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NEUE STERNWARTE
Von Nordbayern aus das All erkunden
Redaktion / idw / Pressemitteilung der Universität Würzburg
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28. März 2012

In der vergangenen Woche wurde in Hettstadt vom Lehrstuhl für Astronomie der Universität Würzburg ein neues Teleskop eingeweiht, mit dem Schüler, Studierende und auch Wissenschaftler künftig den Himmel erkunden wollen. Das Instrument mit einem Spiegeldurchmesser von 50 Zentimetern soll unter anderem zur Beobachtung von Helligkeitsschwankungen aktiver Galaxienkerne verwendet werden.

Hans-Haffner-Sternwarte

Die Hans-Haffner-Sternwarte in Hettstadt, deren Teleskop von der Uni Würzburg betrieben wird. Foto: Gerhard März / Universität Würzburg / idw

Es ist das größte Instrument seiner Art in Nordbayern: Ein Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 50 Zentimetern hat der Lehrstuhl für Astronomie der Universität Würzburg jetzt in der Sternwarte in Hettstadt (Landkreis Würzburg) in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde die Sternwarte nach dem Würzburger Astronomen Professor Hans Haffner benannt.

Im Dezember 2009 hatte der Verein "Naturwissenschaftliches Labor für Schüler am Friedrich-König-Gymnasium e.V." seine neue Sternwarte am Rande von Hettstadt eingeweiht. Jetzt - nach einer mehr als zweijährigen Planungs- und Einrichtungsphase - hat die Einrichtung ihr Hauptinstrument erhalten: das von der kanadischen Firma Planewave Instruments hergestellte Teleskop. Mit seinem Spiegeldurchmesser von 50 Zentimetern gehört es zu den größten Instrumenten seiner Art in Nordbayern; betrieben wird es vom Lehrstuhl für Astronomie der Universität Würzburg.

"Dieses außergewöhnliche Instrument dient der Ausbildung von Studierenden im Rahmen des Astrophysikalischen Praktikums", erklärt Professor Karl Mannheim, Inhaber des Lehrstuhls für Astronomie. Gleichzeitig haben dort aber auch Schüler des Friedrich-Koenig- und des Deutschhaus-Gymnasiums die Möglichkeit, unter Anleitung der Physiker Beobachtungen mit dem Teleskop durchzuführen. Weiterhin ist das Instrument das Herzstück des Kooperationsprojektes "Helligkeitsschwankungen aktiver Galaxienkerne".

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Bei diesem bundesweit wohl einmaligen Projekt erforschen Schüler gemeinsam mit Wissenschaftlern des Lehrstuhls für Astronomie periodische Helligkeitsschwankungen von aktiven Galaxienkernen. "Durch das Heranführen an die aktuelle Forschung werden junge Menschen bereits früh für die Naturwissenschaften begeistert", sagt Mannheim. Wenn sich dann der ein oder andere für ein naturwissenschaftliches Studium entscheide, sei ein wichtiges Ziel erreicht.

Bei der Einweihung eines größeren Teleskops gibt es stets den feierlichen Moment der ersten astronomischen Beobachtung: das sogenannte "First Light", also das erste Sternenlicht, das auf den Spiegel fällt, nachdem das Teleskop ausgerichtet und justiert wurde. Zu diesem Ereignis hatten sich am 21. März neben zahlreichen Schülern und Studierenden auch Elternbeiräte, Lehrkräfte, der Vorstand des Fördervereins des FKG sowie Wissenschaftler und Professoren der Fakultät für Physik eingefunden. Die Gemeinde Hettstadt, die das Grundstück für die Sternwarte zur Verfügung gestellt hat, wurde durch Bürgermeister Eberhard Götz repräsentiert.

Das "First Light" war auch Anlass, der Sternwarte einen Namen zu geben. Namenspatron ist der erste Lehrstuhlinhaber für Astronomie an der Universität Würzburg und einer der Wegbereiter der europäischen Südsternwarte (ESO), Professor Hans Haffner. Haffner lehrte und forschte von 1967 bis zu seinem Tode im Jahr 1977 an der Universität Würzburg und war auch maßgeblich an der Einrichtung der ehemaligen Universitäts- und heutigen Volkssternwarte in der Keesburg beteiligt. Zur Namensverleihung verlas der Amtsnachfolger Haffners und jetzige Dekan der Fakultät für Physik, Professor Karl Mannheim, einen Brief der Witwe, Friedhilde Haffner, in dem sie sich für die Ehrung der Verdienste ihres Mannes bedankt und der Namensgebung zustimmt.

"In den folgenden Wochen und Monaten werden sowohl Studierende als auch Schüler erste praktische Erfahrungen an diesem besonderen Teleskop sammeln können", schildert Mannheim die nächsten Schritte. Auch das Forschungsprojekt könne nun nach Monaten der theoretischen Vorbereitung und Einarbeitung der Nachwuchsforscher in die Praxisphase eintreten. Der Blick in den Sternenhimmel bleibt allerdings nicht nur den Wissenschaftlern vorbehalten. "Selbstverständlich werden auch alle Unterstützer, Förderer und Sponsoren der Sternwarte Gelegenheit zu einem Blick durch das Instrument an den Sternenhimmel erhalten", so Mannheim. Außerdem werde es auch für die interessierte Öffentlichkeit immer wieder Führungen und Aktionen geben.

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siehe auch
Studium: Der Himmel über Mallorca - 10. November 2011
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Universität Würzburg
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