Teleskope
Archiv - Januar
2017 - März 2017
Die
größten Magnetfelder im Universum
An den Rändern von Galaxienhaufen haben deutsche und US-amerikanische
Astronomen mit dem 100-Meter-Radioteleskop Effelsberg in der Eifel
außergewöhnlich geordnete Magnetfelder nachweisen können, die sich über viele
Millionen Lichtjahre erstrecken. Sie stellen die größten bislang bekannten
Magnetfelder im Universum dar.
21. März 2017
Radio-Loch
um fernen Galaxienhaufen
Mithilfe des Radioteleskopverbunds ALMA ist es Astronomen
erstmals gelungen, ein Loch in der Radiostrahlung um einen 4,8 Milliarden
Lichtjahre entfernten Galaxienhaufen nachzuweisen. Das Loch entstand durch den
sogenannten Sunyaev-Zel'dovich-Effekt. Es ist das erste Mal, dass Bilder von
ALMA dieses Phänomen zeigen.
21. März 2017
Einfluss
im jungen Universum geringer
Bis heute wissen Astronomen nicht, was einen Großteil der
Materie im Universum ausmacht. Sie nennen diesen mysteriösen Stoff Dunkle
Materie, da man lediglich aufgrund seiner gravitativen Wirkung auf seine
Existenz schließen kann. Eine neue Untersuchung weit entfernter Galaxien ergab
nun, dass der Einfluss Dunkler Materie im jungen Universum offenbar geringer
war.
16. März 2017
Mikrooptische
Systeme für Großteleskope
Astronomen dringen mit immer größeren Teleskopen in die Weiten des Universums
vor. Um das damit eingefangene Licht aber auch auswerten zu können, bedarf es
ganz neuer Technologien. Im Rahmen eines neue Verbundvorhabens sollen nun
mikrooptische Systeme, die bereits in der Nachrichtentechnik verwendet werden,
für den Einsatz in Großteleskopen nutzbar gemacht werden.
9. März 2017
Eine
Galaxie von der Seite
Die europäische Südsternwarte ESO hat am Mittwoch eine neue Ansicht der
Galaxie NGC 1055 vorgestellt. Das System ist etwas größer als unsere
Milchstraße und wir sehen es von der Erde aus direkt von der Seite. So lassen
sich zwar keine Spiralarme erkennen, doch dafür Hinweise darauf, dass NGC 1055
durch eine benachbarte Galaxie gestört wurde.
2. März 2017
Wiedersehen
mit Supernova 1987A
Vor fast genau drei Jahrzehnten war in der Großen
Magellanschen Wolke die Explosion eines massereichen Sterns zu beobachten.
Die Supernova in der Satellitengalaxie der Milchstraße war die uns am nächsten
gelegene Sternexplosion seit Erfindung des Teleskops und wurde entsprechend
gründlich verfolgt. Jetzt hat Hubble erneut die Supernova SN 1987A ins
Visier genommen.
27. Februar 2017
Radiodaten
verraten Sternentstehungsrate
Durch die Beobachtung von insgesamt 52 Galaxien in mehreren
Wellenlängen mit dem 100-Meter-Radioteleskop Effelsberg ist es Astronomen
gelungen, eine verlässliche Methode abzuleiten, mit der sich die
Sternentstehungsrate in einer Galaxie allein aus Radiobeobachtungen bestimmen
lässt. Bislang musste man noch Resultate aus anderen Spektralbereichen
hinzuziehen.
22. Februar 2017
Der
entfernteste und hellste Pulsar
Astronomen haben mithilfe des europäischen Röntgenteleskops
XMM-Newton einen Pulsar entdeckt, der um das Tausendfache heller ist, als
man dies bislang für möglich gehalten hat. Es handelt sich zudem um den
entferntesten bislang entdeckten Pulsar: Er ist rund 50 Millionen Lichtjahre
entfernt. Pulsare sind schnell rotierende Neutronensterne, die nach einer
Supernova-Explosion zurückbleiben.
21. Februar 2017
Ferne
Welten mit Besonderheiten
Astronomen haben in den Daten des Weltraumteleskops Kepler sechs
bislang unbekannte Planeten entdeckt, die alle ihre eigenen Besonderheiten
aufweisen. Die entsprechenden Beobachtungen stammen aus der noch andauernden
K2 getauften Missionsphase, in der das eigentlich schon abgeschriebene
Teleskop mithilfe der Sonne stabilisiert wird.
17. Februar 2017
Die
Struktur der Scheibe um TW Hydrae
Astronomen ist ein neuer Blick auf die Staubscheibe um den
jungen Stern TW Hydrae gelungen. Sie konnten zeigen, dass sich in der
erkennbaren Lücke in der Scheibe tatsächlich auch weniger Material befindet,
was auf die Entstehung eines Planeten hindeuten könnte. Die Position der Lücke
passt allerdings nicht zu den aktuellen Theorien über die Entstehung von
Planeten.
8. Februar 2017
Zwei
Nebel auf einem riesigen Bild
Die europäische Südsternwarte ESO hat in dieser Woche eine spektakuläre
Ansicht der beiden Nebel NGC 6334 und NGC 6357 vorgestellt. Sie zählt zu den
größten Bildern, die bislang von der ESO veröffentlicht wurden. Die beiden
Nebel sind mehrere tausend Lichtjahre von der Erde entfernt und liegen beide
im Sternbild Skorpion.
3. Februar 2017
Blazare
in Rekordentfernung
Mithilfe des NASA-Gammastrahlenteleskops Fermi
haben Astronomen die bislang am weitesten entfernten Gammastrahlen-Blazare
aufgespürt. Den Rekordhalter unter diesen aktiven Galaxien mit einem
supermassereichen Schwarzen Loch sehen wir zu einer Zeit, als das Universum
gerade einmal 1,4 Milliarden Jahre alt war. Die
Funde passen nicht recht zu der Theorie über die Entstehung solcher Objekte.
1. Februar 2017
Hubble-Konstante
unabhängig gemessen
Mithilfe von Gravitationslinsen haben Astronomen die Expansionsrate des
Universums neu und unabhängig vermessen. Der ermittelte Wert steht dabei im
Einklang mit früheren Messungen, passt allerdings nicht für das frühe
Universum. Dies könnte auf ein grundsätzliches Problem bei unserem Verständnis
des Kosmos hindeuten.
27. Januar 2017
Erster
Schritt auf dem Weg ins All
Das Röntgenteleskop eROSITA hat den ersten Schritt auf den
Weg ins All gemacht: Heute wurde das Instrument, das 2018 an Bord einer
Proton-Rakete starten soll, nach Moskau geflogen. eROSITA wird Teil der
russisch-deutschen Mission Spectrum-Roentgen-Gamma und soll das
Röntgenuniversum mit bislang unerreichter Genauigkeit erfassen.
20. Januar 2017
Teleskopverbund
blickt zur Sonne
Der Radioteleskopverbund ALMA erforscht in der Regel sich gerade bildende
Planeten, Sternentstehungsgebiete oder Galaxien. Jetzt hat ALMA ein deutlich
näheres und vor allem auch helleres Objekt ins Visier genommen: unsere Sonne.
Die Wissenschaftler beobachteten einen gewaltigen Sonnenfleck, der fast den
doppelten Durchmesser der Erde hatte.
18. Januar 2017
Weiter
Unterstützung für Europas Radioastronomen
Die Europäische Kommission unterstützt ein RadioNet
genanntes Konsortium aus 28 führenden radioastronomischen
Forschungseinrichtungen auch in den kommenden vier Jahren - mit zehn Millionen Euro.
Ziel von RadioNet ist eine bessere Nutzung der vorhandenen
Einrichtungen und die Koordination der Entwicklung neuer Instrumente und
Techniken.
13. Januar 2017
Planetensuche
im Alpha-Centauri-System
Die ESO beteiligt sich mit ihrem Very Large Telescope
an der Suche nach Planeten im Alpha-Centauri-System. Dazu wurde jetzt eine
Vereinbarung mit der Breakthrough-Initiative des Internet-Milliardärs
Juri Milner unterzeichnet. Diese wird danach Mittel für die Weiterentwicklung
eines VLT-Instruments bereitstellen, das dann 2019 zur gezielten Planetensuche
eingesetzt werden soll.
10. Januar 2017
Aktive
Schwarze Löcher enttarnt
Mithilfe des Satelliten NuSTAR ist es Astronomen gelungen,
in relativer Nachbarschaft der Milchstraße zwei supermassereiche Schwarze Löcher
nachzuweisen, die gerade größere Mengen an Material verschlingen, also aktiv
sind. Bislang waren die Galaxienzentren durch einen dicken Ring aus Gas und
Staub vor uns verborgen.
9. Januar 2017
Der
Ursprung eines Radioblitzes
Astronomen ist es erstmals gelungen, den Ursprung eines sogenannten Fast Radio
Burst genau zu lokalisieren. Er stammt offenbar aus einer mehr als drei
Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie. Die kurzen Strahlungsausbrüche im
Radiobereich bleiben aber weiterhin rätselhaft: Was die Blitze auslöst, wissen
die Forscher nämlich bislang nicht.
5. Januar 2017
Ältere Meldungen aus dem
Bereich Teleskope finden Sie hier.
|