Hallo Herr Katscher,
Ein weiterer Punkt der die Diskussion mit Ihnen nicht erleichtert, ist Ihre, hier nicht sauber definierte Nomenklatur.
Ein Beispiel: Im Post 19 dieses Threads beschreiben Sie G_N = 6,70E-11 1/s² und im Post 21 als G_N = 6,67E-11 m3kg-14s-2 und im Post 30 mit G_N = 6,67E-8 (cm3g-1s-2) und G_N = 6,70E-11 (1/s²). Wie bitteschön, soll man Ihren Ausführungen bei diesem Durcheinander folgen? Ist die eine Frage.
Da Sie aber nicht erst seit Ihrer Anmeldung hier, Ihre Ideen in Foren vorstellen, ist die scheinbar ungeduldige Reaktion einiger Teilnehmer auf ein solches Verhalten, zumindest für mich auch nachvollziehbar. Sie wurden sicherlich hier nicht das erste Mal mit den Folgen solch unsauberer Definitionen konfrontiert. Das daraus von einigen Teilnehmern auf Absicht Ihrerseits geschlossen wird, ist in meinen Augen zwar nicht zwingend, aber doch nachvollziehbar. Daß Sie sich davon unfair behandelt fühlen, kann ich auch nachvollziehen, denke aber, dass Ihr Anteil daran, nicht bedeutungslos ist.
Ich komme nun zu den beiden Hauptkritikpunkten an Ihren Ausführungen in diesem Thread. Es sind keineswegs alle, aber um nicht noch mehr Durcheinander zu verursachen, will ich es (zunächst?) bei diesen beiden Punkten belassen.
Der erste Punkt wurde bereits mehrfach angesprochen. Unsere gleichartigen Fragen nach Aufklärung der Unvereinbarkeit der von Ihnen aufgestellten ‚Gleichung’ mit den Grundregeln der Physik, beantworten Sie z.B. in Post 51 in meinen Augen vollkommen unbefriedigend.
Nehmen wir 1 Nukleon, dem durch die Avogadrozahl N_A die
Masse M_n = 1,67E-27 kg
oder das
Volumen V_n = 1,67E-27 m3
zugeschrieben werden kann.
Durch beide Werte kann das Neutron gleicherart charakterisiert werden,
sodass man schreiben kann
V_n V_n M_n
----- = ----- = ----- = (charakterisiert) 1 Nukleon
M_n V_n M_n
1 Nukleon/2x Rotationsdauer der Erde = (entspricht) Gravitationskonstante G_N = 6,67E-11 s-2
Nicht nur, dass Ihre Gleichung in der letzten Zeile des obigen Zitates falsch ist, weil 1/s oder wie sie sonst ab und zu behaupten 1/s^2 oder auch 1/2s^2 was auch schon mal als 1/(2*s^2) und auch als 0,5*s^2 interpretiert wurde, eben nicht gleich der Einheit der Gravitationskonstante ist. Zur Verwirrung hier, kommt erschwerend hinzu, dass Sie möglicherweise die Begriffe: Gravitationskonstante nach Newton und Gravitationskonstante nach Katscher unsauber trennen.
Das Durcheinander dieses Satzes will ich als Stilmittel verstanden wissen. Dieser Satz ist nicht halb so durcheinander, wie das Durcheinander dass diese Disziplinlosigkeiten verursachen!
Kommt noch hinzu, dass Sie hier möglicherweise behaupten, dass das spezifische Gewicht eines Neutrons 1 kg/m^3 beträgt, was, wie Sie sicher auch wissen, mit den Tatsachen nicht vereinbar ist. Da sie aber auch andere, in unseren Augen nicht mögliche Dinge behaupten, herrscht zumindest bei mir eine gewisse Unsicherheit, was denn nun mit diesen Behauptungen wirklich gemeint ist.
Der zweite Punkt ist Ihre Aussage aus Post #19
die Gravitationskonstante G-N ist mit der Rotationsdauer der Erde verknüpft
Sie haben sie im Post #21 zwar zurückgenommen, aber danach trotzdem weiter behauptet.
z.B. hier
Post #32
Als Beweis, dass die Newtonsche Gravitationskonstante
G-N = 6,67E-11 (m3kg-1s-2) l
laut Gleichung
1/T_e^2 = 1/86400^2 = 6,69E-11 (s-2)
implizit mit der Rotationsdauer der Erde verknüft ist, kann die Gauss´sche Gravitationskonstante
G_G = 0,0172 A3/2 D-1 S-1/2 (m^3/2 kg-1/2 s ^-1)
dienen, in der laut
http://de.wikipedia.org/wiki/Gau%C3%...tionskonstante
A - die astronomische Längeneinheit
D - der Sonnentag (die mittlere Dauer einer Erdumdrehung)
S - die Masse der Sonne
ist. In dieser Gleichung tritt die Rotationsdauer der Erde explizit auf. Der Quadratwert der Gaussschen Gravitationskonstanten
Abgesehen davon, das Sie auch hier wieder Ihre eigene Gleichung nicht passend zu Ihrer Aussage aufschreiben, bin ich mit dieser Aussage, so wie ich sie verstehe, ganz und gar nicht einverstanden.
Damit wir uns richtig verstehen: Ich habe nichts gegen den Ausdruck: Massefreie Ermittlungen von Umlaufgeschwindigkeiten. Weder die Sonne, noch irgend einen anderen Himmelskörper konnte man zu dem Zeitpunkt, als die Gravitationskonstante ursprünglich bestimmt wurde, wiegen. (Natürlich auch heute nicht.) Man konnte bis zu diesem Zeitpunkt nur mit einem Produkt aus Gravitationskonstante und Masse arbeiten, wobei man weder die Masse noch die Gravitationskonstante kannte. (Das ist das Gleiche wie z.B. die Zahl 24. Sie kann das Ergebnis aus 3 * 8 sein, sie kann aber auch das Ergebnis aus 4*6, 2*12 oder 1*24 sein. Solange man nicht eine der beiden Zahlen kennt, kann man die andere nicht bestimmen).
Dieser Zustand des Nicht-Wissens hielt so lange an, bis man einen der beiden Faktoren ermitteln konnte. Das war in diesem Falle die Gravitationskonstante mit Hilfe einer sogenannten Gravitationswaage.
Als man das konnte, war die Bestimmung der Masse der einzelnen Himmelskörper nur noch eine Division. Masse = Gamma / Gravitationskonstante. Gamma ist also weder was Neues, noch was revolutionäres. Man könnte es meinetwegen nostalgisch nennen.
Mit Ihren oben zitierten Aussagen binden Sie aber die Gravitation an die Rotationsgeschwindigkeit eines Körpers. Es kann sein, dass ich sie da missverstehe. Aber mit Ihrer Verknüpfung der numerischen Werte der Newtonschen Gravitationskonstante und der Länge des mittleren Sonnentages von 24 h respektive 86400 Sekunden, lassen Sie mir, zumindest für mich keine erkennbare, andere Wahl.
Wenn Sie also hier, die Gravitation eines Körpers an seine Rotationsgeschwindigkeit binden, dann müssen sie z.B. erklären, wie die annähernd gleiche Gravitation Erde/Venus trotz ca. zehnfach schnellerer Rotationsfrequenz der Erde zustande kommt und andererseits trotz ähnlicher Umdrehungsfrequenzen Mars/Erde völlig unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeiten ihrer Satelliten zulässt. Ebenso müssen Sie erklären, wieso diese von Ihnen behauptete Abhängigkeit auf der Erde experimentell nicht nachweisbar ist.
Wenn Sie aber diese Verknüpfung nur als Zeitbasis meinen, so wie es auch bei der Gauß’schen Gravitationskonstante gemeint ist, dann müssen Sie sehen, dass diese numerische Ähnlichkeit zufällig ist und erst in ferner Zukunft ganz exakt sein wird und in noch fernerer Zukunft wieder auseinander driften wird. Wie die Tageslänge durch die Gezeitenkräfte des Mondes sich eben verlängert.
Herzliche Grüße
MAC