Teleskope
Archiv - Oktober
2014 - Dezember 2014
Ein
fast verschwundener Pferdekopf
Der Pferdekopfnebel gehört wohl zu den bekanntesten
astronomischen Objekten überhaupt. Betrachtet man diese Region am Himmel
allerdings nicht im sichtbaren Bereich des Lichts, sondern etwa im Infraroten,
ist von der eindrucksvollen Struktur kaum noch etwas zu sehen. Das macht auch
eine jüngst veröffentlichte Aufnahme des Weltraumteleskops Spitzer
deutlich.
24. Dezember 2014
Die
heißen blauen Sterne von Messier 47
Die europäische Südsternwarte ESO hat in dieser Woche eine neue Aufnahme
des offenen Sternhaufens Messier 47 veröffentlicht, der etwa 1.600 Lichtjahre
von der Erde entfernt im Sternbild Achterdeck des Schiffs liegt. Diese junge
Ansammlung von Sternen wird von zahlreichen heißen blauen Sonnen dominiert,
doch finden sich hier auch bereits einige Rote Riesen.
18. Dezember 2014
Flugzeug-Teleskop
zurück in Kalifornien
Das Flugzeugteleskop SOFIA hat das in den letzten Wochen zunehmend
ungemütliche Hamburger Wetter hinter sich gelassen und ist nach Kalifornien
zurückgekehrt. SOFIA war an der Elbe fast ein halbes Jahr lang gewartet
worden, um Flugzeugtechnik und Teleskop für die kommenden Jahre fit zu machen.
Ab Januar soll nun wieder beobachtet werden.
15. Dezember 2014
Bessere
Spektren durch neuen Frequenzkamm
Ein wichtiger Bereich der beobachtenden Astronomie ist die
Entwicklung von Instrumenten. Dabei nutzt man neue Erkenntnisse und
Verfahren, um bessere und detailliertere Beobachtungen zu ermöglichen. Jetzt
testeten Astronomen einen neuartigen Frequenzkamm. Er dient als eine Art
optisches Lineal, das zur Analyse von Spektren benötigt wird.
11. Dezember 2014
Grünes
Licht für Bau des Riesenteleskops
Der Rat der europäischen Südsternwarte ESO hat kürzlich
grünes Licht für den Bau des European Extremely Large Telescope (E-ELT) gegeben.
Das 39 Meter durchmessende Teleskop soll innerhalb von zehn Jahren auf einem
Berggipfel in der chilenischen Atacamawüste errichtet werden. Da noch etwas
Geld fehlt, bezieht sich die Entscheidung allerdings zunächst nur auf eine Art
Rumpfteleskop.
10. Dezember 2014
Mehr
sehen durch ausgezeichnete Kamera
Zwei Astroteilchenphysiker haben eine Kamera entwickelt, mit der sich
eine lückenlose Beobachtung von Quellen kosmischer Gammastrahlung auch bei
hellem Mondlicht bewerkstelligen lässt. Die Kamera ist bislang am
FACT-Teleskop auf La Palma im Einsatz, soll aber bald auch an anderen
Teleskopen eingesetzt werden. Die Entwicklung wurde von der DPG nun
ausgezeichnet.
9. Dezember 2014
Der
Radiohimmel über Südafrika
Radioastronomen freuen sich über die gelungene Finanzierung
eines Empfängers für den gerade in Südafrika entstehenden Radioteleskopverbund
MeerKAT. Die Forscher erhoffen sich von dem Empfänger ganz neue Einsichten etwa
in die Physik der Pulsare und von anderen Phänomenen. Die Datenmengen, die
dabei zu bewältigen sein werden, sind gewaltig.
4. Dezember 2014
Farbenfroher
Haufen aus mittelalten Sternen
Die europäische Südsternwarte ESO hat heute eine neue Aufnahme des
hellen offenen Sternhaufen NGC 3532 veröffentlicht, der sich in rund 1.300
Lichtjahren Entfernung im Sternbild Kiel des Schiffs befindet. Zahlreiche
massereiche Sterne des Haufens sind inzwischen schon zu Roten Riesen geworden.
Doch nicht nur die sorgen für Farbtupfer.
26. November 2014
Die
Gaswolken im Zentrum der Milchstraße
Eine im Jahr 2011 entdeckte riesige Gaswolke, die das
Zentrum der Milchstraße umkreist, könnte zu einem regelrechten Gasstrom gehören.
Astronomen stellten nämlich jetzt fest, dass die Gaswolke eine sehr ähnliche Bahn
um das dortige supermassereiche Schwarze Loch besitzt, wie eine Gaswolke, die
vor etwa einem Jahrzehnt beobachtet worden war.
25. November 2014
Flugzeugobservatorium
runderneuert
Das Flugzeugteleskop SOFIA, das die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA
gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreibt,
ist nach seiner Generalüberholung so gut wie neu. Seit Ende Juni war SOFIA in
Hamburg gewartet worden. Nach der langen Zwangspause freuen sich die
beteiligten Wissenschaftler nun auf die nächsten Beobachtungsflüge.
21. November 2014
Die
verblüffende Ausrichtung entfernter Quasare
Bei Beobachtungen mit dem Very Large Telescope der europäischen
Südsternwarte ESO haben Astronomen eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht:
Offenbar sind die Rotationsachsen von supermassereichen Schwarzen Löchern über
Distanzen von Milliarden Lichtjahren parallel zueinander angeordnet und
scheinen zudem noch zu den Strukturen des kosmischen Netzes ausgerichtet zu
sein.
19. November 2014
Sterngeburt
dauert länger als gedacht
Mithilfe des Flugzeug-Infrarotobservatoriums SOFIA und des
Radioteleskops APEX in der chilenischen Atacama-Wüste ist es Astronomen jetzt
gelungen, das Alter eines Sternentstehungsgebiets in einer interstellaren
Wolke genau zu bestimmen. Danach dauert die anfängliche Phase der
Sternentstehung deutlich länger, als bislang angenommen.
18. November 2014
Neues
von Epsilon Aurigae
Mithilfe der Teleskope des vollautomatischen STELLA-Observatoriums auf
Teneriffa konnten Potsdamer Astronomen jetzt neue Daten über das
Doppelsternsystem Epsilon Aurigae gewinnen. Danach rotiert der eine Partner,
ein massereicher Superriese, offenbar sehr schnell um die eigene Achse und
versorgt seinen Begleiter zudem ständig mit neuem Material.
13. November 2014
Details
einer protoplanetaren Scheibe
Neue Beobachtungen des Radioteleskopverbunds ALMA haben
jetzt einen bislang einmaligen Blick auf die protoplanetare Scheibe um den
jungen Stern HL Tauri in rund 450 Lichtjahren Entfernung ermöglicht. Die
erkennbaren Strukturen lassen vermuten, dass sich um den Stern bereits
planetenähnliche Objekte bilden - deutlich früher als erwartet.
6. November 2014
Das
Zodiakallicht um ferne Sonnen
Astronomen ist gelungen, mit dem Very Large Telescope Interferometer
(VLTI) Zodiakallicht um neun nahegelegene Sterne zu beobachten. Dieses
Leuchten entsteht durch die Reflexion von Licht eines Sterns an winzigen
Staubpartikeln, die etwa durch Kollisionen von Asteroiden entstanden sind. Das
Licht könnte die direkte Beobachtung von erdähnlichen Planeten in solchen
Systemen deutlich erschweren.
3. November 2014
Planetenentstehung
in Mehrfachsystem?
Etwa die Hälfte aller sonnenähnlichen Sterne werden als Teil
eines Doppelsternsystems geboren. Von daher ist es natürlich von besonderem
Interesse, ob und wie in solchen Systemen Planeten entstehen. Mithilfe von ALMA,
einem Verbund von Radioteleskopen in der chilenischen Atacamawüste, gelangen
Astronomen nun faszinierende Beobachtungen im Mehrfachsystem GG Tauri.
29. Oktober 2014
Ein
FUor beim Stern HBC 722
Astronomen ist es gelungen, einen seltenen Ausbruch eines
jungen Sterns zu beobachten, der bei der Entstehung von Sternen und Planeten eine
fundamentale Rolle spielt. Sie nutzten die Röntgenteleskope XMM Newton
und Chandra um einen sogenannten FU Orionis-Ausbruch, kurz FUor, bei
HBC 722 im Sternbild Schwan zu verfolgen.
28. Oktober 2014
Neues
Fenster ins junge Universum?
Der Radioteleskopverbund ALMA in der chilenischen
Atacamawüste könnte Astronomen ein ganz neues Fenster ins junge Universum
öffnen. Ein Studie ergab nämlich jetzt, dass es mithilfe von ALMA und einer
neuen Methode möglich sein sollte, den Wasserstoffanteil von Galaxien
abzuschätzen, deren Licht über zwölf Milliarden Jahre zu uns unterwegs war.
27. Oktober 2014
Der
Rote Planet und ein Komet
Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hat gestern ein
eindrucksvolles, mit dem Weltraumteleskop Hubble erstelltes Bild
veröffentlicht, das den Kometen Siding Spring beim Vorüberflug an unserem
Nachbarplaneten Mars zeigt. Allerdings hat die NASA etwas getrickst: Das Bild
ist nämlich eine Montage aus mehreren Hubble-Aufnahmen.
24. Oktober 2014
Zwei
Kometenfamilien um Beta Pictoris
Astronomen haben mithilfe des Instruments HARPS fast 500
einzelne Kometen untersucht, die Beta Pictoris umkreisen. Sie stellten
dabei fest, dass sich um den jungen Stern zwei Familien von Kometen
unterscheiden lassen: Ganz neue Kometen, die gerade erst entstanden sind, und
solche, die Beta Pictoris wohl schon mehrfach umrundet haben.
23. Oktober 2014
Das
kosmische Netz durchleuchtet
Astronomen ist es jetzt gelungen, eine dreidimensionale Karte aus der
turbulenten Jugendzeit unseres Universums zu erstellen. Sie verwendeten dazu
eine neue Technik analog zur Computertomographie der Mediziner: Mithilfe des
Lichts entfernter Hintergrundgalaxien durchleuchteten sie den Kosmos und
rekonstruierten seine 3D-Struktur.
22. Oktober 2014
Präzise
Vermessung einer entfernten Galaxie
Astronomen ist nun mithilfe des Weltraumteleskops Hubble die -
nach ihrer Aussage - präziseste Entfernungsmessung für eine Galaxie gelungen,
die schon im jungen Universum existierte. Gleichzeitig handelt es sich bei dem
System um eine der kleinsten, lichtschwächsten und entferntesten Galaxien, die
man bislang beobachtet hat.
20. Oktober 2014
Drei
mögliche Ziele im Kuipergürtel entdeckt
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen in
den letzten Monaten nach einem Ziel gesucht, das die Sonde New Horizons
nach ihrem Vorüberflug am Zwergplaneten Pluto ansteuern könnte. Jetzt melden sie
Erfolg: Hubble
entdeckte drei infrage kommende Objekte im Kuipergürtel - alle sind rund 1,6 Milliarden
Kilometer von Pluto entfernt.
16. Oktober 2014
Die
Entstehung eines Galaxienhaufens
Astronomen haben mit dem Radioteleskop APEX einen gerade entstehenden
Galaxienhaufen im jungen Universum anvisiert und dabei eine überraschende
Entdeckung gemacht: So wird die Sternentstehung in dem System in vielen Fällen
nicht nur durch Staub verdeckt, sondern findet auch in Regionen statt, in
denen man dies eigentlich nicht erwartet hatte.
15. Oktober 2014
Die
heiße Atmosphäre von WASP-43b
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen die
bislang detaillierteste Karte der Temperatur in der Atmosphäre eines
extrasolaren Planeten erstellt und zudem deren Wassergehalt bestimmt. Das
Wetter auf der fernen Welt dürfte jedoch alles andere als gemütlich sein: Der Gasriese WASP-43b ist seiner Sonne nämlich so nah, dass ein Jahr nur 19
Stunden dauert.
14. Oktober 2014
Blick
zum prächtigen Wildentenhaufen
Die europäische Südsternwarte ESO hat heute eine neue
Aufnahme des offenen Sternhaufens Messier 11 veröffentlicht, der auch als
Wildentenhaufen bekannt ist. Er zählt zu den sternreichsten bislang bekannten
offenen Sternhaufen und liegt etwa 6.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild
Schild. Doch auch Messier 11 wird sich irgendwann auflösen.
1. Oktober 2014
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