diese Vorstellung hilft durchaus sich heute vorzustellen was läuft heute ab. Ich verzage aber etwas bei der Vorstellung, wieso funktioniert das Mitnehmen heute, bei ganz sanfter Ausdehnung und extrem niedriger Gravitation (im Vergleich zur Frühzeit) fast überhaupt nicht und muß früher mit, im Vergleich zu heute, gigantischen Kräften und Geschwindigkeitsunterschieden funktioniert haben?
Es ist ja der Anfangszustand, dass Materie der Ausdehung folgt. Wenn sich Strukturen bilden, heißt das, dass Materie von diesem Anfagszustand durch lokale Gravitation abgelenkt wird. Das war damals viel einfacher, weil die Dichte wesentlich größer war. Die riesigen Strukturen, die wir heute sehen, waren damals viel kleiner.
Je nach dem Expansionsverhalten hört diese Strukturbildung früher oder später auf. Heute scheint sie abgeschlossen zu sein, alles was jetzt noch passiert ist, dass alles was größer ist als Galaxienhaufen aufgeblasen wird.
Wenn wir jetzt aber sagen: In der Entfernung der Hubble-Sphäre bewegt sich der Raum im Vergleich zu uns mit Lichtgeschwindigkeit von uns weg, dann haben wir doch eine Definition für einen ruhenden Raum geschaffen, auf den wir Geschwindigkeiten beziehen?
Naja, mit demselben Recht sagt einer auf der Hubblesphäre, dass wir uns von ihm wegbewegen. Und sich selber sieht er in Ruhe.
Es ist sicher auch so, dass die jeweils vorhandene Materie (oder Hintergrundstrahlung) einem ein für die Kosmologie besonders einfaches Bezugssystem auszeichnet - das nämlich, wo alles lokal in Ruhe ist.
Es ist aber auch so, dass dieses Bezugssystem lokal nicht detektierbar ist, die SRT bleibt also im Rahmen ihres Gültigkeitsbereichs unangetastet.
Wenn man jetzt globale Vergleiche anstellt, sind die außerhalb der SRT. Geeignet definierte Fluchtgeschwindigkeiten von weit über c stören da eigentlich nicht.
In einem universumweiten Experiment kann man (meines Wissens - frag besser noch andere) tatsächlich ein bevorzugtes System, also auch eine bevorzugte Geschwindigkeit, ausmachen. Zumindest in einem geschlossenen Universum macht es einen Unterschied, ob ich an Ort und Stelle bleibe oder geradeaus das Universum durchquere, um wieder am Ausgangspunkt zu landen (
http://arxiv.org/PS_cache/physics/pdf/0006/0006039.pdf).
Das eigentliche Problem dabei ist für mich: Ich definiere damit zwei verschiedene Typen von Geschwindigkeit: A: Geschwindigkeit, die kinetische Energie darstellt und B: Geschwindigkeit die völlig ohne kinetische Energie stattfindet. Wo ist dann aber die kinetische Energie, die zur Frage führt: Wird das Universum sich gegen die Gravitation für immer ausdehnen oder nicht? Die kinetische Energie in den Galasien eines Galaxienhaufens, der gravitativ gebunden ist, kann es doch nicht sein, wenn diese Galaxien nicht auseinander sondern zu einander hin 'schrumpfen' wie man in den Modellrechnunge zur Kosmischen Makrostruktur sehen kann und die Expansionsbewegung der ES-Vakuolen kann es auch nicht sein, wenn darin gar keine kinetische Energie existieren kann ohne die SRT zu verletzen.
Da würd' ich mir nicht allzuviele Sorgen machen, die SRT zu verletzen: sie ist sowieso verletzt, weil kosmosweit Raum und Zeit (zumindest letztere) krumm sind.
Kinetische Energie ist auch kein Befgriff, der weiterhilft. Den könnte man gebrauchen, wenn sich Materie in einer flachen Raumzeit auseinanderbewegte. Das Modell der expandierenden Raumzeit geht aber ein Stück weiter: die Raumzeit mitsamt Materie expandiert, und die vereinte Wirkung von Masse und dunkler Energie beeinflusst diese Expansion.
Energiebetrachtungen sind da schwierig, weil einem der unbewegte, statische Hintergrund fehlt, auf den man "Energie" beziehen dürfte. Aber auch da bin in an (oder über) den Grenzen meines Wissens.