das Standardmodell der Kosmologie wurde entwickelt, um beobachtbare Fakten rational zu erklären. Nicht mehr und nicht weniger. Man sollte sich also nicht zu sehr daran stören, dass sich der Urknall selbst einer wissenschaftlichen Beschreibung teilweise bis ganz entzieht. Auch unser modernes Wissen ist bekanntlich unvollständig und wird es u.U. auch immer bleiben.Ganz einfach: Die Geschichte mit dem Urknall aus dem Nichts ist eine unwissenschaftliche Ausrede, weil man gerne Gott wegredet, damit man sein eigener "Gott" sein darf, und sich nach niemandem richten muss.
Die Dichte alleine ist hier nicht entscheidend, auch wenn die lokale Dichte für immer kürzere Zeiten je nach Modell mathematisch divergiert oder extrem groß wird. Es geht auch um die räumliche Verteilung der Dichte.direkt nach dem Urknall müsste die Materie aber noch viel dichter gepackt sein, als in jedem heutigen bekannten SL.
Das ist ein naheliegender Fehlschluss über das Standardmodell, denn für alle kosmologischen Zeiten mit t > 0 trifft das nicht zu und für t=0 gilt das Modell nicht mehr. Es gilt schon eher, dass der Urknall sozusagen überall stattgefunden hat.Das gesamte Energieäquivalent des jetzigen Unversums war auf einem winzigen Punkt vereint.
Das ist ein naheliegender Fehlschluss über das Standardmodell, denn für alle kosmologischen Zeiten mit t > 0 trifft das nicht zu und für t=0 gilt das Modell nicht mehr. Es gilt schon eher, dass der Urknall sozusagen überall stattgefunden hat.
Der Abstandsbegriff ist in der allgemeinen Relativitätstheorie nicht ganz unproblematisch. Fakt ist, dass die räumliche Ausdehnung des Universums für t > 0 im Standardmodell keine Grenze nach oben kennt.Kurz nach dem Urknall war "überall" aber nur eine winzige Ausdehnung, oder irre ich da?
"Der liebe Gott war's, und alle Wissenschaftler sind blöd" ist GdM. "Das Universum hat sich schritthalten mit der Gravitation ausgedehnt" ist auch GdM. Das ist aber ok, weil der Autor darauf hingewiesen hat, dass das einfach eine persönliche Annahme ist. "Die Inflation war's" ist kein GdM, weil man für diese Hypothese mehr als genug Belege in Sekundär- und Tertiärliteratur findet. Da findet man auch den Hinweis, dass das noch eine Hypothese ist, und was dafür und dagegen spricht.Wenn Deine Annahme "gegen den Mainstream" ist, was ist denn dann der "Mainstream" dieses Themas? Wobei ich echt sagen muß, das ich Magenschmerzen bekomme, wenn ich den Begriff "Mainstream" lese, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Hintergrund meiner Frage, ich möchte nur wissen, wenn ich etwas hierzu sage, ob ich gegen die Mainstream-Meinung verstoße und demzufolge nicht hier schreiben soll, oder ob überhaupt kein Mainstream hierzu existiert?
Nochmal: Es gibt das Buchdahl-Theorem, nachdem jede ausreichend große Massenkonzentration zu einem Schwarzen Loch zusammenfallen muss. Das ist unausweichlich, richtig.Hallo Berngard,
direkt nach dem Urknall müsste die Materie aber noch viel dichter gepackt sein, als in jedem heutigen bekannten SL. Das gesamte Energieäquivalent des jetzigen Unversums war auf einem winzigen Punkt vereint.
von dem, was Du dazu geschrieben hast?weil die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation der Lichtgeschwindigkeit entspricht. Das Universum hat sich sozusagen schritthaltend mit der Gravitation ausgedehnt. Warum? Weis ich nicht. Für mich sieht das aber nach einem Zusammenhang aus, bei dem die Wirkung anscheinend die Ursache ist. Das ist aber meine persönliche Annahme, für die ich keinerlei Quellen habe, und die daher wohl besser im GDM aufgehoben wäre.
Das ist eine der zentralen Vorhersagen der Inflationshypothese, dass die Expansion genau mit der richtigen Rate dafür erfolgt. Das bedeutet gleichzeitig, dass es gerade die kritische Dichte hat und der Raum flach ist - was vollkommen unwahrscheinlich wäre ohne eine solchen Mechanismus, der das erzwingt.
Welche genau meinst du?Deine Aussage aus Post #30, also diesen Zusammenhang, hab‘ ich so bisher noch nie so explizit gelesen (was ja, für mich als Laien, nichts heißen muß).
Das Universum breitet sich nicht mit Lichtgeschwindigkeit aus. Es breitet sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit pro Abstand (~70 km/s/Mpc) aus. Ob diese Rate reicht, einen Rekollaps zu verhindern, kann man mit Newtonscher Gravitation bechrechnen, am Beispiel einer kleinen Staubkugel. Eine Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation geht da gar nicht ein, die gibt es bei Newton gar nicht.Was ich nun aber gar nicht verstehe: Wie unterscheidet sich denn dann meine Formulierung von dem, was Du dazu geschrieben hast?
die:Welche genau meinst du?
Das ist eine der zentralen Vorhersagen der Inflationshypothese, dass die Expansion genau mit der richtigen Rate dafür erfolgt.
das weiß ich, das hatte ich in der Vergangenheit hier im Forum auch schon mehrfach beschrieben, incl. der Ursache für eine Horizontbildung. Es ist aber richtig, daß ich es hier sehr missverständlich formuliert hatte.Das Universum breitet sich nicht mit Lichtgeschwindigkeit aus. Es breitet sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit pro Abstand (~70 km/s/Mpc) aus.
Richtig!Ob diese Rate reicht, einen Rekollaps zu verhindern, kann man mit Newtonscher Gravitation bechrechnen, am Beispiel einer kleinen Staubkugel. Eine Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation geht da gar nicht ein, die gibt es bei Newton gar nicht.
Ah ja. Das gilt auch nur mit der Einschränkung, dass keine Dunkle Energie (bzw. kein Inflatonfeld) vorliegt. Dann gibt es diesen eindeutigen Zusammenhang zwischen Raumkrümmung und Expansionsverhalten, wie er in dem Link in meinem Beitrag #10 beschrieben ist.die:Ich schrieb:Das ist eine der zentralen Vorhersagen der Inflationshypothese, dass die Expansion genau mit der richtigen Rate dafür erfolgt.