Die Struktur von Materie und Raumzeit
Redaktion
/ idw / Pressemitteilung der Universität Hamburg astronews.com
17. Juni 2014
Hoch im Norden an der Elbe beschäftigt man sich seit acht
Jahren intensiv mit Teilchen, Strings und dem frühen Universum. Was sich daraus
über die Struktur von Materie und Raumzeit ableiten lässt, können die
beteiligten Forscher nun vier weitere Jahre untersuchen. Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft hat eine entsprechende Förderung jetzt erneut verlängert.
In Hamburg wird weiter über die Struktur von
Materie und Raumzeit geforscht.
Bild: STScI / NASA |
Seit acht Jahren wird bereits geforscht, jetzt geht es in die dritte Runde:
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Sonderforschungsbereich
(SFB) 676 "Teilchen, Strings und das frühe Universum - Struktur von Materie und
Raumzeit" für weitere vier Jahre. Der SFB erhält damit vom 1. Juli 2014 bis zum
30. Juni 2018 noch einmal rund zwei Millionen Euro pro Jahr. Von der Universität
und der Fakultät werden zusätzlich 925.000 Euro für die gesamte Laufzeit zur
Verfügung gestellt.
Der Sonderforschungsbereich umfasst insgesamt 19 wissenschaftliche
Teilprojekte sowie ein Graduiertenkolleg. Beteiligt sind der Fachbereich Physik,
der Fachbereich Mathematik sowie das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY).
Thematisch sind die Forschungsvorhaben an der Schnittstelle zwischen
Teilchenphysik, Stringtheorie und Kosmologie angesiedelt. Durch die Experimente
am Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf wie auch durch
kosmologische Beobachtungen, erwarten die Forscherinnen und Forscher des
Sonderforschungsbereiches weitreichende neue Erkenntnisse über die Bausteine der
Materie sowie die Geschichte des frühen Universums.
"Wir sind dabei, die allerersten Anfänge des Universums immer besser zu
verstehen", so Prof. Dr. Jan Louis, Sprecher des Sonderforschungsbereichs. "Es
ist das Ineinandergreifen der verschiedenen Disziplinen von der Mathematik bis
zur Astronomie, das diese Forschung auszeichnet und belebt."
Den Fortschritt durch den Zusammenschluss der einzelnen Gebiete nannte auch
die Deutsche Forschungsgemeinschaft als einen der Hauptgründe für die erneute
Förderung und bezeichnete die intensive Zusammenarbeit der beteiligten
Institutionen als "eindrucksvoll" und "gewinnbringend".
Die Gutachterinnen und Gutachter der DFG loben Hamburg als "einzigartigen
Standort" und bescheinigen dem Sonderforschungsbereich 676 in ihrer
Gesamtempfehlung eine überzeugende Nachwuchsarbeit und "herausragende Expertise
in den Bereichen der Teilchenphysik, Astrophysik und Kosmologie, die sich
gleichmäßig auf die Hamburger Universität mit der Sternwarte und das
Helmholtz-Zentrum DESY verteilt".
|