Herr Rösslers Warnungen haben meinen unartikulierten Befürchtungen Worte gegeben und ich habe seine Widerlgung recht lautstark eingefordert - ich meine auch zu den ersten gehört zu haben der die Stringenz von 'Ich's Widerlegungsansatz erkannt hat und von mir lesen sie seither nicht mehr viel betreffs rösslerscher Theorien - obschon ich noch immer fürchte, dass da was dran sein kann
Hallo Herr Fasnacht,
ja, das haben Sie getan und ich will das gewiss nicht in Abrede stellen. Ganz im Gegenteil und ich
wertschätze das auch sehr. Doch dann kommen immer wieder solche Befürchtungen, es könnte vielleicht dennoch etwas dran sein.
Hier reden wir seit Wochen aneinander vorbei und es ist Ihnen gewiss nicht entgangen, dass ich Professor Rössler eine Korrektur zugestehe - im Gegensatz zu anderen Leuten, die meinen, dass Professor Rösslers Theorem so falsch ist, dass man es nicht korrigieren kann.
Es ist aber für die Sicherheitsbetrachtungen der Erde völlig egal, ob Professor Rösslers Theorem korrigierbar ist oder nicht; selbst wenn es ihm gelingt, hat er nur einen Weg beschrieben, warum solche am LHC erzeugten Schwarze Loch-artigen Gebilde langlebig sein könnten.
Und die Sicherheitsanalysen setzen diese Langlebigkeit vorraus, egal ob Rössler-langlebig oder Anti-Hawkingstrahlung-langlebig oder aufgrund eines unverstandenen physikalischen Phänomens langlebig.
Das Theorem von Professor Rössler ist also völlig irrelevant, weil die Sicherheitsanaylsen sein Resultat - nicht
seine Herleitung, die bis heute fehlerbehaftet ist - voraussetzt.
Sie brauchen nicht zu befürchten, dass Professor Rösslers Aussage richtig sein könnte, sondern Befürchtungen sind dort anzusiedeln, ob bei den Sicherheitsanalysen etwas übersehen wurde, wie das beispielsweise Dr.Plaga gemacht hat.
Professor Rössler hat sich leider zu sehr auf sein Theorem fixiert statt wie Dr.Plaga ein Loch in der Sicherheitsanalyse zu suchen.
dass sich die gesamte Risikodiskussion nurmehr um schwarze Löcher dreht ist eine der Problematik nicht gerecht werdende Verkürzung.
Einverstanden, und die Sicherheitsanalysen haben sich dessen auch von Anfang an angenommen.
Etwas off-topic: Wussten Sie, dass Alan Guth eigentlich nur theoretisch untersuchen wollte, wo die vom Urknall erzeugten magnetischen Monopole geblieben sind und dabei die Inflationstheorie herausgekommen ist ? Das war in den 70iger Jahren. Das Buch ist anschaulich geschrieben, ich empfehle es allen zur Lektüre, hat natürlich nichts mit dem LHC oder seinen Gefahren zu tun.
Nein! dies 'Argument' ist nicht auf emotionaler Ebene angesiedelt - es ist eine Tatsache - DER Aether wurde mit Michelson Morley abgeschafft
Nein nein, das ist zu vereinfacht dargestellt; lesen Sie mal die Rede Einsteins - sie ist an Laien gerichter - und dann können Sie diese Frage selber beantworten. Vielleicht könnte man es so formulieren: Die damalige Äthervorstellung wurde mit diesem Experiment revidiert und diese Revision hatte zur Folge, dass es das, was man gemeinhin unter Äther verstand, so nicht gab; aber einen allgemeineren Ätherbegriff kann man nach wie vor betrachten; man muss sich einfach nur vergegenwärtigen, was diese verschiedenen Ätherbegriffe bedeuten und sie in ihren historischen Kontext einbetten. Dann sieht man auch, dass diese Erfinder des Äthers keine "Deppen" waren, die sich geirrt haben, sondern hochkompetente Physiker, die die Kenntnis ihrer Zeit formuliert haben.
Vielen Dank für die Liste, ich werde mich auch da einlesen, ich könnte noch weitere Aetherkonzepte beitragen, doch dies ist hier zu Recht off-topic
Wir können einen eigenen Thread dazu eröffnen, wenn Sie möchten.
Selbstverständlich habn Sie Recht, Herr Kannenberg! Ich kann NICHT beweisen, dass Hochgeschwindigkeitszüge miniaturkleine schwarze Löcher erzeugen und dass Hochgeschwindigkeitszüge KEINE miniaturkleinen schwarzen Löcher erzeugen kann ich auch nicht beweisen - doch betreibe ich weder Hochgeschwindigkeitszüge noch Protonen- und BleiIonenbeschleuniger und somit bin ich der Ungefährlichkeitsbeweispflicht wohl nochmals knapp entronnen.
Herr Fasnacht, hier liegt ein Missverständnis vor - es geht
nicht darum, ob Sie das beweisen können oder in irgendeiner "Pflicht" stehen; es geht mir nur darum, aufzuzeigen, dass diejenigen, die einen Beweis zur Sicherheit des LHC einfordern, konsequenterweise auch einen Beweis zum Hochgeschwindigkeitszug einfordern müssen. Und für einmal kann man doch die Emotionen nutzen und sich die Frage stellen, warum man dem Hochgeschwindigkeitszug vertraut und dem Teilchenbeschleuniger nicht, obgleich die nicht vorhandene Beweislage in beiden Fällen gleich ist und obendrein nur für den Teilchenbeschleuniger Sicherheitsanalysen vorliegen.
Dann würde man sich fragen, was denn das Problem an so einem Beweis ist, und würde dann vermutlich auch viel besser verstehen, dass die Vorgehensweise des CERN sinnvoll und korrekt war; was man anprangern kann, ist eigentlich nur, dass man dem Laien zwar die Resultate der Sicherheitsanalysen leicht verständlich dargestellt hat, aber nicht die Methodiken, wie man das errechnet hat. Der Laie wird (und will) das zwar in der Regel im Detail gar nicht verstehen, aber er möchte vielleicht wenigstens eine Idee vermittelt bekommen, wie man sowas macht. Dann würden auch so Leute wie Professor Rössler ins Leere laufen. Ich denke, dies war auch den CERN-Verantwortlichen nicht bewusst, dass ein solches Bedürfnis vorhanden ist. Die Transparenz war zwar jederzeit gewährleistet, weil alles öffentlich einsehbar ist, das Resultat war auch leicht verständlich kommuniziert, aber offenbar besteht der zusätzliche Wunsch, auch die Ideen der Herleitung ein bisschen zu verstehen. Ja eigentlich ist das sogar sehr spannend und wäre beste Werbung für die Naturwissenschaft, andererseits ist das aber auch
zeitaufwändig.
Diese Zeilen nun, Herr Kannenberg, sind falsch, ungerechtfertigt lächerlichmachend und somit eigentlich nicht statthaft - ich habe 'Mac's Rechnungen gelesen UND verstanden und ich bin ihm dankbar! Sehr beeindruckend, dass der Abstand der Teilchen im 'GanzKleinen' trotz extradichter Packung und trotz beinahe Lichtgeschwindigkeit im Verhältnis zu der räumlichen Ausdehnung der Protonen noch immer astronomischer Grössenordnung sind
Ich freue mich
sehr, dass Sie das
verstanden haben und nehme - ehrlich mit grosser Freude -
diesen Vorwurf zurück. Entschuldigen Sie bitte - ich werde mir das merken !
ich glaube vielen Usern hier sehr vieles - auch Ihnen glaube ich die Ernsthaftigkeit ihrer aufklärerischen Bestrebungen - was ich fürchte, ist das Teilchendenken zu einer Katastrophe führen kann, weil möglicherweise 'unser' Koordinatensystem falsch ist (um Feynman frei zu zitieren) ...
Danke schön; das ist in dieser Form selbstverständlich akzeptabel.
und in der Hoffnung auf Fortsetzung des konstruktiven 'schwierigen' Dialoges .
Wenn ich diesen Beitrag von Ihnen lese muss ich wirklich sagen: galileo2609 hatte recht, dass es sich lohnt, diesen schwierigen Dialog einzugehen.
Was anderes: Sie haben mich gestern per email angeschrieben, ob Sie meinen Beitrag auf achtphasen umformattieren dürfen. Ich erwähne das öffentlich, weil ich das sehr korrekt von Ihnen finde, dass Sie hier nachfragen und - ich habe das auch schon per mail gemacht - möchte das auch öffentlich schreiben, dass Sie
selbstverständlich jederzeit meine Beiträge ohne Rückfrage umformatieren dürfen, wenn Sie glauben, dass das der besseren Lesbarkeit dient. Und hier verlasse ich mich auf Ihr Gefühl !
Ich möchte diese Zeilen als Zeichen des Vertrauens verstanden wissen
Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg