Reviewkommentare zu Sky Darmos' Buch "Quantum Gravity and ..."

TomS

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Ich habe jetzt das Buch kurz überflogen. Eine ganz generelle Meta-Kritik: es handelt sich nicht um eine Theorie oder Hypothese, sondern höchstens um eine Idee!

Wikipedia schrieb:
Ein physikalisches Gesetz ist immer Teil einer physikalischen Theorie, die einheitlich und widerspruchsfrei sein muss und durch die Praxis bestätigt werden muss. Eine Theorie, deren Vorhersagen noch nicht bestätigt werden konnten, lässt sich genauer mit dem Begriff Hypothese charakterisieren.
...

Minimalforderungen an theoretische Modelle sind im Allgemeinen, dass sie den Vorschriften der Logik und Grammatik entsprechen, widerspruchsfrei (intern konsistent) sowie überprüfbar sind. Voraussetzung dafür ist, dass die verwendeten Begriffe ... empirisch verankert sind, d.h., sie müssen über Operationalisierungen mit Phänomenen verknüpft sein. Ob eine Theorie aber auf die Welt „passt“, muss sich empirisch erweisen. Intern richtige und auch empirisch bestätigbare Theorien sollten darüber hinaus praktischen Nutzen haben (Praktikabilität) und nicht unnötig kompliziert sein (Ockhams Rasiermesser).


Eine gute Theorie soll weiterhin ... Prognosen ermöglichen, die in der Praxis auch eintreffen und damit falsifizierbar sein;

Siehe dazu http://www.astronews.com/forum/showthread.php?6189-Was-ist-eine-physikalische-Theorie-und-was-nicht

Ich kann keinerlei neue, quantitative Vorhersagen erkennen, die experimentell überprüfbare, d.h. falsifizierbare Vorhersagen ermöglichen.


D.h. ich gehe im folgenden davon aus, dass ich nicht die strengen Kriterien wie für eine wissenschaftliche Theorie anwenden werde. Ob daraus dann eine ernstzunehmende Diskussion entsteht, oder nur ein unverbindlicher Meinungsaustausch, kann ich heute noch nicht sagen.
 

ralfkannenberg

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Du siehst: Energieerhaltung, Impulserhaltung, Drehimpulserhaltung, Leptonenzahlerhaltung, Urknall, Inflationstheorie, DM, DE, Prinzip der Homogenität, Prinzip der Isotropie, Standardmodell, SRT, ART, QM, 1. Hauptsatz der Thermodynamik, 2. Hauptsatz der Thermodynamik, 3. Hauptsatz der Thermodynamik - allein in diesem kurzen Absatz habe ich bereits 17 mögliche Voraussetzungen aus dem Ärmel geschüttelt, wobei die natürlich nicht alle voneinander unabhängig zu sein brauchen.
Aarghh ... - die Ladungserhaltung, die zwischen der Drehimpulserhaltung und der Leptonenzahlerhaltung hätte stehen sollen, habe ich leider vergessen. Diese gehört natürlich auch noch dazu.


Da wir modern denken, habe ich indes die Baryonenzahlerhaltung ebenso wie die familienspezifischen Leptonenzahlerhaltungen nicht mehr als Kandidaten für Voraussetzungen aufgelistet.

Ersteres, weil manche GUT's davon ausgehen, dass das Proton nach > 10^32 Jahren in nicht-baryonische Teile zerfällt und zweiteres, weil es nicht konsistent zur Neutrino-Oszillation ist.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Ich kann keinerlei neue, quantitative Vorhersagen erkennen, die experimentell überprüfbare, d.h. falsifizierbare Vorhersagen ermöglichen.
Hallo Tom,

Sky hatte hier im Forum die Vermutung geäußert, dass Materie beim freien Fall in ein Schwarzes Loch vor dem EH soweit abgebremst wird, dass sie den EH nie überschreitet. Das Informationsparadoxon wäre damit relativ interessant umgangen, aber ich habe darauf schon geantwortet, dass dies der ART oder dem Äquivalenzprinzip widersprechen würde.

Wenn man diese Idee dann so einfach mal stehenläßt, wäre eine experimentelle Überprüfung zwar schwierig, aber eventuell nicht unmöglich (?)
MfG
 
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Sky Darmos

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Ich kann keinerlei neue, quantitative Vorhersagen erkennen, die experimentell überprüfbare, d.h. falsifizierbare Vorhersagen ermöglichen.

Soll das ein Witz sein?
Abgesehen von den konzeptionellen Problemen die gelöst werden, werden einige Vorraussagen gemacht:

1. Die Expansionsgeschwindigkeit für jeden Zeitpunkt wird exakt vorhergesagt. Das kann man für jeden Teil der Galaxie und für jeden Zeitpunkt überprüfen. Das ist genug Arbeit für Kosmologen.
2. Ein Einteil von Dunkle Materie von etwa 75% wird vorausgesagt. Die dunklen Teilchen sollen tachyonischer Natur sein (in dem Sinne das ihr Massen imaginär sind).
3. Prinzipiell sind aus der Struktur der Räume verschiedene Teilchen vorraussagbar. Dazu ist aber eine genauere Analyse nötig.
4. Die granuläre Struktur des Raumes ist eventuell durch Abweichungen von der Lichtgeschwindigkeit nachweisbar.
5. Die Erhaltung der Information die in ein Schwarzes Loch fällt, lässt sich rein theoretisch durch die Hawking-Strahlung nachweisen.
6. Ich arbeite daran die Masse von Elementarteilchen vorrauszusagen.

Soviel zu überfliegen ...
 
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ralfkannenberg

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2. Ein Einteil von Dunkle Materie von etwa 75% wird vorausgesagt.
Hallo Sky,

wie Du selber einräumst liegen die gemessenen Werte doch mehrere Prozent davon entfernt. Und woher kommt jetzt das "etwa" ? Ich habe Dich so verstanden, dass diese 75% exakt sind.


Die dunklen Teilchen sollen tachyonischer Natur sein.
Auf Seite 7 Deines Buches steht zu Beginn des 3.Absatzes:

Quantum Gravity and the Role of Consciousness in Physics schrieb:
Since nothing can travel faster than the speed of light]
Hier muss also noch zumindest eine zusätzliche Erklärung oder eine alternative Definition über Tachyonen her.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Soll das ein Witz sein?
Abgesehen von den konzeptionellen Problemen die gelöst werden, werden einige Vorraussagen gemacht:
Hallo Sky,

dann schauen wir uns das mal kurz an; Punkt 2 habe ich ja schon in meinem letzten Beitrag angesprochen.

1. Die Expansionsgeschwindigkeit für jeden Zeitpunkt wird exakt vorhergesagt. Das kann man für jeden Teil der Galaxie und für jeden Zeitpunkt überprüfen. Das ist genug Arbeit für Kosmologen.
Meines Wissens liegen zu diesem Thema Messungen vor. Hast Du mal einige von diesen mit den Werten, die sich aus Deiner Theorie ergeben, überprüft ?


3. Prinzipiell sind aus der Struktur der Räume verschiedene Teilchen vorraussagbar. Dazu ist aber eine genauere Analyse nötig.
Also keine neue, quantitative Aussage.


4. Die granuläre Struktur des Raumes ist eventuell durch Abweichungen von der Lichtgeschwindigkeit nachweisbar.
Eventuell. Also keine neue, quantitative Aussage.


5. Die Erhaltung der Information die in ein Schwarzes Loch fällt, lässt sich rein theoretisch durch die Hawking-Strahlung nachweisen.
Worin unterscheidet sich Dein Resultat von demjenigen Hawking's, mal davon abgesehen, dass sich beides derzeit kaum experimentell überprüfen lassen dürfte ?


6. Ich arbeite daran die Masse von Elementarteilchen vorrauszusagen.
Also keine neue, quantitative Aussage.


Ich weiss, was ich schreibe ist irgendwo "nasty". Das soll Dich bitte auch nicht entmutigen, das soll einfach den aktuellen Stand Deiner Forschung korrekt widergeben.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Sky Darmos

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wie Du selber einräumst liegen die gemessenen Werte doch mehrere Prozent davon entfernt. Und woher kommt jetzt das "etwa" ? Ich habe Dich so verstanden, dass diese 75% exakt sind.

Ja, nach jetztigem Kenntnisstand sind die 75% exakt. Was aber nicht ausschließt dass noch ein Teil kalte Materie hinzukommt, oder unbekannte Teilchen. Außerdem frage ich mich wie der Anteil an dunkle Materie von 68% auf 84% steigen kann. Welcher Prozess soll denn Materie in dunkle Energie umwandeln?

Hier muss also noch zumindest eine zusätzliche Erklärung oder eine alternative Definition über Tachyonen her.

Tachyonen sind lediglich Teilchen mit imaginärer Massenenergie. Hätte ihr Raum eine eigene Zeitdimension, so würde diese orthognal zu unserer verlaufen, und die Teilchen würden sich von uns aus gesehen, scheinbar mit mehr als der Lichtgeschwindigkeit bewegen. Um Verwirrung zu vermeiden könnte ich allenfalls darauf verzichten sie Tachyonen zu nennen, und es bei Teilchen mit imaginärwertiger Massenenergie belassen.

Grüße, Sky.
 

Sky Darmos

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Meines Wissens liegen zu diesem Thema Messungen vor. Hast Du mal einige von diesen mit den Werten, die sich aus Deiner Theorie ergeben, überprüft?

Ich hab das für die Werte hier und heute überprüft. Andere können das gerne für andere Zeiten und Orte tun. Es kann nicht einer allein alle Arbeit machen.

Ich weiss, was ich schreibe ist irgendwo "nasty". Das soll Dich bitte auch nicht entmutigen, das soll einfach den aktuellen Stand Deiner Forschung korrekt widergeben.

Deine Skepsis ist nachzuvollziehen und gesund. Ich denke aber meine Theorie macht mehr Vorhersagen und löst mehr konzeptionelle Probleme als etwa die Stringtheorie oder ähnliche Ansätze. Wenn du meine Theorie wiederlegen willst, musst du nur zeigen, dass sie zu Teilchenfamilien führt die nicht in der Natur beobachtet werden.
Die Vorhersagen einer Theorie müssen nicht allesamt vom Urheber abgeleitet werden. Es gibt schon einige Vorhersagen.
Was mich auch wundert, ist, dass anscheinend niemand Wert auf die Lösung konzeptioneller Probleme legt. Die Stringtheorie zum Beispiel konnte bis zum heutigen Tage NUR konzeptionelle Probleme lösen. Und davon nichteinmal sehr viele.
Eigentlich sollte die Lösung eines konzeptionellen Problems nicht weniger Wert sein als eine neue Vorhersage.
Meine Theorie hat beides. Ich sehe also nicht wo das Problem ist. Natürlich lässt sich mehr rausholen. Aber das geht nicht von heute auf morgen.

Bis morgen, Sky.
 

ralfkannenberg

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Ich hab das für die Werte hier und heute überprüft. Andere können das gerne für andere Zeiten und Orte tun. Es kann nicht einer allein alle Arbeit machen.

Hallo Sky,

na hier können wir doch mal was machen, wenigstens für die Gegenwart:

M32: 2.49 Millionen Lichtjahre, -206 km/s
M31: 2.54 Millionen Lichtjahre, -301 km/s
M110: 2.71 Millionen Lichtjahre, -254 km/s
M33: 2.94 Millionen Lichtjahre, -182 km/s

M88: 47 Millionen Lichtjahre, +2281 km/s
M87: 54 Millionen Lichtjahre, +1266 km/s
M60: 54 Millionen Lichtjahre, +1117 km/s
M49: 56 Millionen Lichtjahre, +929 km/s
M59: 60 Millionen Lichtjahre, +410 km/s
M58: 68 Millionen Lichtjahre, +1517 km/s


Was liefert da Deine Theorie ? - Wobei man nicht übersehen darf, dass die Schwankungen bei meinen ausgewählten Beispielen beträchtlich sind.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Ich zitiere aus der sehr guten Internetseite "relativitätsprinzip.info" von Prof.Joachim Schulz, und zwar vom Kapitel "relative Gleichzeitigkeit"
Hallo zusammen,

auch wenn obiger Beitrag m.E. aus didaktischen Gründen sinnvoll ist, so widerspricht er streng genommen den Forenregeln, da mein Anteil am Beitrag weniger als 50% beträgt. Ich habe deswegen Prof.Schulz angefragt und er hat mich soeben autorisiert, dass ich die von mir zitierten Inhalte ungekürzt übernehmen darf.

Ich möchte es künftig - wie bisher - so handhaben, dass solche umfassenden Zitierungen die Ausnahme darstellen sollen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

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Soll das ein Witz sein?
Nein, das ist kein Witz!

1. Die Expansionsgeschwindigkeit für jeden Zeitpunkt wird exakt vorhergesagt. Das kann man für jeden Teil der Galaxie und für jeden Zeitpunkt überprüfen.
Wie lautet die allgemeine Formel? Von welchen Parametern hängt die ab? Welche Werte setzt du an?

2. Ein Einteil von Dunkle Materie von etwa 75% wird vorausgesagt.
Wie lautet die allgemeine Formel? Von welchen Parametern hängt die ab? Welche Werte setzt du an?

4. Die granuläre Struktur des Raumes ist eventuell durch Abweichungen von der Lichtgeschwindigkeit nachweisbar.
Wie lautet die allgemeine Formel? Von welchen Parametern hängt die ab? Welche Werte setzt du an?

5. Die Erhaltung der Information die in ein Schwarzes Loch fällt, lässt sich rein theoretisch durch die Hawking-Strahlung nachweisen.
Hawkingstrahlung kann als rein thermische Strahlung keine Information tragen. Das ist genau die Kernaussage des Problems des Informationsverlustes. Wenn es also um Korrekturen zur Hawkingstrahlung geht: Wie lautet die allgemeine Formel? Von welchen Parametern hängt die ab? Welche Werte setzt du an?

Du schreibst einiges zur Entropie: wird lautet deine allgemeine mikroskopische Definition? (mittels quantenmechanischer Freiheitsgrade; analog zu von-Neumann)? wie lautet deine thermodynamische Definition? und wie die entsprechende Zustandsgleichung?
 
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Sky Darmos

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Hallo Bernhard,

Scheinbar hast Du meinen Beitrag #23 auf dieser Seite übersehen. Deine Arbeit bietet, so wie ich es aktuell sehe, nur konzeptionelle Vorteile.

Abgesehen von den konzeptionellen Vorteilen, ergeben sich ja mindestens zwei Vorhersagen. Einmal habe ich die lokale Expansionsgeschwindigkeit korrekt vorhergesagt, und zweitens sagt die Theorie 75% dunkle Materie vorraus (die realen Werte betragen 68% und 84% je nach Epoche). Vorraussagen im Bereich der Teilchenphysik sind nur eine Frage der Zeit. Die komplexe Struktur der Elementarräume ist recht vielversprechend. Die Assymetrie der komplexen Zahlen eröffnet außerdem die Möglichkeit damit Assymetrien in der Natur zu erklären. Es ist auch schon klar welche Räume Antiteilchen entsprechen, und ich meine darin auch das Photon erkannt zu haben. Meine Vermutung ist dass wir hier ein Photon, Graviton und ein Neutrino haben. Gut, das habe ich schon 2006 vermutet. Ich hatte mich dannach einige Zeit der Etymologie gewidmet. Hätte ich die Arbeit an meiner Theorie damals nicht unterbrochen, hätte ich bestimmt schon mehr Resultate. Ich würde das ganze auch gerne mal Penrose zeigen. Er könnte bestimmt helfen die verschiedenen Teilchen zu identifizieren.

Die Theorie macht Aussagen über die Struktur von Elementarteilchen. Sie MUSS also letztendlich das Standardmodell korrekt wiedergeben ohne es vorrauszusetzen. Das scheint etwas zu viel verlangt zu sein. Aber man kann eben keine Aussage über die Struktur von Elementarteilchen machen, ohne mit dieser Struktur die Eigenschaften der Elementarteilchen vorrauszusagen.

Wertungen der Theorie sollten sich also nicht auf die bereits gemachten vorraussagen beschränken, sondern auch betrachten welche Vorraussagen noch gemacht werden müssen, und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Theorie das leisten kann.

Übrigens hatte ich 2006 auch darüber nachgedacht Quaternionen statt Komplexe Zahlen zu nehmen, so dass ich keine zwei komplexen Dimensionen brauche, sondern nur eine quaternionische. Aber das hat sich nicht als fruchtbar erwiesen. Ich kann mich gerade nicht erinnern warum. Es soll hier nur als Beispiel dienen wie die Theorie eventuell erweitert oder verändert werden könnte, falls sie das Standardmodell nicht erfolgreich wiedergeben kann.

Ich möchte außerdem daran erinnern dass sowohl Stringtheorie als auch Loop-QG weit weniger Vorraussagen machen als meine Theorie. Wenn meine Theorie also aufgrund eines Mangels an Vorraussagen nur als Idee und nicht als Theorie bezeichnet werden kann, dann wären Stringtheorie und Co wohl auch nur Ideen und keine Theorien.
Ich denke dass meine Idee durchaus als Theorie durchgeht. Bei der Stringtheorie bin ich mir da nicht so sicher. Es gibt da so viele Versionen dass eine Wiederlegung oder Bestätigung unmöglich scheint. Ich bitte also hier nicht zweierlei Maßstäbe anzusetzen.

Jedenfalls danke, dass du zumindest die konzeptionellen Vorteile der Theorie würdigst. Diese waren damals (2005, 2006) Grund genug für mich meiner Theorie glauben zu schenken. Natürlich ist es einfacher der eigenen Theorie Glauben zu schenken als der eines anderen.
Ich werde versuchen noch mehr Vorhersagen zu gewinnen, um die Theorie noch glaubhafter zu machen. Was denkst du wieviel Prozent der Physiker glauben, dass die Stringtheorie die ultimative Lösung sei?

Freundliche Grüße,
Sky.
 

Sky Darmos

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Was liefert da Deine Theorie ? - Wobei man nicht übersehen darf, dass die Schwankungen bei meinen ausgewählten Beispielen beträchtlich sind.

Danke Ralf, für deine Daten, aber für eine weitere Vorhersage bräuchte ich auch die Massen der supermassiven Schwarzen Löcher dieser Galaxien und das Alter der Galaxien.
Außerdem ist zu beachten, dass ich lediglich die Expansionsgeschwindigkeit des Raumes selbst vorhersage. Lokale Bewegungen der Galaxien sind dabei nicht berücksichtigt. Es wird also nur eine Übereinstimmung mit dem lokalen Hubble-Parameter angestrebt. Da die Wachstumsgeschwindigkeit der zentralen Schwarzen Löcher vermutlich grob übereinstimmt, und auch der Hubble-Parameter in der lokalen Umgebung übereinstimmt, denke ich dass sich die Übereinstimmung weiter bestätigen würde.
Um die Theorie weiter zu bestätigen müsste man vielmehr eine genaue Wachstumskurve für unser zentrales Schwarzes Loch erstellen. Diese Kurve müsste dann mit der Wachstumskurve des Universums übereinstimmen. Darin sollte das Augenmerk liegen. Die weitere Überprüfung durch andere Galaxien wird nicht viel neues bringen.
Letztlich war ja die Beschleunigung der Ausgangspunkt. Ich habe lediglich die aktuelle Geschwindigkeit vorrausgesagt. Das ultimative Ziel sollte die genaue Beschleunigungskurve sein. Dazu bräuchte man eben genaue Daten.

Viele Grüße, Sky.
 
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Sky Darmos

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Wie lautet die allgemeine Formel? Von welchen Parametern hängt die ab? Welche Werte setzt du an?

Vom Entropieanstieg. Im allgemeinen reicht es die Wachstumsrate des zentralen Schwarzen Loches zu ermitteln indem man dessen Größe durch das Alter der Galaxie teilt. Diese Rate sollte dann mit der Expansionsrate übereinstimmen.

Wie lautet die allgemeine Formel? Von welchen Parametern hängt die ab? Welche Werte setzt du an?

Die Vorhersage von 75% geht davon aus dass die vier Anteile des Universums, also positiv, negativ, imaginär, negativ imaginär alle gleichermaßen zur Gesamtmasse des Universums beitragen. Das ist nicht zwingend, aber es wäre die einfachste Möglichkeit. Übrigens hat nur der imaginäre Teil Antiteilchen für jedes Teilchen.

Wie lautet die allgemeine Formel? Von welchen Parametern hängt die ab? Welche Werte setzt du an?

Tatsächlich halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass sich tatsächlich Abweichungen ergeben. Die Loop-QG sagt leichte Abweichungen vorraus, welche noch nicht nachgewiesen wurden, wobei die Loop-QG von Raumatomen mit der Größe der Planck-Länge ausgeht. Meine Räume sind sehr sehr viel kleiner. Es ist also kaum zu erwarten, dass sich solche Abweichungen von der Lichtgeschwindigkeit auch für meine Theorie ergeben. Die Frage ist eher ob sie sich prinzipiell nicht ergeben, weil alle Abweichungen durch Quantenunschärfe verwischt werden, oder ob es rein theoretisch doch Abweichungen gibt, diese aber in der Praxis kaum messbar sind.
Sollten solche Abweichungen der Lichtgeschwindigkeit für die Loop-QG sprechen, wäre das ein negatives ergebnis für meine Theorie (Raum-Teilchen-Dualismus).

Hawkingstrahlung kann als rein thermische Strahlung keine Information tragen. Das ist genau die Kernaussage des Problems des Informationsverlustes. Wenn es also um Korrekturen zur Hawkingstrahlung geht: Wie lautet die allgemeine Formel? Von welchen Parametern hängt die ab? Welche Werte setzt du an?

In meiner Theorie ist der Horizont eine Membran. Alle Teilchen orbitieren auf dieser Membran um das Schwarze Loch. Ich weiss nicht wie sie von da wieder wegkommen. Es wäre nicht zu abwegig anzunehmen, dass ihre Quanteninformationen auf die Teilchen der Strahlung übergehen. Nach meiner Theorie sollte es auch nicht gänzlich unmöglich sein für Teilchen zu entkommen. Alles was sie auf dem Horizont festhält ist ja ein enormer Überschuss an Raumquanten. D.h. die meisten Wege die vom Horizont wegführen führen auch wieder zu diesem zurück.
Es ist natürlich noch zu zeigen, dass aus dieser Dynamik aus Elementarräumen ein realistisches Gravitationsfeld folgen kann.

Du schreibst einiges zur Entropie: wird lautet deine allgemeine mikroskopische Definition? (mittels quantenmechanischer Freiheitsgrade; analog zu von-Neumann)? wie lautet deine thermodynamische Definition? und wie die entsprechende Zustandsgleichung?

Ich hab keine Veränderung der herkömmlichen Definition vorgenommen. Ich hab lediglich einen vierten Hauptsatz hinzugefügt, der sich auf das Universum als Ganzes bezieht. Wie genau die Entropiezunahme in Raumwachstum umgesetzt wird, muss noch genauer erarbeitet werden. Gravitationswellen und ihre virtuellen Begleiter könnten dabei eine Rolle spielen.
Falls du speziell auf die Freiheitsgrade eines Schwarzen Lochs Bezug nimmst: Diese sind eben gerade die Freiheitsgrade der Teilchen die in das Schwarze Loch gefallen sind, und auf der Horizontmembran verharren.
 

TomS

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Hallo Sky,

ich habe deine Ausführungen schon verstanden; trotzdem nochmal danke für deine Erläuterungen.

Dennoch muss ich nochmal nachhaken. Eine physikalische Theorie enthält
1) grundlegende mathematische Postulate und mathematische Definitionen der physikalisch relevanten Größen, Objekte, ...,
2) daraus folgende mathematische Ableitungen, Theoreme Formeln sowie
3) eine Erklärung, wie die Formeln auf physikalische Problemstellungen anzuwenden sind und was sie bedeuten.

Du du lieferst bisher nur (3). Zu einem umfassenden Theoriegebäude gehört jedoch zwingend auch (1) und (2). Ich habe jedenfalls noch keine Theorie (von der klassische Mechanik Bus zur Quantenfeldtheorie) kennengelernt, wo das nicht so wäre.

Und weil du bisher nur (3) lieferst, hast du (noch) keine Theorie, sondern nur eine Idee (zu einer Theorie).

Ich möchte außerdem daran erinnern dass sowohl Stringtheorie als auch Loop-QG weit weniger Vorraussagen machen als meine Theorie. Wenn meine Theorie also aufgrund eines Mangels an Vorraussagen nur als Idee und nicht als Theorie bezeichnet werden kann, dann wären Stringtheorie und Co wohl auch nur Ideen und keine Theorien.
Ich denke, man sollte Strings und Loops heute als Hypothese bezeichnen. Sie enthalten aber zumindest auch (1) und (2).
 
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Bernhard

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Jedenfalls danke, dass du zumindest die konzeptionellen Vorteile der Theorie würdigst. Diese waren damals (2005, 2006) Grund genug für mich meiner Theorie glauben zu schenken. Natürlich ist es einfacher der eigenen Theorie Glauben zu schenken als der eines anderen.
Ich werde versuchen noch mehr Vorhersagen zu gewinnen, um die Theorie noch glaubhafter zu machen. Was denkst du wieviel Prozent der Physiker glauben, dass die Stringtheorie die ultimative Lösung sei?
Hallo Sky,

vorweg sei erwähnt, dass Du mit der Präsentation Deiner Ideen, gewissermaßen Deine Urheberschaft abgesichert hast. Die Forenbeiträge lassen sich ab einer gewissen Zeit nicht mehr ändern, so dass die Vorstellung Deiner Ideen hiermit fest und nachweisbar dokumentiert ist. Das verschafft allen im Prinzip erst mal Zeit, Deine Ideen weiter zu untersuchen und zu prüfen. Es ist aus meiner Sicht allerdings dringend notwendig einige Kernaussage herauszuarbeiten, um von der Fachwelt überhaupt eine Chance auf Gehör zu bekommen. Dieses Thema ist ein erster Ansatz in dieser Richtung.

Zur Stringtheorie: Nüchtern betrachtet ist es zweitrangig bis uninteressant, wer daran glaubt oder nicht. Es wird daran vor allem an Universitäten gearbeitet. Ed Witten hat sehr viel Zeit auf diesen Ansatz verwendet und man kann ihn (den Ansatz) nicht einfach als Unsinn zur Seite legen. Eine Theorie wird an ihren Erfolgen gemessen oder sie verschwindet als historische Notiz in irgendwelchen verstaubten Archiven.
MfG
 

Dgoe

Gesperrt
Theorie und Praxis

Hallo zusammen,

ich möchte an dieser Stelle einmal darauf aufmerksam machen, wie die Enzyklopädie Wikipedia den Begriff Theorie beschreibt. Dazu einige Zitate:

Eine Theorie ist ein System von Aussagen, das dazu dient, Ausschnitte der Realität zu beschreiben beziehungsweise zu erklären und Prognosen über die Zukunft zu erstellen.
(...)
Das Wort Theorie (...) bezeichnete ursprünglich die Betrachtung der Wahrheit durch reines Denken, unabhängig von ihrer Realisierung.
(...)

Definition
Je nach wissenschaftstheoretischem Standpunkt wird der Begriff Theorie verschieden erklärt. Im Allgemeinen entwirft eine Theorie ein Bild (Modell) der Realität. In der Regel bezieht sie sich dabei auf einen spezifischen Ausschnitt der Realität. Eine Theorie enthält in der Regel beschreibende (deskriptive) und erklärende (kausale) Aussagen über diesen Teil der Realität. Auf dieser Grundlage werden Vorhersagen getroffen. (...)
Nach positivistischem Verständnis sind Theorien mit dem Anspruch verknüpft, sie durch Beobachtungen (z. B. mittels Experimenten oder anderer Beobachtungsmethoden) prüfen zu können (Empirie). Diese Beobachtung liefert dann direkt die Wahrheit oder Falschheit der Theorie, d.h. sie verifiziert (bestätigt) oder falsifiziert die Theorie.
(...)
Nach der kritisch-rationalen Sicht sind Alltagstheorien und wissenschaftliche Theorien erkenntnistheoretisch nicht voneinander zu unterscheiden und alle Theorien sind gleichermaßen spekulativ. Letztere kommen lediglich in der Regel der Wahrheit näher und Hypothesen sind weniger allgemeine Theorien.
(...)
Der ganze Artikel ist natürlich noch viel umfangreicher und sehr lesenswert.

Im Prinzip finden sich Toms Kriterien auch alle darin wieder, andererseits ist aber auch Skys Sichtweise demnach völlig legitim, finde ich.

Im Widerspruch steht vor allem Toms Behauptung, dass Skys Text (Idee und/oder Theorie und/oder Hypothese) keine Prognosen enthält, zu Skys Einwand, dass sehr wohl deutlich mehr als eine Prognose zu finden ist.
Nun hat Tom den Text nur überflogen, während Sky ihn sogar geschrieben hat, während alle nachlesen können. Vielleicht akzeptiert Tom diese Vorhersagen nicht. Vielleicht könnte Sky diese stärker hervorheben, sowie auch die Formeln, so dass der geübte Schnellleser sie nicht übersieht.

Soviel aus meiner Sicht der Dinge.

Gruß,
Dgoe
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
sowie auch die Formeln, so dass der geübte Schnellleser sie nicht übersieht.
Ich persönlich habe in Skys Buch, welches ich auch nur überflogen habe, praktisch keine Formeln gefunden. Da er selbst bestätigt hat, dass er bei der mathematischen Formulierung Hilfe benötigt, gehe ich davon aus, dass bisher nur Konzepte existieren. Einzige Ausnahme ist neuerdings die Berechnung der Myonen-Masse und die lag ziemlich krass neben dem experimentellen Wert.
 
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