Forschung
Archiv
- Juli 2004 bis Dezember 2004
SUPERNOVAE
Woher
stammt der Staub im frühen Universum?
Im letzten Jahr schien alles klar zu sein: Die großen Mengen Staub, welche
die frühesten Quasare umgeben, haben sich bei den Supernova-Explosionen der
ersten Sterngenerationen nach dem Urknall gebildet. Beobachtungen des
Supernova-Überrests Cassiopeia A sollten dies belegen. Doch nun sieht es so
aus, als hätten sich die Astronomen von einer interstellaren Wolke im
Vordergrund täuschen lassen.
(17.
Dezember
2004)
SETI
Geht
die Botschaft im Rauschen unter?
Die Suche nach einer Botschaft von intelligenten Lebewesen
von einer anderen Welt fasziniert viele Astronomen, besonders aber die
Öffentlichkeit, die sich im Rahmen des SETI@home-Projektes an dieser Suche
beteiligt. Die Bemühungen könnten allerdings vergebens sein, wie jetzt ein
Forscherteam zu bedenken gibt: Eine außerirdische Botschaft wäre für uns
nicht vom thermischen Rauschen eines Sterns zu unterscheiden. (7.
Dezember 2004)
ASTROBIOLOGIE
Leben
auch ohne Wasser?
Fans von
Science Fiction-Serien wie StarTrek wissen es schon lange: Leben kann in den
Weiten des Universums in gänzlich anderen Formen existieren, als wir es von der
Erde her kennen. Wieso also sollte Leben immer auf flüssiges Wasser angewiesen
sein? Eine gute Frage, meint jetzt auch ein amerikanisches Forscherteam.
(30.
November
2004)
STAUBSCHEIBEN
Der
Sand aus dem Planeten sind
Ein internationales Astronomenteam konnte jetzt nachweisen, dass im inneren
Bereich der zirkumstellaren Staubscheiben um drei junge Sterne schon
Prozesse eingesetzt haben, die einmal zur Entstehung erdähnlicher Planeten
führen dürften. Die Entdeckung gelang mit Hilfe des Interferometers am
Very Large Telescope der ESO.
(25.
November
2004)
SUPERNOVAE
Spuren
in 5.000 Metern Tiefe
Wissenschaftler der Technischen Universität in München haben an ungewöhnlicher
Stelle Spuren einer Supernova-Explosion in unser relativen kosmischen
Nachbarschaft entdeckt: auf dem Boden des Pazifik. Die Explosion vor drei
Millionen Jahren könnte auch Einfluss auf die Entwicklung der Menschen gehabt
haben.
(18.
November
2004)
GALAXIEN
Erst
Schwarzes Loch, dann die Galaxie?
Seit langer Zeit beschäftigt Astronomen eine Frage: Was war zuerst da,
die Galaxien oder das gewaltige Schwarze Loch in deren Zentrum. Nun könnten
neue Beobachtungen einen ersten Hinweis zur Lösung dieses "Henne und Ei"-Problems der Astronomie geliefert haben. (17.
November 2004)
MILCHSTRASSE
Zweites
Schwarzes Loch im Zentrum entdeckt
Dass es im Zentrum unserer Galaxis ein gewaltiges Schwarzes Loch gibt,
wird heute schon in den Anfängervorlesungen für Astronomie gelehrt. Nun
entdeckten Forscher dort mit Hilfe der leistungsfähigsten zur Verfügung
stehenden Teleskope ein weiteres Schwarzes Loch, das die zentrale
Schwerkraftfalle in einem Abstand von nur drei Lichtjahren umkreist. Es ist
allerdings deutlich kleiner. (9.
November 2004)
NATURKONSTANTEN
Immer
konstant oder nicht?
Naturkonstanten wie die Lichtgeschwindigkeit, die Elementarladung oder
die Planckkonstante stellen in gewisser Weise das Grundgerüst der
physikalischen Theorien dar. Doch sind diese Konstanten wirklich konstant?
Präzisionsmessungen mit Atomuhren haben nun eine Obergrenze für eine
mögliche zeitliche Änderung ergeben. (27.
Oktober 2004)
STERNE
Supermagnete
im Weltall
Wie erklärt man die enormen Feldstärken von magnetischen
Sternen? Diese seit 50 Jahren unbeantwortete Frage über die Entstehung
kosmischer Magnetfelder haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für
Astrophysik in Garching jetzt mit Hilfe dreidimensionaler numerischer
Simulationen beantwortet. Die Forscher bestätigten die "fossile
Feldtheorie", wonach es sich bei diesen Magnetfeldern um Überbleibsel aus
jenen Gaswolken handelt, aus denen sich Sterne bilden.
(15.
Oktober
2004)
EF ERIDANUS
Weder
Stern noch Brauner Zwerg
Astronomen haben mit dem Gemini Nord und dem Keck
II-Teleskop ein äußerst merkwürdiges stellares Objekt aufgespürt: Bei dem
beobachteten Doppelsternsystem hat einer der beiden Partner so viel Materie
verloren, dass nur noch ein Rest übrig ist, der keinem bekannten Sternentyp
ähnelt. Die Astronomen sprechen von einer neuen Klasse von stellaren
Objekten.
(7.
Oktober
2004)
MILCHSTRASSE
Kein
Leben im Zentrum unserer Galaxie
Im Zentrum unserer Milchstraße hatte das Leben nie eine
Chance, so das Fazit eines Astronomenteams, das diese Region unserer Galaxie
mit einem Teleskop in der Antarktis studiert hat: Rund alle 20 Millionen
Jahre kommt es nämlich im Milchstraßenzentrum zu einer heftigen
Sternentstehungsphase und die folgenden Supernova-Explosionen sterilisieren
mit ihrer Strahlung die gesamte Region.
(6.
Oktober
2004)
ZUCKERMOLEKÜLE
Lebensbausteine
aus dem All
Forscher am Green Bank Radioteleskop im
US-Bundesstaat West Virginia erlebten jetzt eine süße Überraschung: In einer
entfernten Gaswolke spürten sie ein Reservoir einfacher Zuckermoleküle auf.
Es handelt sich dabei um einfache Bausteine des Lebens. Entstanden also die
Zutaten für Leben im interstellaren Raum? (24.
September 2004)
MIRA-STERNE
Blick
in die Zukunft unserer Sonne
Wie sieht die Zukunft unseres Sonnensystems aus? Für die
Erde nicht unbedingt rosig. Dies haben jetzt Astronomen nach Studium von so
genannten Mira-Sternen noch einmal bestätigt: Die Sonne wird, wenn sie sich
zum Riesenstern aufbläht, die Erde verschlingen. Zur Panik besteht
allerdings aktuell kein Anlass - bis es so weit ist, vergehen noch mehrere
Milliarden Jahre. (21.
September 2004)
EXTRASOLARE PLANETEN
Erstes
Foto eines extrasolaren Planeten?
Gelang Astronomen am Very Large Telescope der ESO in
Chile die erste Aufnahme eines extrasolaren Planeten? Ein internationales
Forscherteam glaubt jedenfalls beim braunen Zwerg 2M1207 einen Planeten
entdeckt zu haben. Obwohl der letzte Beweis noch aussteht, halten es die
Wissenschaftler für sehr unwahrscheinlich, dass es sich in Wirklichkeit nur
um einen Hintergrundstern handelt. (13.
September 2004)
SETI
Rätselhaftes
Signal verwirrt Astronomen
Außerirdische Botschaft oder Artefakt - diese Frage
beschäftigt derzeit die Astronomen, die am SETI@home-Projekt
beteiligt sind, bei dem Daten des weltgrößten Radioteleskops in Arecibo nach
Botschaften von außerirdischen intelligenten Lebewesen durchsucht werden.
Dreimal stießen sie nun schon auf ein bestimmtes Signal, für das es bislang
keine Erklärung gibt. Noch glauben die Forscher allerdings nicht an einen
"Kontakt". (3.
September 2004)
EXTRASOLARE PLANETEN
Zwei
weitere Planeten von Neptungröße entdeckt
Vor wenigen Tagen haben europäische Astronomen die Entdeckung
eines extrasolaren Planeten mit nur der 14-fachen Masse der Erde bekannt
gegeben. Jetzt zieht ein amerikanisches Team gleich: Zwei neue Welten der
zehn bis 20-fachen Größe der Erde haben die Planetenjäger entdeckt. Einer
der beiden aufgespürten Welten ist der vierte Planet, der um den Stern 55
Cancri kreist. (1.
September 2004)
EXTRASOLARE PLANETEN
Erdähnliche
Planeten um AU Microscopii?
Amerikanische Astronomen haben mit Hilfe des Keck-Teleskops
auf Hawaii die bislang detailreichsten Aufnahmen einer Staubscheibe um einen
jungen Stern gemacht. Darin glauben sie eindeutige Indizien für die Existenz
von erdähnlichen Planeten gefunden zu haben. Der beobachtete Stern AU
Microscopii ist nur 33 Lichtjahre von der Sonne entfernt. (13.
August 2004)
MIKROQUASARE
Supernova
als Sternenkatapult
Einer internationalen Gruppe von Astronomen ist es erstmals
gelungen den Geburtsort eines so genannten Mikroquasars zu bestimmen: LSI
+61 303 wurde durch eine Supernova-Explosion vor 1,7 Millionen Jahren aus
dem Sternhaufen IC 1805 herauskatapultiert. Sternhaufen und Mikroquasar sind
rund 7.500 Lichtjahre von der Erde entfernt. (10.
August 2004)
SETI
Außerirdische
Botschaft im Erbgut?
Seit über 40 Jahren schon suchen die Astronomen mit ihren
großen Radioantennen nach außerirdischen Botschaften - ohne Erfolg. Kein
Wunder, meint jetzt ein australischer Forscher: Sie suchen an der falschen
Stelle. Seiner Ansicht nach schicken die Außerirdischen ihre Botschaft nicht
per Funk, sondern haben sie bereits vor Jahrmillionen auf der Erde versteckt
- im Erbgut. (5.
August 2004)
SCHWARZE LÖCHER
Hawkings
neue Theorie und eine verlorene Wette
Schwarze Löcher gehören mit zu den faszinierendsten aber auch
zu den kompliziertesten Objekten im All. Sogar ein theoretischer Physiker
vom Schlage eines Stephen Hawking kann sich da einmal irren. Dieser erklärte
unlängst auf einer Konferenz in Dublin seine frühere Theorie für fehlerhaft
und gab bekannt, dass er jetzt aber das lange bestehende Problem der
Schwarzen Löcher gelöst hätte. Seine Kollegen sind allerdings skeptisch. (4.
August 2004)
EXTRASOLARE PLANETEN
Ist
die Erde einzigartig?
Eine Liste von über 100 extrasolaren Planeten macht nach
Ansicht vieler Wissenschaftler die Existenz einer zweiten Erde immer
wahrscheinlicher - und damit auch das Vorhandensein außerirdischen Lebens.
Doch Forscher der Universität von Leicester warnen nun: Sie meinen, dass die
bislang entdeckten Welten sich so deutlich von unserem Sonnensystem
unterscheiden, dass eher der gegenteilige Schluss gezogen werden muss:
Erdähnliche Planeten sind extrem selten. (2.
August 2004)
STERNE
Das
Geheimnis von Eta Carinae
Der
Stern Eta Carinae gehört vermutlich zu den ungewöhnlichsten Objekten in
der Milchstraße: Der Riesenstern verändert regelmäßig - und aus bislang
nicht bekanntem Grund - sein Spektrum. Gibt es einen nicht
entdeckten Begleiter oder sorgt eine Staubhülle für den Effekt? Ein
Astronomin von der Ruhr-Universität in Bochum will das im Rahmen ihrer
Habilitation herausfinden.
(22.
Juli 2004)
EXTRASOLARE PLANETEN
Die
unwirklichen Welten um Tau Ceti
Der
Stern Tau Ceti in nur zwölf Lichtjahren Entfernung ist der uns am nächsten
gelegene sonnenähnliche Stern. Allerdings dürfte das Leben auf einem
potentiellen Planeten im Orbit um Tau Ceti alles andere als gemütlich sein:
Britische Astronomen entdeckten nun, dass es um die ferne Sonne rund zehn
Mal mehr Asteroiden und Kometen gibt. Mit ständigen Einschlägen ist also zu
rechnen. (9.
Juli 2004)
Ältere Meldungen aus dem
Bereich Forschung finden Sie hier.
|