Spiegelfertigung hat begonnen
Redaktion
/ Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Astrophysik (MPA) astronews.com
14. Dezember 2018
Der Bau des CCAT-p-Teleskops, eines auf die großräumige
Kartierung spezialisierten Teleskops, das am Himmel Wellenlängen im
Submillimeter- und Millimeterbereich erfassen kann, hat begonnen. Das
Teleskop soll ab dem Jahr 2021 Einblicke in die Zeit der kosmischen
Morgendämmerung geben, jener Epoche, in der die ersten Sterne nach dem Urknall
geboren wurden.
Designmodell des CCAT-prime Telescopes am
Computer.
Bild: EVertex Antennentechnik GmbH / Provided [Großansicht] |
Die Fertigung des Cerro Chajnantor Atacama Telescope-prime (CCAT-p),
eines auf die großräumige Kartierung spezialisierten Teleskops, das am Himmel
Wellenlängen im Submillimeter- und Millimeterbereich erfassen kann, hat
begonnen. Dies markiert einen wichtigen Meilenstein im Projekt. Die CCAT
Corporation ist eine Partnerschaft der Cornell Universität New York, der
Universitäten zu Köln und Bonn sowie des Max-Planck-Instituts für Astrophysik in
Garching und des Canadian Atacama Telescope Consortium (CATC), eines
Zusammenschlusses wissenschaftlicher Einrichtungen in Kanada.
"Wir freuen uns sehr, dass der Bau des CCAT-p-Teleskops begonnen hat", sagt
Eiichiro Komatsu, Direktor am Max-Planck-Institut für Astrophysik. "Das Design
dieses Teleskops ist völlig neuartig, was ein riesiges Sichtfeld ermöglicht –
dies wurde noch nie zuvor für ein 6-Meter-Submillimeter-Teleskop erreicht.
Außerdem ermöglicht uns der Standort in großer Höhe Messungen bei hohen
Frequenzen, die für andere Teleskope weltweit nicht zugänglich sind."
Das Sechs-Meter-Teleskop wird nahe dem Gipfel des Cerro Chajnantor-Berges in
der chilenischen Atacamawüste auf 5600 m Höhe aufgebaut. Die ersten Aufnahmen
(das sog. "first light") sind für Mitte 2021 geplant. CCAT-p wird Einblicke
geben in die Zeit der sogenannten "kosmische Morgendämmerung" – die Geburt der
ersten Sterne nach dem Urknall – sowie in die Details der Entstehung von Sternen
und Galaxien im nahen Universum.
"Eines der Forschungsgebiete, in denen das CCAT-p-Teleskop einen großen
Einfluss haben wird, ist die Polarisationsmessung des kosmischen
Mikrowellenhintergrunds", ergänzt Komatsu. "Wir können Hochfrequenzdaten von
CCAT-p verwenden, um die Polarisation der Staubemission in unserer Milchstraße
zu vermessen und zu charakterisieren – wenn wir diese dann subtrahieren können
wir das schwächere kosmische Mikrowellenhintergrundsignal von
Gravitationswellen im frühen Universum messen. Wir freuen uns, Teil dieses
einzigartigen Projekts zu sein. Neu ist gut!"
Darüber hinaus werden
MPA-Wissenschaftler die CCAT-p-Daten nutzen, um die Physik der Epoche der Reionisierung mithilfe der Methode des sogenannten "Intensity Mapping" zu
untersuchen.
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