv sowie südsüdöstlich vom Berg-Massiv der Berg Piton. Man konnte hier auch schön östlich die Schattenbereiche der Berge sehen. Nordwestlich von Piton befindet sich noch ein kleinerer Krater namens Piazzi Smyth, auch den konnte ich gut erkennen. Nordnordwestlich von Pico befinden sich die Teneriffe-Berge, doch hier war es mir nur möglich, den östlichen Bereich dieser Bergkette zu sehen, die westlicheren Teile lagen noch im Schattenbereich.
Ein ganz schwieriges Objekt ist die Platorille. Im Buch selber ist sie so schwärzlich gefärbt, aber tja, ich schaute und schaute, aber so einfach ließ sich das Teil einfach nicht erblicken. Die Luftunruhe spielte da auch eine gewaltige Rolle bei. So ein, zwei Sekundenbruchteile konnte ich mal so eine schwarze Linie sehen nordöstlich von Plato weg, aber war das wirklich die Rille? Ich weiß es nicht. Selbst mit 175facher Vergrößerung war sie einfach nicht klar ersichtlich. Man muss dazu noch sagen, dasz diese genauer beschriebenen Abschnitte im Kosmos Mondführer Fotos enthalten, die wohl mit einem 100 – 150mm Gerät gemacht wurden, jedenfalls steht im Buch, dasz man die Objekte mit solchen Instrumenten problemlos sehen sollte.
Saturn und Regulus:
Nun ja, diese beiden Objekte sollte heute nicht das Hauptthema sein, trotzdem versuchte ich mich mal an beide Objekte, wenn ich mich schon mal im Sternbild des Löwen befand. Saturn stellte ich zuerst mit 35facher, dann mit 70facher Vergrößerung ein. Mit 70facher Vergrößerung gelang es mir auch, Titan wieder zu sehen. Er stand jetzt nordnordöstlich von Saturn, die Entfernung zum Planeten dürfte so 2/3 der Entfernung des Regulus zu seinem Begleiter gewesen sein, also so ca. 100 – 120“. Nun gut, auch mal mit 175facher Vergrößerung versuchen, wenn ich sie schon zur Hand hatte. Da aber stellte ich fest, es wabberte viel zu dolle, als das ich ein vernünftig klares Bild reinbekommen würde. Also ließ ich es sein.
Natürlich sollte auch Regulus, der Hauptstern des Löwen, nicht fehlen. Im Himmelsjahr hatte ich mich schon vorher kundig gemacht, dasz es sich hier eigentlich um einen einfachen Doppelstern handeln würde, den sogar ein Fernglas trennen würde. Es stimmte auch, denn nordwestlich von Regulus konnte ich tatsächlich und auch deutlich seinen Begleiter erkennen, war auch soweit weg, um nicht von dem Hauptstern überstrahlt zu werden. Ich konnte auch hier wieder sehen, bis wie weit die Helligkeit runtergehen konnte, um sie noch trotz Mondschein und Streulicht zu erkennen. Sowohl Regulusbegleiter als auch Titan machten mir keinerlei Mühe.
Noch was zu Regulus: Ca. 77 Lichtjahre ist der Stern von uns entfernt. Das sind ungefähr 730 Billionen Km. Nur, um sich mal vorzustellen, mit was für Dimensionen wir es hier zu tun haben.
Gegen 22:30 Uhr beendete ich dann meine Beobachtung.
Fazit:
Wenn ich den Kosmos Mondführer mir so betrachte und die vielen Beobachtungsabschnitte mir anschaue, muss ich sagen, um die alle mal genauer zu betrachten, wird ich ja auf Jahre beschäftigt sein. Was ich damit sagen will und dies soll dann auch als Anregung für Neulinge mit kleinen Instrumenten dienen:
Nicht verzagen, wenn man nicht sofort Nebel oder Galaxien sieht. Meine Devise lautet immer: Vom Einfachen zum Schwierigen. Und warum dann nicht den Mond. Genau an dem Objekt lernt man erst eine detailgenaue Beobachtung und er ist doch einfach zu finden und schnell eingestellt. Und warum sollte er langweilig sein? Keinesfalls, wenn man sich die Struktur und das Alter der Objekte auf dem Mond mal vor Augen führt. Der Mond bietet so viele Details, so dasz er sehr abendfüllend werden kann. Und dann kann man sich zwischenzeitlich so wie ich auch anderen leichten Objekten mal widmen, ein Beobachtungsabend wird damit schnell gefüllt werden.
Viele Grüße
Dieter
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