Wenn wir wenig Wissen, können wir doch nicht sagen, das dies so ist!
Jetzt stell dich doch nicht dümmer, als du bist...
Und einmal mehr: lies einfach etwas genauer, das würde uns einige Antwort-Frage-Antwort-Zyklen ersparen.
Für die 1:5000-Beziehung gibt es immerhin eine Beobachtungsgrundlage: die Gasriesen unseres Sonnensystems. Dass man ein ähnliches Verhältnis nun auch auffallend häufig bei Exoplanetensystemen findet, ist zumindest interessant. Klar ist es Spekulation, dass hier ein gemeinsamer Prozess zugrunde liegt, aber so abwegig ist es eigentlich nicht.
Siehe dazu:
http://oklo.org/2011/02/13/an-analogy/
So lange wir keine tatsächlichen Daten über die Massen von Exoplanetenmonden haben (bzw., deren Massenverhältnis zum Planeten) ist es durchaus vernünftig, davon auszugehen (ohne es gleich als eine unumstössliche Wahrheit zu betrachten), dass dieses Verhältnis wohl auch in anderen Systemen gelten könnte. Zu beachten wäre allenfalls, dass massive Monde um vergleichsweise leichte Planeten besonders einfach zu entdecken wären und wir diese Fälle - die nicht repräsentativ für alle Mondsysteme sein müssen - bevorzugt zuerst entdecken müssten. Das heisst, selbst wenn das Universum voller Planeten-Mond-Systeme mit einem 1:5000-Verhältnis wäre (was ich mir allerdings nicht vorstellen kann: das Verhältnis wird wohl auch in gewissem Ausmass von der Metallizität abhängen), würden wir die paar wenigen 1:100 oder 1:10 Systeme sicher zuerst entdecken, so dass die ersten Entdeckungen nicht als repräsentativ gelten könnten.
Genauso ist es zu vermuten, dass massive Planeten starke Magnetfelder haben: dem liegt nicht nur die Beobachtung in unserem System zugrunde, sondern auch theoretische Überlegungen: massive Planeten haben massive Kerne aus metallischem Wasserstoff (was bei Saturn "noch" nicht gleichermassen der Fall ist), die entsprechend starke Magnetfelder erzeugen sollten - auch die kleinsten Sterne (und sogar bei einigen Braunen Zwergen wurde das beobachtet) haben sehr starke Magnetfelder, die regelmässig zu Flares führen. Sicher mag es spezielle Ausnahmen geben, aber auch hier: es gibt keinen
konkreten Grund, weshalb man annehmen müsste, dass es sich
im Generellen anders als bisher vermutet verhält.
Und schliesslich: Die Aussage, wir wüssten noch zu wenig, bezog sich auf die Migration von Planeten auf fernen Bahnen: da wissen wir fast nichts (weil wir nur wenige dieser Planeten kennen), ausser, dass Bahnwanderungen in Bereiche, die dem inneren Sonnensystem entsprechen, offenbar vorkommen. Aber das alleine sagt uns gar nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, dass genau diese spezielle Wanderung (das "Grand Tack") im Sonnensystem stattgefunden hat.
Was glaubst du WANN wir den ersten Exo-Mond bestätigt bekommen?
Innerhalb der nächsten drei Jahre, würde ich schätzen, durch das Transit-Timing einer Supererde um einen massearmen Stern.
Und warum nimmst du bei dem Saturn Vergleich wieder unser System als Maßstab, obwohl du wie ich der Meinung bin das dies nicht optimal ist....
Gibt es im Saturn-System einen erdähnlichen Planeten? Beim 1:5000-Verhältnis dient tatsächlich das Saturn-System als Massstab, weil es das einzige der Gasriesensysteme ist, in dem fast alle verfügbare Mondmasse in einem einzigen Körper versammelt ist (entsprechend 5000 Erdmassen = 16 Jupitermassen). Muss man die Masse der Erde in einem Jupiter-ähnlichen System finden (bei 4 gleichgrossen Massen), kommt man mit der Masse des umkreisten Planeten wohl schon bald in Bereiche grosser Brauner Zwerge oder kleiner Sterne (4 * 16 = 64 Jupitermassen).