1 Million Tote pro Jahr wegen fehlender AKW ?

ralfkannenberg

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Dann ergänze doch.
Hallo Bynaus,

aber gerne: wieviele Todesopfer hat man, wenn man per sofort alle Kohlekraftwerke abschaltet ? Aber natürlich richtig zählen, also nicht nur die Atemwegserkrankungen, die Herzinfarkte und die Schlaganfälle, sondern auch die Kindersterblichkeit, z.B. wegen schlechterer Trinkwasserqualität, weniger Strom in Krankenhäusern u.s.w. u.s.w.

Und dann gibt es zwei Möglichkeiten:

(1) es gibt weniger oder gleichviele Todesopfer, dann soll man wirklich die Kohlekraftwerke per sofort ausschalten
(2) es gibt mehr Todesopfer, dann möge man bitte diese "Studien" vervollständigen


Wenn ich eine Möglichkeit übersehen habe, so lasse es mich bitte wissen.


Bloss dass sie nur dann "einseitig" sind, wenn sie dich aus deiner behaglichen "Kernenergie ist gefährlich und Kohleenergie unbedenklich"-Schlaf zu rütteln drohen.
Du übersiehst leider, dass meine Argumentation unabhängig vom Kraftwerkstyp ist.


Natürlich: das Ziel muss sein, das Weggli und das Fünferli zu bekommen, also die Vorteile der Kraftwerke zu nutzen und die Nachteile zu minimieren, aber das dürfte nicht von heute auf morgen umsetzbar sein. Was nicht heissen soll, dass man nicht daran arbeiten soll, aber einseitige Studien helfen auf diesem Weg nicht wirklich weiter.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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mac

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Hallo Ralf,

wieviele Todesopfer hat man, wenn man per sofort alle Kohlekraftwerke abschaltet ? Aber natürlich richtig zählen, also nicht nur die Atemwegserkrankungen, die Herzinfarkte und die Schlaganfälle, sondern auch die Kindersterblichkeit, z.B. wegen schlechterer Trinkwasserqualität, weniger Strom in Krankenhäusern u.s.w. u.s.w.
Dieses Argument hatten wir schon, und auch dieses Mal gilt:
Du übersiehst leider, dass meine Argumentation unabhängig vom Kraftwerkstyp ist.
Es geht, so wie ich diese Argumentation verstehe, nicht darum alle Kraftwerke abzuschalten, sondern nur darum, wie sich bei uns eine emotionale Risikoabschätzung gegenüber einer rationalen durchgesetzt hat. Und weder Du noch sonst wer kann hier, wenn er fair bleiben will, den Eindruck erwecken daß die von Dir zurecht aufgezählten Nachteile einer Kraftwerksabschaltung nur für einen Kraftwerkstyp gelten und nicht ebenso, unter den gleichen Umständen, auch für alle anderen.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Vielleicht wird es mit einer anderen Formulierung deutlicher?
sondern auch die Kindersterblichkeit, z.B. wegen schlechterer Trinkwasserqualität, weniger Strom in Krankenhäusern u.s.w. u.s.w.
Dieses, für sich berechtigte Argument, hat in einer Diskussion für oder gegen Kern-, Kohle-, Öl-, Gas-, Wasser-, Wind-, Solarkraftwerke, ... absolut nichts zu suchen!

Denn es geht hier nicht um Stromproduktion versus keine Stromproduktion, sondern nur um die Alternativen innerhalb der verschiedenen Arten der Stromerzeugung.

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

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Vielleicht wird es mit einer anderen Formulierung deutlicher?
Dieses, für sich berechtigte Argument, hat in einer Diskussion für oder gegen Kern-, Kohle-, Öl-, Gas-, Wasser-, Wind-, Solarkraftwerke, ... absolut nichts zu suchen!
Hallo Mac,

nein, da kann ich Dir nicht recht geben, denn man muss wenn man mit Todesopfern argumentiert das "Gesamtpaket" berücksichtigen. UMa hat das übrigens einmal sehr schön herausgearbeitet; auch wenn ich seine Interpretation nicht teile so stimme ich seiner Argumentation im vollen Umfang zu. Man sollte das als Basis nehmen.


Denn es geht hier nicht um Stromproduktion versus keine Stromproduktion, sondern nur um die Alternativen innerhalb der verschiedenen Arten der Stromerzeugung.
Auch das ist ungenau: es geht um bezahlbare Stromproduktion. Und ja: keine Stromproduktion kann durchaus eine Alternative sein - auch das hängt von den Opferzahlen ab !

Wenn es beispielsweise gelingt, die Trinkwasserqualität mechanisch zu verbessern, indem man - vermutlich ist das aus technologischer Sicht Unsinn, aber es geht ja nur um das Beispiel - das aufzubereitende Trinkwasser geeignet filtert, dann geht das möglicherweise ohne Strom, oder wenigstens mit einer massiv reduzierten Strommenge, die vielleicht von bezahlbaren AKW und/oder von einer neben der Trinkwasseraufbereitungsanlage aufgestellten Windmühle produziert werden kann.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

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Hallo Ralf,

nein, da kann ich Dir nicht recht geben, denn man muss wenn man mit Todesopfern argumentiert das "Gesamtpaket" berücksichtigen.
Oh ja, durchaus, wenn man denn das Gesamtpaket tatsächlich diskutiert!

Das ist aber hier gar nicht der Fall. Siehe Deine Wahl der Überschrift für diesen Thread.

Die Überlebensvorteile die Du hier für die Argumentationsabwägungen einforderst, ergeben sich für jede Art der Stromerzeugung. Das steht im Gegensatz zu den diversen, hier aufgeführten Nachteilen, die abhängig sind von der Art der Stromerzeugung.

Du kannst für jede Art der Erzeugung Vor- und Nachteile gegeneinander aufwägen und es ist richtig daß sich der Quotient Nutzen/Schaden von 0 bzw Unendlich unterscheidet, wenn man Beide, also die Vor- und die Nachteile einbezieht.

Es ist aber auch richtig, daß bei konstantem Vorteil das Verhältnis der Quotienten gleich bleibt, es also keinen Unterschied in der Schadensabschätzung macht, wenn Du bei konstantem Nutzen nur noch die Gefahren gegeneinander aufwägst.

Wenn Du es mit (neutralen) Zahlen haben willst:

Nutzen 10000
Schaden Kraftwerkstyp 1 = 1000
Schaden Kraftwerkstyp 2 = 2000
Dann kommt bei der Rechnung
(Schaden Typ 1/Nutzen) / (Schaden Typ 2/Nutzen) = Quotient der beiden Schadenstypen zueinander
wie Du leicht sehen kannst, kürzt sich der Nutzen aus dieser Rechnung raus.
Daher ist Bynaus Ansatz hier für die Abwägung des Schadenspotentials verschiedener Kraftwerkstypen durchaus ausreichend und zulässig.

Mein einziger Kritikpunkt zu dieser Abwägung ist die (bisherige) Unabwägbarkeit bei den Risiken der Lagerung der ‚Asche‘ der Kernkraftwerke (ohne die bisherige eingeschränkte Abwägbarkeit der Schäden durch die Hinterlassenschaften des Bergbaus damit außen vor zu lassen)



UMa hat das übrigens einmal sehr schön herausgearbeitet; auch wenn ich seine Interpretation nicht teile so stimme ich seiner Argumentation im vollen Umfang zu.
Man muß diese Art der Abwägung durchaus so machen, aber eben nur dann, wenn man auch die Frage Stromerzeugung oder keine Stromerzeugung mit auf den Prüfstand stellt. Tut man das nicht, bringt diese Einbeziehung auch keinen Informationsgewinn bezogen auf die (eingeschränkte) Fragestellung.

Herzliche Grüße

MAC
 
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oldphys

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Hallo Bernhard,

... Windräder versorgen den Markt immer mehr mit so billigem Strom und in so großer Menge, dass
Kohlekraftwerke nicht mehr rentabel sind und abgeschaltet oder zumindest verkauft werden....
- fett von mir.

ich hätte nie daran geglaubt, dass ein Arbeitgeber einen akademisch gebildeten Arbeitnehmer
so leicht von seiner ihm per Studium anerzogenen Objektivität zum Sprachrohr seiner eigenen
Interessen umfunktionieren kann, denn Deine Satzaussage (fett) konnte ich durch sofortiges
Googeln in x Statistiken für den gegenwärtigen Zeitraum nicht nachvollziehen, lasse mich aber
gerne durch (gesicherte) Beweise belehren.
Dass der Verkauf einer über kurz oder lang todgeweihten Energieerzeugungsart (Braunkohle,
bzw. langfristig gesehen jede CO2-freisetzende Energieerzeugungsart) strategisch gesehen
aus der Sicht von Vattenfall sehr sinnvoll ist (nach dem Motto: nach mir die Sintflut!), ist Dir
wohl nicht in den Kopf gekommen?

gruß oldphys
 

ralfkannenberg

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Oh ja, durchaus, wenn man denn das Gesamtpaket tatsächlich diskutiert!

Das ist aber hier gar nicht der Fall. Siehe Deine Wahl der Überschrift für diesen Thread.
Hallo Mac,

und genau aus diesem Grunde wird es einseitig. Werden üblicherweise die Atomkraftwerke "verteufelt", so werden hier die Kohlekraftwerke "verteufelt".

Beides ist einseitig und somit ist beides falsch. Und ich bin der Meinung, dass man nicht mit falschen Zahlen operieren sollte, schon gar nicht, wenn es sich bei den Zahlen um Todesopfer handelt.

Und wie gesagt: von n (n > 0) Toten zu sprechen obgleich es in Wirklichkeit mehr Lebende gibt ist irreführend. Und nein, es ist nicht mehr irreführend, es ist falsch.


Die Überlebensvorteile die Du hier für die Argumentationsabwägungen einforderst, ergeben sich für jede Art der Stromerzeugung.
Das gilt dann, wenn es noch kein einziges Kraftwerk gibt und alle Kraftwerktypen den Strom zum selben Preis liefern können. Beide Voraussetzungen sind aber nicht erfüllt, und die Bezahlbarkeit der Kraftwerkstypen wurde auch nicht berücksichtigt.


(Schaden Typ 1/Nutzen) / (Schaden Typ 2/Nutzen) = Quotient der beiden Schadenstypen zueinander
wie Du leicht sehen kannst, kürzt sich der Nutzen aus dieser Rechnung raus.
Bis hierhin bin ich einverstanden, solange man die beiden Schadenstypen entweder allgemein, d.h. als Variable, belässt oder sie mit korrekten Werten befüllt.


Daher ist Bynaus Ansatz hier für die Abwägung des Schadenspotentials verschiedener Kraftwerkstypen durchaus ausreichend und zulässig.
Nein, denn beim genannten Ansatz wird der Schadenswert für den Typ "AKW" stillschweigend mit 0 angesetzt, und somit verbleibt einseitig ein Schadenswert echt grösser als 0 für die Kohlekraftwerke.


Mein einziger Kritikpunkt zu dieser Abwägung ist die (bisherige) Unabwägbarkeit bei den Risiken der Lagerung der ‚Asche‘ der Kernkraftwerke
Bedauerlicherwiese kann ich diesen Kritikpunkt in den vorgelegten Studien nicht erkennen. Wie denn auch: es geht ja darin auch nicht um AkW. Und erneut stelle ich fest: diese ganze Risikoabschätzung und Risikokommunikation ist einseitig. Aber dass sie das ist wird nirgendwo erwähnt, dass heisst die Leserschaft hält das für absolute Zahlen, also AKW 0 Tote/Jahr und Kohlekraftwerke EU-Weit > 30000 Tote/Jahr bzw. weltweit > mehrere Millionen Tote pro Jahr. Ganz zu schweigen davon, dass diese Toten in Wirklichkeit "statistische Tote" sind, die vielleicht noch leben - ja sogar länger leben als zu erwarten war, weil man den Nutzen der Kraftwerke nicht berücksichtigt hat bzw. nicht berücksichtigen will.

(ohne die bisherige eingeschränkte Abwägbarkeit der Schäden durch die Hinterlassenschaften des Bergbaus damit außen vor zu lassen)
Selbstverständlich - man macht Einseitigkeit nicht dadurch besser, dass man Risiken auf der anderen Seite einfach "weglässt".


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bernhard

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Dass der Verkauf einer über kurz oder lang todgeweihten Energieerzeugungsart (Braunkohle,
bzw. langfristig gesehen jede CO2-freisetzende Energieerzeugungsart) strategisch gesehen
aus der Sicht von Vattenfall sehr sinnvoll ist (nach dem Motto: nach mir die Sintflut!), ist Dir
wohl nicht in den Kopf gekommen?
Hallo oldphys,

auf deine Angriffe und Unterstellungen werde ich hier nicht weiter eingehen. Überprüfe bitte erst mal deine Feindbilder und Beurteilungen, dann können wir vielleicht wieder Argumente austauschen.
 

ralfkannenberg

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denn Deine Satzaussage (fett) konnte ich durch sofortiges
Googeln in x Statistiken für den gegenwärtigen Zeitraum nicht nachvollziehen, lasse mich aber
gerne durch (gesicherte) Beweise belehren.
Hallo oldphys,

könntest Du uns bitte von den "x Statistiken" drei Deiner Wahl kurz vorstellen ?


Besten Dank und freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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sondern nur darum, wie sich bei uns eine emotionale Risikoabschätzung gegenüber einer rationalen durchgesetzt hat.
Hallo Mac,

hier ist ein Satz von Dir, der sehr schön formuliert ist und der das Wesentliche auf den Punkt bringt: es hat sich eben nicht eine emotionale Risikoabschätzung gegenüber einer rationalen durchgesetzt, sondern es werden zwei emotionale Risikoabschätzungen mit pseudo-rationalen Argumenten durchgeführt, bei der es primär darum geht, der anderen Seite mehr Todesopfer unterzujubeln, und man sich dabei auch nicht zu schade ist, relevante Zahlen, die ein völlig anderes Ergebnis liefern würden, einfach "wegzulassen", weil "out-of-scope".

Das führt dann letztlich dazu, dass jede Seite versucht, die andere zu "verteufeln".
Und wie wir alle wissen, liefert die Zahl "verteufelt" / "verteufelt", also "unendlich" / "unendlich", im Allgemeinen kein brauchbares Ergebnis.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

oldphys

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Hallo Berhard,

laut Fraunhofers letzten mir zugänglichen Untersuchungen zu Gestehungskosten unterschiedlicher Energieerzeugungsarten
lauten die relevanten Werte wie folgt:

Braunkohle: 0,038...0,053 €/kWh
Steinkohle: 0,063...0,080 €/kWh
OnshoreWEA: 0,045...0,107 €/kWh
OffshoreWEA: 0,119...0,194 €/kWh.

https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/studie-stromgestehungskosten-erneuerbare-energien.pdf

Ich kann anhand dieser Daten leider nicht erkennen, dass Dein Satz: "...Windräder versorgen den Markt immer mehr mit so
billigem Strom..." wahr ist. Wenn Du das anders siehst, oder das Fraunhofer-Institut (wird übrigens auch im Wiki-Artikel dazu
zitiert) für Dich keine seriöse Quelle für derartige Daten darstellt, hatte ich Dir, als Verursacher dieser (in meinen Augen Falsch-)
Meldung, ja immer noch den Beweis mittels seriöser Quellen angeboten, worauf Du überhaupt nicht eingegangen bist, sondern
den beleidigten Mann spielst.


@ralfkannenberg

Nein, das werde ich schon aus Prinzip nicht tun, denn das, was Du für Dich in Anspruch nimmst, nämlich dass ein Faktenersteller
seinen vermeintlichen Fakt gefälligst selbst zu belegen hat, das sollte auch für mich gelten und ich habe schließlich nicht behauptet,
dass Windkraft-Energie billiger als Kohle-Energie sei!

gruß oldphys
 

mac

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Hallo Ralf,

Nein, denn beim genannten Ansatz wird der Schadenswert für den Typ "AKW" stillschweigend mit 0 angesetzt, und somit verbleibt einseitig ein Schadenswert echt grösser als 0 für die Kohlekraftwerke.
ich gebe zu, daß ich nicht jeden Post in diesem Thread gelesen habe, aber in Post #79 z.B. (und nicht nur dort) hatte Bynaus auf Kernkraftwerke bezogen geschrieben
weniger als 4000 in 70 Jahren
Mir ist nicht klar, warum Du nun Deinerseits daraus eine ‚stillschweigende‘ 0 extrahierst?

Herzliche Grüße

MAC
 

Bernhard

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hatte ich Dir, als Verursacher dieser (in meinen Augen Falsch-)
Meldung
Hallo oldphys,

ich plappere da eigentlich nur das nach, was man aktuell in den Medien (TV) so hört. Und dass eine gewisse Verdrängung auf dem Strommarkt stattfindet, kann man bei der steigenden Anzahl von Windrädern wohl schlecht leugnen. Mehr kann und will ich zu diesem Thema aktuell nicht beitragen.
 

mac

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Hallo Ralf,

hier ist ein Satz von Dir, der sehr schön formuliert ist und der das Wesentliche auf den Punkt bringt: es hat sich eben nicht eine emotionale Risikoabschätzung gegenüber einer rationalen durchgesetzt,
Oh doch! Denn es hat sowohl für die Kohle/Öl/Gas als auch für die Kernenergie (und alle anderen auch) durchaus rationalere Auffassungen gegeben - nur daß die eben im ‚Eifer des Gefechts‘ in der öffentlichen Wahrnehmung eher ein Schattendasein fristen mußten.

Nach Tschernobyl kam ein Journalist zu uns (Strahlenschutz in der Medizin) und wollte sich näher informieren lassen. Wir haben ihm in einem intensiven (rund 2h langen) Gespräch versucht die Grundlagen für Strahlenschutz u. Strahlenwirkung anhand unserer Literatur dazu, zu vermitteln, haben ihm auch via Messungen demonstriert, welche objektiven Tatsachen vorliegen. (Haben ihm sogar zu erklären versucht, wieso man alpha-Strahlung nicht so einfach messen kann, sondern dazu z.B. Flüssigszintillation https://de.wikipedia.org/wiki/Szintillator braucht)

Am Ende kam von ihm: „Ich glaube ihnen nicht!“

Ich vermute einfach, weil die Informationen die wir ihm nach bestem Wissen und Gewissen geben konnten, so gar nicht in sein diesbezügliches, noch dazu von der ‚öffentlichen Berichterstattung‘ aufgeheiztes Weltbild passten.

Das war und ist in der öffentlichen Wahrnehmung das Bild, welches in den Köpfen existiert.

Das ging so weit, daß ich in einer öffentlichen Sitzung mich gezwungen sah aufzustehen und entgegen dem Eindruck, der von der Moderation (wider besseren Wissens) zunächst toleriert wurde, einer schwangeren Frau versichert habe, daß, und warum es überhaupt keinen rationalen Grund für einen Schwangerschaftsabbruch gibt, nachdem eben vorher sogar mit solchen Bandagen indirekt versucht wurde 'Stimmung' zu machen.

Berichte, z.B. der Strahlenschutzkommission dazu, werden nicht wahrgenommen, weil sie eben sehr oft nicht die schon existierende öffentliche Meinung dazu medienwirksam bedienen (können)

Herzliche Grüße

MAC
 
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ralfkannenberg

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ich gebe zu, daß ich nicht jeden Post in diesem Thread gelesen habe, aber in Post #79 z.B. (und nicht nur dort) hatte Bynaus auf Kernkraftwerke bezogen geschrieben
weniger als 4000 in 70 Jahren
Mir ist nicht klar, warum Du nun Deinerseits daraus eine ‚stillschweigende‘ 0 extrahierst?
Hallo Mac,

weil diese 4000 Toten in 70 Jahren, die übrigens de facto tot sind, reichlich wenig mit diesen 30000 "Toten" pro Jahr in der EU zu tun haben. Diese 4000 Todesopfer sind Unfalltote, also aufgrund von Störfällen (was schlimm genug ist), aber es sind nicht statistische Tote aufgrund der Beeinträchtigung der Umwelt.

"Statistische Tote" gibt es übrigens auch im Zusammenhang mit Tschernobyl und da sind dann doch noch einige mehr zu erwarten. Zwar immer noch deutlich tiefer als diese fantastischen Zahlen, die im Zusammenhang mit Kohlekraftwerken genannt werden, aber eben doch mehr als die vorgenannten 4000.

Da wird mit Zahlen und Todesopfern herumjongliert (anders kann man das wirklich nicht mehr nennen - wenn man so etwas in der Mathematik im Grundstudium in einem einführenden Seminar tun würde, würde man die Zulassung zum Vordiplom riskieren !), die wenig miteinander zu tun haben, was aber niemanden davon abhält, diese trotzdem zu vergleichen, so dass einem die Haare zu Berge stehen müssen.


Und die statistische Toten, die sich aufgrund der Unwägbarkeiten des Atommülls nach derzeitigem Kenntnisstand in den nächsten 35000 Jahren ergeben werden, sind ebenfalls noch nicht mit eingerechnet. Tatsächlich wüsste ich nicht, wie man so etwas seriös tun will, weil es bislang (zum Glück) noch keinen "Unfall" mit Atommüll gab, man also auch keinerlei Vergleichszahlen hat. Ebenso wie es einzigartig in der Geschichte der Menschheit ist, Vorhersagen über die nächsten 35000 Jahre machen zu wollen, einen Zeitraum, den unsere Generation nicht wird kontrollieren können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ralfkannenberg

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Am Ende kam von ihm: „Ich glaube ihnen nicht!“
Hallo Mac,

dass der akademische Pöbel bei AKW den Unterschied zwischen der Störfallproblematik und der Atommüllproblematik nicht kennt, heisst doch nicht, dass die Wissenschaftler dem nacheifern sollen.

Ich weiss noch - da ist beim AKW Leibstadt vor Jahren einmal ein Feuer ausgebrochen, welches aber auch rein gar nichts mit dem AKW zu tun hatte und auch rasch von der Werksfeuerwehr gelöscht werden konnte, was aber die Umweltaktivisten nicht davon abhielt, ein riesiges Drama daraus zu machen.

Sowas hilft ebensowenig weiter wie völlig überrissende Zahlen von einseitigen Studien.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

auch wenn ich diesen Thread eröffnet habe klinke ich mich nun aus dieser nutzlosen und völlig überflüssigen Diskussion aus; ich bin bereit, wieder mitzumachen, wenn erstens die richtigen Zahlen miteinander verglichen werden und zweitens nicht nur selektive Kriterien, die ein völlig falsches Bild vermitteln, für die Berechnung der "statistischen Todesopfer" verwendet werden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

UMa

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Hallo oldphys,
laut Fraunhofers letzten mir zugänglichen Untersuchungen zu Gestehungskosten unterschiedlicher Energieerzeugungsarten
lauten die relevanten Werte wie folgt:

Braunkohle: 0,038...0,053 €/kWh
Steinkohle: 0,063...0,080 €/kWh
OnshoreWEA: 0,045...0,107 €/kWh
OffshoreWEA: 0,119...0,194 €/kWh.

https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/studie-stromgestehungskosten-erneuerbare-energien.pdf

Ich kann anhand dieser Daten leider nicht erkennen, dass Dein Satz: "...Windräder versorgen den Markt immer mehr mit so
billigem Strom..." wahr ist. Wenn Du das anders siehst, oder das Fraunhofer-Institut (wird übrigens auch im Wiki-Artikel dazu
zitiert) für Dich keine seriöse Quelle für derartige Daten darstellt, hatte ich Dir, als Verursacher dieser (in meinen Augen Falsch-)
Meldung, ja immer noch den Beweis mittels seriöser Quellen angeboten, worauf Du überhaupt nicht eingegangen bist, sondern
den beleidigten Mann spielst.
es geht hier nicht um die Stromgestehungskosten sondern um den Preis zu dem der Strom verkauft wird. Der Verkaufspreis von Strom lag in den letzten Monaten meist zwischen 20 und 30€ pro MWh, was weit unter den Gestehungskosten für irgendeine Erzeugungsart liegt. Hier sind die Daten von der EEX für Phelix:
http://www.eex.com/en/market-data/power/spot-market/auction#!/2016/07/12

Grüße UMa
 

oldphys

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Hallo Bernhard,

Hier noch zusätzliches Material für den "informationshungrigen" Leser...

das mit den Negativpreisen hatten wir ja schon im Thread "Wohin mit dem Atommüll". Da hatte ich bereits entweder
den gleichen, oder aber einen inhaltlich sehr gleichen Artikel gelesen. Was mir daran auch heute wieder auffällt ist
folgendes:

a) dass so viele konventionelle Kraftwerke z.Zt. notwendig sind, ist der Absicherung des Grundbedarfs bei Windstille
und bei Dunkelheit wegen fehlender Speicher geschuldet

b) wie die drei Erklärungsversuche aus dem verlinkten Artikel darlegen, brauchen wir u.a. zur Bereitstellung von Wärme
jederzeit laufende konventionelle Kraftwerke, da die Wärmeerzeugung mit "erneuerbaren" scheinbar noch nicht geht
oder nicht angedacht wurde oder aber aufgrund der dezentralen Lagen der Wind- und Voltaik-Anlagen ein "Transport-
problem" verursacht.

Wenn wir das also momentan nicht ohne weiteres ändern können, frage ich mich, warum man bei Stromüberschuss
lieber "negative Strompreise" hinnimmt, als die Windkrafträder abzuschalten (Flügel abwinkeln geht ja auch bei Sturm!),
bzw. bei Fotovoltaikanlagen den entsprechenden Schalter umzulegen, was im heutigen Zeitalter ja wohl eine Kleinigkeit
gegenüber dem "Runterfahren" eines konventionellen Großkraftwerkes sein sollte, oder stecken da noch andere Widrigkeiten
dahinter, wie z.B. nicht vernetzte Steuerungen der Wind- u. Solaranlagen?
Zumindest sollte man aber doch eine komplette Offshore WKA zentral per Funk deaktivieren können!

gruß oldphys
 
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