Interstellare Reise

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pompat³

Gast
Du solltest dir erst einmal die anstehenden Probleme für einen Marsflug zu Gemüde führen. Es gibt viel Utopische Romane, manchen habe ich gelesen. Aber mit dem älter werden kommt auch die Realität immer näher und meine Träume verloschen mit der Zeit der neuen brauchbaren Kenntnisse über die mögliche Raumfahrt und dem Stand der Technik. Es ist eine "harte" Landung in die Realität.
 

Alex74

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Eine Marslandung wäre sicher heute schon möglich, technisch unlösbar ist da nichts. Man hat Sonden auf den Mars gebracht, Menschen dort hin zu bringen ist nur eine Frage der größeren benötigten Nutzast.

Wie bei allen technischen Entwicklungen sind halt Detailprobleme zu klären, was mangels realistischer Testumgebung halt auch lange dauert.

Haupthinderungsgrund sind aber einfach die enormen Kosten eines solchen Projekts. Selbst auf den Mond will niemand mehr so einfach weil es u.a.ein Multimilliardenprojekt darstellt. Der Aufwand für einen Marsflug ist einfach extrem groß, auch wenn die Technik an sich dafür bekannt ist.

Gruß Alex
 

CAP

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Jetzt wird er aber "argumentieren" ,dass es nicht geht und reinste Utopie ist ;)
Dann wird jemand anders sagen, dass es möglich ist und Beispiele nennen, dann wird er aber wieder "argumentieren".....usw
 

Alex74

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"This is no discussion, it's just contradiction!"

"No, it isn't!"

"Yes it is!"

:D
 
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SRMeister

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@Cap: genau!

Kurz gesagt, am besten nicht mit dem Troll reden!

Denn es gilt immernoch:

Dont feed the troll!
 

SRMeister

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Dont ist der, der die Trolls anfüttert :D
(c) by Alex74

und ja, es muss feeds heißen :D :D

PS: Dont ist der einzige, der noch Trolls anfüttern darf.

Allen Anderen ist es ab jetzt untersagt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

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Hm, dann braucht man aber ein Komma nach "Dont", oder?

Ja, da hast du wohl recht. Wobei, vielleicht gehts auch ohne. Nach dem dritten oder vierten Mal sagen macht man meist keine Höflichkeitspause nach dem Namen mehr. ;)
 

Alex74

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Es wäre ja auch möglich daß Dont ein Begriff der dritten Person plural ist. Eine verschwörerische Geheimorganisation also, die Trolle füttert. Also im Sinne wie "Die USA haben..." oder "Linkshänder sind...".
 

TomTom333

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Was sind Linkshänder ??? (Isch bine naehmlich einen)
Duerfen die auf den Mars?
Oder macht Mars einfach nur Mobil?
Ich meine jetzt den User mit gleichem Namen.... nur das hier keine Missverstaendnisse aufkommen :p
 

julian apostata

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Ich hab das Ganze mal ein wenig durchgerechnet und dabei mitunter großzügig ein paar Probleme ausgeklammert, die hier schon angesprochen wurden.

Der Einfachheit halber schicken wir ein Kilogramm auf die Reise. Es soll konstant mit g=10m/s² beschleunigen, also ständig 10 Newton an Kraft einwirken.

Die Rechnungen vereinfachen sich enorm, wenn man zu Anfang folgenden Quotienten ermittelt: c/g=0,95Jahre.

Das Kilo soll insgesamt 0,6*c erreichen, wie lange dauert die Beschleunigungsphase?

v/Wurzel(1-v²/c²)=g*t ergo
t=v/[g*Wurzel(1-v²/c²)]=0,6*c/(g*0,8)=(¾)*0,95Jahre=0,7125Jahre

Der nötige Strahlungsdruck errechnet sich so:

m*g=2*P/c ergo P=m*g*c/2

Das heisst jetzt: Das Kilo muss einen perfekten Spiegel besitzen und der beschleunigende Laserstrahl muss perfekt gebündelt mit einer Leistung von 1,5 Gigawatt darauf ausgerichtet sein.

Zum Vergleich: Der durchschnittliche Stromverbrauch Deutschlands liegt bei etwa 70 Gigawatt.

Zu bedenken wäre noch, es müssen auch ständig 1,5 Gigawatt Licht beim Spiegel ankommen, wegen des Dopplereffektes verringert sich jedoch die Empfangsleistung ständig. Mit anderen Worten:

Hat man 0,6*c erreicht, müssen von der Erde aus 3 Gigawatt gesendet werden, damit 1,5 Gigawatt ankommen.

Und was nun die Bündelung konkret anbelangt, wie weit ist beispielsweise die Beschleunigungsstrecke, wenn man 0,6*c erreichen will? Das kann man leicht über die kinetische Energie ermitteln, denn es gilt: Kraft mal Weg = kinetische Energie.

m*g*s=m*c²*[1/wurzel(1-v²/c²)-1] ergo
s=c*[1/wurzel(1-v²/c²)-1]*c/g=c*0,25*0,95Jahre=0,2375 Lichtjahre,

das wäre dann etwa der 200-fache Durchmesser unseres Sonnensystems und über die ganze Strecke muss der Laser seine Bündelung beibehalten.

Nun gut, die Bewohner von Alfa Centauri sind so freundlich und schicken uns einen Laserstrahl entgegen, der unser Kilo wieder sanft abbremst.

Brems und Beschleunigungsweg machen zusammen 0,475 Lichtjahre und ca. 3,8 Lichtjahre können gänzlich unbeschleunigt mit 0,6*c zurück gelegt werden, was etwa 6,3 Jahren entspricht.

Nochmal zusammengefasst. 6,3Jahre+2*0,7125Jahre=7,76Jahre.

Na also Leute, was habt ihr denn? Geht doch Alles ganz cool und locker! Knapp 8 Jahre reichen doch, um Alfa Centauri unbeschadet zu erreichen!:cool:
 

UMa

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Hallo,

ein wesentlich realistischeres Raumschiffdesign als bei der Venture Star findet sich in Robert L. Forwards "Der Flug der Libelle" (en: "The Flight of the Dragonfly")
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_L._Forward
Das Lichtsegel ist wesentlich größer und auch die sonstigen technischen Anforderungen sind wesentlich realistischer.

Grüße UMa
 

UMa

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Hallo,

ich habe mich gefragt, ob interstellarer Handel jemals wirtschaftlich sein könnte, wegen des extremen Energieaufwandes für den Flug. Teilweise wird dis ja als völlig utopisch betrachtet.
Für interstellaren Handel wären wegen des geringeren Energieverbaruch aber geringere Geschwindigkeiten als für bemannte Flüge günstiger. Bei Geschwindigkeiten von 0.03%-0.3% der Lichtgeschwindigkeit und einem Antrieb der durch Kernspaltung oder Kernfusion Energie gewinnt, wären evtl. Transportkosten zu den nächsten Sternen denkbar, die pro kg Nutzlast etwas unter den heutigen Transportkosten von der Erde in einen erdnahen Orbit liegen. Allerdings müsste man mit Flugzeiten von Jahrtausenden rechnen.
Ich denke daher, dass dies nicht prinzipiell ausgeschlossen ist.

Grüße UMa
 

frosch411

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Und wozu? Was für Waren sollte man denn interstellar handeln? Das neueste Ei-Phone? Das ist schon veraltet, bevor das Handelsschiff nennenswert von der Erde weggekommen ist. Lebensmittel? Die sind abgelaufen bevor sie ankommen. Rohstoffe? Die wird es woanders auch geben.
 

Alex74

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Ja, vor allem ist Handel auch von Bedarf abhängig. Und wenn jemand nicht weiß ob er in 1000 Jahren Bedarf hat, wird er auch nicht handeln wollen.
 

Runzelrübe

Registriertes Mitglied
Wir können davon ausgehen, dass bei einer Transportzeit von jeweils mehreren Tausend Jahren kein Austausch-Handel stattfinden wird.

Der langfristig einzige Transportzweck dürfte wohl das unentgeltliche Beliefern eines kolonisierbaren Zielplaneten sein, um mit den zusätzlichen Ressourcen oder Technologien den Aufbau dortiger eigener Technologie voranzutreiben, damit diese Lieferungen auf absehbare Zeit unnötig werden. Es dürfte sich selbsterklärender Weise auch nicht um unwirtschaftliche Mengen oder unbedeutende Technologie handeln.

Ich sehe allerdings ob der aktuellen Realisierbarkeit keine Schwierigkeit darin, für jeden durch uns benennbaren Artikel eine Transportzeitschwelle basierend auf unseren technologischen Mitteln zu berechnen, ab der er in den Fokus eines Tauschguts rücken könnte. Im Grundsatz basiert der Bedarf eines Artikels am Vorhandensein eines Mangels am Zielort, der Notwendigkeit, diesen Mangel zu beheben und der Unmöglichkeit, diesen Mangel am Zielort selbsttätig zu beheben.

Diese Schwelle wird bei unserem derzeitigen Technologielevel auf Zeiten hinauslaufen, in denen ausschliesslich interplanetare Distanzen bewältigt werden können und wohl auch nur für die allerwenigsten Artikel überhaupt einen Sinn ergeben. Aber wir hören ja nicht auf, uns zu entwickeln. :)
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Ich kann mir "physischen" interstellaren Handel nur unter einer Bedingung vorstellen: Wenn ein Wurmlochnetzwerk vorhanden ist.

Ansonsten sehe ich nicht, warum man nicht einfach mit Lichtgeschwindigkeit die Pläne schicken kann, die dann vor Ort verwendet werden, um das Handelsgut zu rekonstruieren. Da muss man nur einmal die Konstruktions- und Empfangsmaschine schicken.
 
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