Die Weltraumwüsten des Sonnensystems
von
Stefan Deiters astronews.com
3. April 2014
Am Sonnabend ist es wieder soweit: Sternwarten, Planetarien
und astronomische Vereine laden anlässlich des Astronomietags 2014 zu
zahlreichen Veranstaltungen und Beobachtungsabenden ein. Im Blickpunkt stehen in
diesem Jahr "Weltraumwüsten", also Objekte des Sonnensystems mit einer
wüstenähnlichen Oberfläche. Einige dieser Objekte sind gegenwärtig gut zu
beobachten.
Ein mögliches Beobachtungsobjekt am Astronomietag: der
Asteroid Vesta, hier in einer Aufnahme der Sonde Dawn.
Bild: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA |
Die Vereinigung der Sternfreunde (VdS), eine
bundesweite Organisation von Hobbyastronomen, organisiert in diesem Jahr ihren Astronomietag
bereits zum zwölften Mal.
Ziel dieses Aktionstages ist es, jedem Interessierten Gelegenheit zu geben, sich über
astronomische Themen zu informieren und - was vielleicht noch wichtiger ist -
selbst einmal einen Blick ins All zu werfen. Der Termin ist dabei jeweils so
abgestimmt, dass an diesem Tag attraktive Beobachtungsmöglichkeiten bestehen.
Zahlreiche
Sternwarten, Planetarien, astronomische Institute und engagierte
Hobby-Astronomen laden am 5. April wieder zu einem Tag der offenen Tür, zu Vorträgen und
Beobachtungsabenden ein und versuchen so, ihren Besuchern den Himmel ein Stück
näher zu bringen. Zu den Astronomietagen in den vergangenen Jahren kamen im
Schnitt rund 30.000 Besucher.
In diesem Jahr steht der Astronomietag unter dem Motto "Weltraumwüsten".
Gemeint sind damit alle Körper des Sonnensystems, von denen man wüstenähnliche
Oberflächen kennt, wie etwa unser Mond oder der Mars, aber auch die Monde von
Jupiter und Saturn. Am kommenden Sonnabend wird es hierzu in ganz Deutschland,
aber auch in
Österreich und in der Schweiz Veranstaltungen geben und wenn das Wetter
mitspielt, bekommt man einige dieser "Weltraumwüsten" auch im Teleskop zu
Gesicht.
Der Rote Planet Mars beispielsweise erreicht am 8. April seine
Oppositionsstellung zur Sonne und ist daher die gesamte Nacht über zu
beobachten. Zwar ist uns der Planet in diesem Jahr nicht so nahe wie bei anderen
Oppositionen in der Vergangenheit, doch wird man trotzdem im Teleskop die
Planetenscheibe mit groben Einzelheiten gut erkennen können. Auch Jupiter und
Saturn sind am Himmel auszumachen.
Mit fachkundiger Hilfe kann man sich aber auch einmal an die Beobachtung von
Objekten wagen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind: die Kleinplaneten.
Mitte April stehen sowohl Ceres als auch Vesta in Opposition. Die beiden Welten
befinden sich, genau wie der Mars, im Sternbild Jungfrau und sind am Himmel nur
2,5 Grad voneinander entfernt.
Auf der Webseite des Astronomietages
lassen sich Veranstaltungen gezielt nach Orten suchen oder aber auf einer
Übersichtskarte auswählen. Eine Auswahl von Veranstaltungen zum Astronomietag findet sich auch in unserem Veranstaltungskalender.
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