Rolf Köhne
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Hallo Sky,
Ok - über das, was mir wichtig erschien, haben wir nun Einigkeit.
Über Poppers 3 Welten könnten wir wohl auch einig sein. Hier aber noch die Anmerkung, daß Welt 3 zwar die Menschen überleben kann, aber nicht ohne materielle Träger aus Welt 1.
Nun zu Gödels Satz.
Dein Erklärungsansatz dazu ist: Das Bewußtsein selbst bewirkt einen gezielten Zusammenbruch der Wellenfunktion in den Mikrotubuli. Es kommt dadurch zu einer bewußten Auswahl aus einer Menge möglicher Ergebnisse.
Mein Erklärungsansatz dazu ist: Es handelt sich um einen emergenten Vorgang, der nicht aus der Funktionsweise des Gehirns erklärt werden kann. Die Synergetik bzw. die Evolutionstheorie und verwandte übergreifende Wissenschaften können bisher nur erklären, wie es zu emergenten Vorgängen kommt. Was genau passiert, ist ungeklärt. Deshalb könnte dein Erklärungsansatz eine gültige Teilmenge meines Erklärungsansatzes sein. Ich halte eine weiter Debatte darüber nicht mehr für spannend.
Viel wichter ist
Diese Antwort ist allerdings keine exakte Antwort auf die zitierte Frage - weil die Frage unvollständig ist. Sie muß vielmehr so lauten:
Eine Theorie die das Geist-Gehirn-Problem löst, müsste nun sagen, nach welchen Kriterien der Geist auf das Gehirn wirkt, wie der Geist sich durch das Resultat seines Einwirkens verändert, bevor er wieder auf das Gehirn einwirkt,wodurch diese Veränderung bestimmt ist und wie sich die Kriterien für das nächste Einwirken verändern.
Die Kriterien für das Einwirken des Geistes auf das Gehirn sind alle bisherigen individuellen Eigenheiten, Vorstellungen, Erfahrungen und Theorien, die das Bewußtsein bisher entwickelt hat. Aus dem Resultat des Einwirkens folgt eine Handlung, zu der auch weiteres Nachdenken gehören kann. Die Rückwirkung dieser Handlung wird an Hand der bisherigen individuellen Eigenheiten, Vorstellungen, Erfahrungen und Theorien bewertet und führt, je nach Ergenis zur Bestärkung oder Veränderung dieser Vorstellungen etc, die wiederum Kriterium für das weitere Einwirken sind.
Ok - über das, was mir wichtig erschien, haben wir nun Einigkeit.
Über Poppers 3 Welten könnten wir wohl auch einig sein. Hier aber noch die Anmerkung, daß Welt 3 zwar die Menschen überleben kann, aber nicht ohne materielle Träger aus Welt 1.
Nun zu Gödels Satz.
Aus deiner Aussage folgt, dass sich Bewußtseinsprozesse nicht physikalisch erklären lassen. Ok - dem stimme ich zu.Sky schrieb:Wie Gödel zeigte, lässt sich mathematische Wahrheit nicht in ein formales algorithmisches System fassen. Und was wir von der Physik her kennen ist eben alles Algorithmisch.
Dein Erklärungsansatz dazu ist: Das Bewußtsein selbst bewirkt einen gezielten Zusammenbruch der Wellenfunktion in den Mikrotubuli. Es kommt dadurch zu einer bewußten Auswahl aus einer Menge möglicher Ergebnisse.
Mein Erklärungsansatz dazu ist: Es handelt sich um einen emergenten Vorgang, der nicht aus der Funktionsweise des Gehirns erklärt werden kann. Die Synergetik bzw. die Evolutionstheorie und verwandte übergreifende Wissenschaften können bisher nur erklären, wie es zu emergenten Vorgängen kommt. Was genau passiert, ist ungeklärt. Deshalb könnte dein Erklärungsansatz eine gültige Teilmenge meines Erklärungsansatzes sein. Ich halte eine weiter Debatte darüber nicht mehr für spannend.
Viel wichter ist
Und zu dieser Frage habe ich angemerktSky schrieb:Eine Theorie die das Geist-Gehirn-Problem löst, müsste nun sagen, wie der Geist sich verändert, bevor er wieder auf das Gehirn einwirkt und wodurch diese Veränderung bestimmt ist.
Rolf schrieb:Das Bewußtsein ist ja nicht für sich selbst da; es ist eine Eigenheit des Menschen, dessen Gehirn seine materielle Basis bildet. Und dieser Mensch lebt zusammen mit anderen Menschen, in einer Gesellschaft und in der Biosphäre der Erde. Auf Grund materieller Notwendigkeiten wie Essen und Trinken beginnt er von Geburt an, mit dieser seiner Umwelt zu kommunizieren und zu Handeln. Diese "Umwelt" reagiert darauf, und die Reaktionen werden wahrgenommen und zur Bildung von individuellen Eigenheiten, Vorstellungen, Erfahrungen und Theorien genutzt. Das Bewußtsein wirkt also über fast unendlich viele Wechselwirkungen mit seiner Umwelt auf sich selbst zurück.
Diese Antwort ist allerdings keine exakte Antwort auf die zitierte Frage - weil die Frage unvollständig ist. Sie muß vielmehr so lauten:
Eine Theorie die das Geist-Gehirn-Problem löst, müsste nun sagen, nach welchen Kriterien der Geist auf das Gehirn wirkt, wie der Geist sich durch das Resultat seines Einwirkens verändert, bevor er wieder auf das Gehirn einwirkt,wodurch diese Veränderung bestimmt ist und wie sich die Kriterien für das nächste Einwirken verändern.
Die Kriterien für das Einwirken des Geistes auf das Gehirn sind alle bisherigen individuellen Eigenheiten, Vorstellungen, Erfahrungen und Theorien, die das Bewußtsein bisher entwickelt hat. Aus dem Resultat des Einwirkens folgt eine Handlung, zu der auch weiteres Nachdenken gehören kann. Die Rückwirkung dieser Handlung wird an Hand der bisherigen individuellen Eigenheiten, Vorstellungen, Erfahrungen und Theorien bewertet und führt, je nach Ergenis zur Bestärkung oder Veränderung dieser Vorstellungen etc, die wiederum Kriterium für das weitere Einwirken sind.