Hallo Jakob5,
Ich: In empirischer Wissenschaft gibt es immer einen Fehler.
hier spricht der Ingenieur.
Fehlerquellen:
- Unterschiedliche Standorte
- Unterschiedliche lokale meteorologische Verhältnisse
- Jeder Baumring variiert auch tangential signifikant in der Breite
- Unterschiedliche Bedingungen wie Wasser, Co2 Gehalt, Nährstoffe.
bis auf den CO2 Gehalt, alles nachvollziehbar.
Es bleibt also bei einem riesigen Fehler.
hier dagegen spricht ein Schwätzer mit polemischer Absicht.
Was genau ist denn ein ‚riesiger Fehler‘?
Du baust, mit einer solchen, völlig nichtssagenden Grundlage, eine Gegenargumentation zur Dentrochronologie auf. Wohl wissend, daß der Durchschnittsbürger die statistischen Verfahren nicht nachvollziehen kann. Da muß die Not der ID-Anhänger ja schon ziemlich groß sein.
Darauf aufbauend, kommen dann noch einige Nachsätze wie:
Aber SELBST WENN die Hohenheimer Jahrringe bis 14 000 Baumringe in die Vergangenheit zurückreichen, darf man nicht vergessen, dass 2-3000 Jahre der Weltgeschichte ein komplett anderes Klima auf der Erde geherrscht hat, nämlich das vorsintflutliche.
das läßt sich dann genau wie belegen?
Mir sind zur Klimageschichte dagegen eher solche
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimaarchiv Informationen bekannt und da gibt es in den letzten 10000 Jahren (bis auf die letzten Jahrzehnte) keinen drastischen Sprung.
eventuell keine / eine andere Achsneigung der Erde
das läßt sich dann genau wie belegen?
Ach so, wenn man genau hinschaut war das ja eine Null-Aussage, die sich nicht festlegen mag, vorsichtshalber aber mit einem Bibelzitat ‚unterfüttert‘ wird. Jesaja 24,20
Daß man sowas aber durchaus auch heute noch nachmessen kann, weiß ja zum Glück kaum jemand.
Also ist es gut möglich, dass bei deutlich anderen, vielleicht besseren klimatischen Bedingungen, ein Baum mehrere Wachstumsphasen und damit Baumringe pro Jahr hat.
Daß man das aber unterscheiden kann, hast Du glatt übersehen?
Aber selbst wenn nicht: Wir wissen aus dem Schöpfungsbericht, dass Gott die Bäume instantan geschaffen hat, inklusive ihrem Alter, genau wie Adam. Ansonsten wäre es auch eine ziemlich seltsame Schöpfung gewesen. Das heisst es gab auf der ganzen Erde schon ausgewachsene Bäume, spekulativ auch mit Baumringen.
Ja, das wissen wir? Nein, das lesen wir aus dem Schöpfungsbericht.
Zur Erläuterung: Das würde dann bedeuten, dass 14 000 Baumringe auch auf 10 000 Jahre oder weniger zusammenschmelzen. Voila, die B:b:l hatte wieder Recht.
Ja, man sollte den Humor nicht immer nur außen vor lassen.
Das, was Mahananda im Thread
Intelligent Design sehr eindrücklich herausgestellt hat, setzt sich hier (selbstverständlich) fort.
Die wissenschaftliche Methodik ist darauf aufgebaut, daß man Messungen/Untersuchungen unabhängig von der Person, wiederholen kann. Es müssen jedes Mal vergleichbare Ergebnisse kommen. Damit erreicht sie unter Anderem auch, daß sie sich selbst vor Betrügern besser schützen kann, aber auch daß sie mit feineren Messinstrumenten immer zuverlässigere, genauere Ergebnisse erzielen kann, aber eben auch, daß sie vorher noch nicht erkennbare Abweichungen von den bisherigen Deutungen erkennen kann.
Du dagegen machst die Aussagen in der Bibel zur Grundlage. Stimmen die wissenschaftlichen Ergebnisse nicht mit diesen Aussagen überein, dann behauptest Du hier mal ein bisschen was, dort noch ein wenig und schon stimmt es wieder, obwohl Du gar keine Grundlage für solche Behauptungen hast, die unabhängig von der Bibel sind. Leider wendest Du aber auf Deine eigenen Aussagen nicht dieselbe Methodik an, die Du noch von Deinem Freund in Post #4 erwartet hattest.
Du behauptest, daß die Bibel zwar von Menschen geschrieben sei, aber es seien inspirierte Menschen gewesen. Du erklärst aber nicht, wie Du inspirierte von nicht inspirierten Menschen unterscheiden kannst, schon gar nicht unabhängig von der Bibel.
Woher weißt Du also, daß die wissenschaftlichen Veröffentlichungen von nicht inspirierten Menschen geschrieben wurden?
Wenn sie nicht kompatibles zu den Informationen aus der Bibel schreiben?
Der Begriff Zirkelschluß ist Dir doch aber bekannt?
Ich gebe zu, daß ich nicht unterscheiden könnte, ob die Welt so ist wie wir sie wahrnehmen, sie sich also entwickelt hat wie wir sie beobachten können, oder ob Gott sie und mich mit allen meinen Erinnerungen erst heute Vormittag erschaffen hat. Eins der Probleme dabei: Wenn das letztere Zutrifft, wofür bin ich dann verantwortlich? Und welche Quelle außer der Bibel hast Du, daß das schon 6000 Jahre her ist? Die Bibel wäre doch dann ebenso Teil dieser heut‘-Vormittag-Schöpfung?
Da ich das nicht unterscheiden kann, weder indem ich es bestätigen kann, noch indem ich es widerlegen kann, hat das mit dem was wir in der Wissenschaft tun, aus gutem Grund und völlig ohne eine Aussage zu Theismus oder Atheismus, nichts verloren.
Gott kann mich so geschaffen haben wie ich bin und er kann mir die Freiheit gelassen haben seine Schöpfung mit allen mir zur Verfügung stehenden Sinnen und Mitteln zu bewundern und zu untersuchen. Die Schlüsse die ich daraus ziehe, mögen wahr oder unwahr sein, es sind auf jeden Fall immer die Schlüsse die ich nach dem jeweiligen Stand meiner Fähigkeiten erreichen kann. Weder Du noch ich können unterscheiden was davon die Wahrheit ist. Du kannst mit der Bibel allein auch nicht erkennen, ob es uns erst seit heute Vormittag gibt. Du machst sie aber zur Grundlage zu unterscheiden, ob es die Welt erst seit 6000 Jahren gibt oder eben viel länger. Das ist, auch mit Deiner Methodik, nicht das was ich als in sich konsistent bezeichnen würde.
Das Eine nennt man Glauben, das Andere nennt man Wissenschaft. Sie schließen sich nicht gegenseitig aus, solange man sie nicht miteinander vermischt.
Herzliche Grüße
MAC