Ferne Welten
Archiv - Januar 2005 bis Dezember 2005
SPITZER
Asteroidengürtel
um jungen sonnenähnlichen Stern
Amerikanische Astronomen haben einen Asteroidengürtel um einen Stern entdeckt, der unserer Sonne zur Zeit der Planetenentstehung ähnelt. Aus der weiteren Beobachtung des 137 Lichtjahre entfernten Gestirns erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse über die Entstehung von Planetensystemen bei sonnenähnlichen Sternen.
(16.
Dezember 2005)
BRAUNE ZWERGE
Miniaturausgabe
unseres Sonnensystems?
Mit der Hilfe einer Reihe von Teleskopen haben Astronomen jetzt einen
Braunen Zwerg aufgespürt, der nur ein Hundertstel der Masse unserer Sonne
hat und um den vielleicht gerade Planeten entstehen. Die Forscher entdeckten
nämlich um den Zwergstern eine so genannte protoplanetare Staubscheibe.
Bilden sich hier tatsächlich Planeten, entstünde ein Mini-Sonnensystem.
(30.
November 2005)
SPITZER
Planetenentstehung
auch um Braune Zwerge?
Mit dem Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer der NASA hat
eine Gruppe von Astronomen aus deutschen, amerikanischen und italienischen
Forschungsinstituten entdeckt, dass die Planetenbildung zumindest im Ansatz
auch in der Umgebung von Braunen Zwergen, also "misslungenen Sternen"
abläuft. Damit erweist sich der Prozess der Planetenbildung als universeller
und robuster als bisher vermutet.
(21.
Oktober
2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Neue
Planeten, neue Überraschungen
Die Entdeckung von neuen Planeten um ferne Sonnen ist heute schon nichts
besonderes mehr: Über 150 dieser Exoplaneten wurden inzwischen entdeckt und
trotzdem können manche Funde die Astronomen noch überraschen: So scheint die
Planetenentstehung bei Riesensternen anders zu verlaufen als bei
sonnenähnlichen Sternen und Gasriesen können offenbar viel schneller
entstehen als gedacht.
(14.
September 2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Planetenkollision
um BD +20 307
Der Stern BD
+20 307 ist in mancherlei Hinsicht der Sonne ähnlich. Er ist zwar jünger als
unser Zentralgestirn, sollte aber schon über ein ausgebildetes
Planetensystem verfügen. Jetzt fanden Astronomen mit Hilfe der Gemini- und
Keck-Teleskope Hinweise darauf, dass innerhalb der letzten 1.000
Jahre hier zwei planetengroße Objekte kollidiert sind.
(1. August
2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Planet
der drei Sonnen
Amerikanische Astronomen haben einen Planeten in einem 149 Lichtjahre entfernten
Dreifach-System aufgespürt. Zum ersten Mal gelang es, eine ferne Welt auch in
einem recht engen Mehrfach-System nachzuweisen. Die Existenz des Gasriesen in
unmittelbarer Nähe der einen Sonne bringt allerdings eine wichtige Theorie der
Forscher ins Wanken. (18.
Juli 2005)
ASTROBIOLOGIE
Ohne
viel Sauerstoff kein höheres Leben
Ein Team von Astrobiologen untersuchte die Frage, welches
Element für komplexeres Leben auf jeden Fall in einer Planetenatmosphäre
vorhanden sein muss. Das Ergebnis: Ohne einen hohen Sauerstoffgehalt dürfte
die Existenz von höher entwickeltem Leben wie etwa Tieren nicht möglich
sein. Durch diese Bedingung wird die Zahl der Orte im All, auf denen es
solches Leben geben könnte, erheblich eingeschränkt.
(7.
Juli 2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Überleben
in der Nähe eines Roten Riesen
Um den Stern Gliese 86 haben Jenaer Astronomen mit Hilfe des
Very Large Telescope einen Weißen Zwerg entdeckt, der den Stern in
weitem Abstand umrundet. Zusätzlich wird die ferne Sonne aber auch von einem
Planeten umkreist. Dieser muss also die turbulente Rote-Riesen-Phase des
jetzigen Weißen Zwergs unbeschadet überstanden haben.
(6.
Juli 2005)
HUBBLE
Ein
Planet um Fomalhaut?
Das Hubble-Weltraumteleskop hat um den 25 Lichtjahre
entfernten Stern Fomalhaut eine eigentümliche Staubscheibe ausgemacht: Das
Zentrum der Scheibe liegt über zwei Milliarden Kilometer von Fomalhaut
selbst entfernt. Die Astronomen deuten dies als einen Hinweis auf einen
bislang unentdeckten Planeten, der die Scheibe aus Gas und Staub stört.
(24. Juni 2005)
ORION-NEBEL
Planetenentstehung
in der Strahlungshölle
Riesensterne, so die Meinung vieler Astronomen bislang,
verhindern durch ihre intensive Strahlung und durch heftige stellare Winde
die Entstehung von Planeten: Die protoplanetaren Scheiben würden durch die
Strahlung einfach zerstört. Das muss nicht der Fall sein, meinen nun
Forscher nach detaillierten Beobachtungen der Verhältnisse im Orion-Nebel.
Protoplanetare Scheiben um jungen Sterne könnten also viel häufiger sein als
bislang angenommen.
(17.
Juni 2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Noch
keine zweite Erde, aber ...
Mit der heute zur Verfügung stehenden Technologie ist die
Entdeckung einer zweiten Erde um eine ferne Sonne kaum möglich, doch nun
spürte das Team um Geoffrey Marcy zumindest den "erdähnlichsten aller
bislang entdeckten Planeten" auf. Auf ihm dürften allerdings Temperaturen
von über 200 Celsius Grad herrschen.
(14.
Juni 2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Hobby-Astronomen
auf Exoplaneten-Jagd
Erstmals haben Hobby-Sternfreunde professionellen Astronomen
bei der Entdeckung eines Planeten bei einem anderen Stern geholfen. Der
Planet ist etwa dreimal so groß wie der Jupiter und umkreist seinen Stern in
der dreifachen Entfernung der Erde von der Sonne. Stern und Planet sind etwa
15.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, es handelt sich damit um einen der
fernsten Exoplaneten, der bislang nachgewiesen wurde.
(24.
Mai 2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Der
erste "deutsche" Exoplanet
Extrasolare Planeten lassen sich auch von Deutschland aus
entdecken. Das bewies jetzt ein Astronomenteam um Prof. Dr. Artie Hatzes:
Mit dem 2-Meter-Teleskop der Thüringer Landessternwarte konnten sie
nachweisen, dass der Stern HD 13189 einen planetaren Begleiter besitzt. Es
ist der erste extrasolare Planet, der mit einem Teleskop in Deutschland
nachgewiesen wurde.
(18.
Mai 2005)
2M1207
Astronomen
bestätigen erstes Exoplaneten-Bild
Im September letzten Jahres präsentierten ESO-Astronomen das
erste Foto eines extrasolaren Planeten: ein Gasriese, der einen Braunen
Zwerg umkreist. Andere Forscher bezweifelten allerdings die Entdeckung und
so kam es in der Folge zu immer neuen "ersten Fotos" von extrasolaren
Planeten. Aktuelle Beobachtungen bestätigten jetzt den damaligen Fund.
(2.
Mai 2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Was
Staub über ferne Welten verrät
Staub ist den meisten Leuten ein Ärgernis. Für manche
Astronomen ist er allerdings außerordentlich interessant und im Grunde
genommen für jeden Menschen lebenswichtig: Aus Staub formten sich nämlich
einst die Planeten unseres Sonnensystems und Staubscheiben um ferne Sterne
können einiges über möglicherweise vorhandene Planeten verraten. Diese
Zusammenhänge sollen künftig an der Universität Jena erforscht werden.
(29.
April 2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Ferne
Welten aus Diamant?
Bestehen manche Planeten ferner Sonnen teilweise aus reinem Diamant? Ja
meinen zwei amerikanische Forscher. Erdähnliche ferne Welten könnten
nach Ihren Berechnungen tatsächlich aus Kohlenstoffverbindungen aufgebaut
sein. Und auch Jupiters Kern könnte nicht aus Eisen, sondern aus
Kohlenstoffverbindungen bestehen. (27. April 2005)
GQ LUPI
Foto
eines extrasolaren Planeten?
Zuerst ging es darum, wer den ersten extrasolaren Planeten findet,
inzwischen ist es das erste Bild eines Exoplaneten: Schon im vergangenen
September präsentierten ESO-Astronomen eine solche Aufnahme, kürzlich
detektierte das NASA-Teleskop Spitzer das Infrarotlicht zweier ferner
Welten, doch jetzt glaubt ein deutsches Astronomenteam wirklich einen echten
Exoplaneten fotografiert zu haben: GQ Lupi b. Kollegen allerdings bleiben
skeptisch. (5.
April 2005)
SPITZER
Das
Leuchten ferner Planeten
Das
Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer hat erstmals das Licht zweier
extrasolarer Planeten aufgefangen. Die fernen Welten sind allerdings alles
andere als wohnlich: Mit Temperaturen von über 700 Grad Celsius machen sie
ihrer Einordnung als "heiße Jupiter" alle Ehre. Die Forscher hoffen durch
die Spitzer-Beobachtungen mehr über die Atmosphäre der fernen
Planeten zu erfahren.
(23. März 2005)
AKKRETIONSSCHEIBEN
Planetenentstehung
im Schnellverfahren
Planetenentstehung ist ein Wettlauf mit der Zeit und
eigentlich ist es Astronomen bislang ein Rätsel, wie in den turbulenten
Bedingungen um einen jungen Stern Planeten von der mehrfachen Größe des
Jupiter entstehen können. Amerikanische Wissenschaftler könnten jetzt mit
Hilfe von Computersimulationen einen Ausweg gefunden haben: Sie entdeckten
Regionen, in denen Planeten sich relativ schnell bilden können.
(3.
März
2005)
SPITZER
Planetensystem
entsteht um Braunen Zwerg
Planeten,
so ergaben jetzt Beobachtungen mit dem Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer, müssen
nicht unbedingt um Sterne kreisen: Sie können auch einen so genannten Braunen
Zwerg umrunden, der nicht viel größer ist als der Gasriese Jupiter. Konkret
beobachteten die Astronomen ein entstehendes Planetensystem um den Braunen Zwerg OTS 44, der nur 15-mal massereicher ist als Jupiter.
(8.
Februar
2005)
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