Toni
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Hi jonas,
Was ich jedoch glaube (und was dieser Herr David Herlihy vielleicht damit ebenfalls aussagen wollte) ist, dass in der Natur durch das Aussterben bestimmter Arten gewisse "Entwicklungs-Nischen" frei werden, in die dann andere oder neu entstehende Arten hineinschlüpfen oder sich darin ausbreiten können. - So wie damals das massenhafte Aussterben der Saurier in der Luft, auf dem Lande und im Wasser für eine anschließende Arten-Explosion unter den bereits vorhandenen, aber ein mickriges Dasein führenden anderen Tierarten führte. - Welch genauere Ursache die Katastrophe von vor 64 Mill. Jahren auch hatte (von der Asteroiden-Theorie bin ich bei weitem nicht überzeugt!), wichtig ist doch eigentlich nur, dass sie auch stattfand, um einen weiteren Entwicklungssprung unter den Lebewesen dieser Erde auszulösen!
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Toni
damit Du "sicher" sein kannst, wie ich das meine , hier nochmal ein kurzer Auszug aus Deinem Wiki-Artikel und meine Erklärung danach:Ich bin nicht ganz sicher wie Du das jetzt meinst. Als kausal zielgerichteten Vorgang kann man die Evolution sicher nicht ansehen. Aber dass das Aussterben der Dinosaurier die Entwicklung der Säugetiere erst ermöglicht hat, das muss man wohl als Fakt ansehen.
Die Pest also bewirkte durch ihren Kahlschlag unter den Menschen Europas den Beginn der frühindustriellen Revolution. Erst durch den plötzlichen Mangel an bestimmten Ressourcenquellen geschah der geistige Sprung in der Entwicklung der Menschen Europas und es wurden z.B. der Buchdruck und das Schießpulver erfunden. - Wenn ich mir das so im Nachhinein überlege, hege ich jedoch einige Zweifel an dieser These. Schließlich gab es die Hanse und ihre reichen Städte schon, bevor die große Pestilenz zu wüten begann. Zwar wurden etliche Hansestädte von der Pest überrollt, doch ihr vollständiger Niedergang war das nicht. Der hatte viele Jahre später wirtschaftliche Gründe. Und zahlreiche Erfindungen wie Schiffsladekräne, das Treibend Werk oder die Bombarde wurden bereits vor dem Eintreffen dieser Seuche gemacht.Langfristig bewirkte und beschleunigte die Pest einen tief greifenden Wandel in der mittelalterlichen Gesellschaft Europas.
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Der massive Bevölkerungseinbruch bewirkte eine Umstrukturierung der Gesellschaft, die sich langfristig positiv bemerkbar gemacht habe.
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Damit wurde das Spätmittelalter zu einer Zeit eindrucksvoller technischer Errungenschaften. David Herlihy nennt als Beispiel den Buchdruck.
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So interpretiert Herlihy die Weiterentwicklung der Feuerwaffe als Reaktion auf einen Mangel an Soldaten.
Was ich jedoch glaube (und was dieser Herr David Herlihy vielleicht damit ebenfalls aussagen wollte) ist, dass in der Natur durch das Aussterben bestimmter Arten gewisse "Entwicklungs-Nischen" frei werden, in die dann andere oder neu entstehende Arten hineinschlüpfen oder sich darin ausbreiten können. - So wie damals das massenhafte Aussterben der Saurier in der Luft, auf dem Lande und im Wasser für eine anschließende Arten-Explosion unter den bereits vorhandenen, aber ein mickriges Dasein führenden anderen Tierarten führte. - Welch genauere Ursache die Katastrophe von vor 64 Mill. Jahren auch hatte (von der Asteroiden-Theorie bin ich bei weitem nicht überzeugt!), wichtig ist doch eigentlich nur, dass sie auch stattfand, um einen weiteren Entwicklungssprung unter den Lebewesen dieser Erde auszulösen!
Genau. Und der Bedarf für bestimmte Entdeckungen und Entwicklungen war bereits vor dem Eintreffen der Pestilenz gegeben.Auch wenn ich den Wiki Abschnitt mit gewisser Skepsis betrachte, so ist er trotzdem logisch. Ressourcen bewerten sich nach ihrer Knappheit, die sich aus dem Verhältnis Bedarf gegenüber Verfügbarkeit ergibt. Dies gilt für wirtschaftliche Systeme genauso wie für natürliche Systeme.
Das habe ich Dir doch auch gar nicht vorgeworfen? - Siehe:Das mit den Conquistadoren und ihr "zivilisiertes" Verhalten ... nun, ich habe wohl nicht deutlich genug werden lassen, dass ich nur an das Wort "Zivilisation" anknüpfen wollte.
Ob die Conquistadores "zivilisiertes" Verhalten an den Tag legten, bezweifle ich aufs heftigste! - Das geht jetzt aber nicht gegen Dich, jonas!
Wir sind doch nicht etwa schon wieder zu weit vom Thema abgekommen?? - Immer diese verfluchten Selbstläufer!Interessant wie sich dieser thread entwickelt hat. Die Diskussion der letzten 2-3 Bildschirmseiten entbrannte daran, ob das Wissen einer (ausserirdischen) Gesellschaft dadurch begrenzt wird, dass sich ein Gleichgewicht zwischen gewonnenem und verlorenem Wissen einstellen wird.
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Toni