Mars: Asteroid steuert auf Mars zu

JakeD

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In dem Artikel von Stefan Deiters in Astronews steht, dass durch den Einschlag eine Energie vergleichbar mit 3 Megatonnen TNT frei werden dürfte.
Kann mir jemand die Berechnungsgrundlage hierfür mitteilen?

Gruss JakeD
 

jonas

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Also zunächst mal ist das TNT-Äquivalent folgendes: 1 kT (Kilotonne TNT) = 4,184 · 10E12 J. Die Energie des Einschlags eines Asteroiden ergibt sich aus seiner Masse und seiner Geschwindigkeit im Moment des Einschlags, also seiner kinetischen Energie: T=0,5*mv^2
 
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JakeD

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Thx Jonas,
die Formel ist klar.
Sorry, ich seh schon, dass meine Frage nicht genau ausgedrückt hat, worum es mir ging.
Es geht um die Masse m.
Ist die geschätzt, oder kann man sie auf Grund der Bahndaten bei einem Asteroiden auch berechnen?
P.S.
Ich bin mal fiktiv von einem 100% igen Eisenbrocken ausgegangen. Dabei kam ich bei einer Aufschlaggeschwindigkeit von ca. 48000km/h(lt JPL) auf einen Kugeldurchmesser von über 39m. Das passt schon einigermaßen mit den angegebenen 50m(lt JPL), wenn das Ding bestimmt nicht nur aus Eisen besteht und auch bestimmt nicht genau kugelförmig ist.
 

jonas

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Ist die geschätzt, oder kann man sie auf Grund der Bahndaten bei einem Asteroiden auch berechnen?
Gute Frage. Ich wollte grade was schreiben, dass schwerere Körper langsamer abgelenkt werden als leichtere (wie im Massenspektrograph). Und dann fiel mir Galileo ein :D Also aus den Bahndaten kann es wohl irgendwo nicht abgeleitet werden, denn ein den Asteroid begleitendes Staubteilchen von einem milligramm zieht die selbe Bahn wie der Asteroid mit millionen tonnen Masse.

Hier würde ich mich mal der Frage anschliessen wollen :)
 

MichaMedia

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Man berechnet es Anhand der (ca.) Größe und Material, ähnlich (oder eigentlich gleich), wie man die Masse eines Planeten berechnet.

Gruß Micha
 

Orbit

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Micha
Klar, Masse = Dichte mal Volumen. JakeD und Jonas wissen das aber auch. Sie wissen ebenfalls, dass man bei der Dichte von Asteroiden auf Erfahrungswerte angewiesen ist, vor allem aber wissen sie, dass es nicht so einfach ist, die Grösse von diesen kleinen Himmelskörpern aus grosser Distanz zu bestimmen. Und deshalb stand die Frage im Raum, ob die Bahndaten etwas über die Masse verraten würden. Die tun das aber, wie Jonas vermutet, auch nach meinem Wissensstand nicht.
Orbit
 

MichaMedia

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@Orbit,
sorry war mir in diesem Moment nicht so klar, ich denke Du meinst auch die Form, wenn man in etwa diese weiß, kann man das Volumen bestimmen, weiteres ist recht spekulativ, das man ungenaue oder nur Spekulative Werte besitzt, erhält man ebenso nur spekulative Endwerte.
Der Durchschnitt macht dann den Durchschnitt, wenn man versteht was ich meine, also rein Spekulativ eben.

Gruß Micha

PS: Micha demnächst immer wird zweimal lesen ;)
Ja das ist richtig, also die Bahndaten veratten eben nichts darüber, daher werden auf verschiedenen Methoden Geschwindigkeit, Winkel Lichtreflektion u.s.w. versucht die Größe und weitere Daten zu bestimmen, denoch bleiben oft bei kleinen Objekten ein "between", was somit zu einem Mittelwert für weitere Angaben führt.
 
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mac

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Hallo JakeD,

Es geht um die Masse m.
Ist die geschätzt, oder kann man sie auf Grund der Bahndaten bei einem Asteroiden auch berechnen?
wenn der Asteroid einen Satelliten hat, dessen Bahndaten bekannt sind, dann kann man die Masse des Asteroiden berechnen. Sonst nur über seine Größe schätzen. Die Größe läßt sich aber bei den meisten Asteroiden nur über ihre Helligkeits(schwankungen)
und ihre (geschätzte) Albedo ermitteln. Nur bei den größeren Brocken, deren Ausmaße man direkt messen kann (größer als zwei drei Pixel im Teleskop).

Bessere Daten können wir uns z.B. über die Asteroidenmission Rosetta erhoffen.

Herzliche Grüße

MAC
 

JakeD

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wenn der Asteroid einen Satelliten hat, dessen Bahndaten bekannt sind, dann kann man die Masse des Asteroiden berechnen.
MAC
Thx MAC,
das ist es, was ich gesucht habe.
Bin inzwischen im Buch ABC der Himmelsmechanik auf das gleiche Ergebnis gestossen:
*Wenn ein Zentralkörper von einem viel kleineren Körper umrundet wird, kann aus seiner siderischen Umlaufzeit die Masse des Zentralkörpers bestimmt werden. Da die Masse des Umlaufkörpers aus allen Gleichungen herausfällt, gibt es keine Möglichkeit, auch seine Masse zu berechnen, wenn er nicht seinerseits von einem Satelilten umkreist wird.*

Schade, dass das so ist. Da ist man doch motiviert nach einer Lösung zu suchen...
Ansonsten herzlichen Dank für Eure Beiträge.

Gruss JakeD
 

Orbit

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mac und JakeD
wenn der Asteroid einen Satelliten hat, dessen Bahndaten bekannt sind, dann kann man die Masse des Asteroiden berechnen.
Und schon hat man einen solchen Asteroiden gefunden und erst noch einen mit gleich zwei Satelliten und einen, der mit einer Entfernung von 10 Millionen Kilometern offenbar nah genug ist, dass man die Bahndaten der Satelliten herausfinden kann:
http://www.astronews.com/news/artikel/2008/02/0802-021.shtml
Gruss Orbit
 
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