Die magnetische Sonne auf verschiedenen Skalen
Redaktion
/ idw / Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam astronews.com
9. Mai 2023
Auf dem Potsdamer Telegrafenberg dreht sich gerade alles um
die Sonne und ihr Magnetfeld, das als Schlüssel für zahlreiche Phänomene gilt,
die auf unserem Zentralstern beobachtet werden. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus aller Welt diskutieren im Rahmen der SOLARNET-II-Konferenz
neue Entwicklungen und neue Beobachtungsmöglichkeiten.

Das Poster der Konferenz mit den sechs
Themengebieten rund um die Sonnenforschung.
Bild: AIP / A. Pietrow [Großansicht] |
Mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler treffen sich vom 8. bis
12. Mai in Potsdam zur SOLARNET II Konferenz: "The Many Scales of the Magnetic
Sun". Ziel dieser Konferenz ist es, gemeinsam die Fortschritte im Verständnis
solarer Magnetfelder zu besprechen, angefangen bei der grundlegenden
Strukturgröße der Magnetfelder bis hin zu den globalen Eigenschaften der aktiven
Regionen und der Sonne als Ganzes.
Um ein zusammenhängendes Bild der magnetischen Sonne zu erhalten, ist die
Konferenz nach spezifischen wissenschaftlichen Themen und Fragen organisiert.
Diese sollen Diskussionen zwischen denen, die beobachten, Instrumente bauen,
Datenbestände betreiben und theoretisch forschen begünstigen. Die meisten
Teilnehmenden nehmen persönlich an der Konferenz auf dem Potsdamer
Telegrafenberg teil, etwa 20 Personen sind virtuell dabei.
Dr. Meetu Verma, Vorsitzende des wissenschaftlichen Organisationskomitees,
freut sich darauf, ihre Kolleginnen und Kollegen persönlich zu treffen: "Diese
Konferenz war für 2021 geplant, wurde aber wegen der Corona-Pandemie auf einen
späteren Termin verschoben. Jetzt sind wir endlich in der Lage, Forschende in so
großer Zahl zu empfangen." Sie ist auch gespannt auf neue wissenschaftliche
Ergebnisse: "Wie jeder andere Zweig der Astronomie wird auch die Forschung in
der Sonnenphysik von den Fortschritten bei den Beobachtungen und der
Modellierung bestimmt. Ich bin besonders an den neuen Ergebnissen der modernsten
Anlagen wie dem 4-Meter Daniel K. Inouye Solar Telescope (DKIST) und
den Plänen für das kommende 4-Meter European Solar Telescope (EST)
interessiert."
Prof. Dr. Carsten Denker, Vorsitzender des lokalen Organisationskomitees und
Leiter der Abteilung Sonnenphysik am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam
(AIP), fügt hinzu: "Wir freuen uns sehr, dass viele junge Forschende an der
Tagung teilnehmen werden, was zeigt, dass die Sonnenphysik-Gemeinschaft
floriert". Außerdem ergänzt er: "Wir freuen uns auf lebhafte Diskussionen und
künftige Kooperationen".
Das Organisationsteam dankt dem EU Horizon 2020 Projekt SOLARNET für die
finanzielle Unterstützung bei der Planung und Organisation der Konferenz. Neue
Ergebnisse, die auf der Konferenz vorgestellt werden, werden anschließend in
einer aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Solar Physics
veröffentlicht. SOLARNET ist ein europäisches Netzwerk zur Koordinierung und
Förderung von Forschungsinfrastrukturen auf dem Gebiet der hochauflösenden
Sonnenphysik. Das Projekt zielt darauf ab, Netzwerkaktivitäten, gemeinsame
Forschungsprojekte und die Integration der wichtigsten europäischen
Infrastrukturen der Sonnenphysik zu integrieren.
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