Astronauten reparieren Kühlsystem
von Stefan Deiters astronews.com
6. August 2010
Am Samstag und am Mittwoch sollen zwei Astronauten der
Internationalen Raumstation ISS bei einem Außenbordeinsatz eine defekte
Ammoniakpumpe austauschen, die Teil des Kühlsystems der Station ist. Sie war
Ende letzter Woche ausgefallen. Die Reparatureinsätze waren verschoben worden,
um mehr Zeit für die Vorbereitung zu haben.
Wird in den kommenden Tagen repariert: die
Internationale Raumstation ISS.
Foto: NASA |
Die NASA-Verantwortlichen für die Internationale Raumstation ISS
haben die zwei zur Reparatur eines Kühlkreislaufs der Station geplanten
Außenbordeinsätze verschoben, um so mehr Zeit für die Vorbereitungen der
Arbeiten zu haben. Sie sollen nun am morgigen Samstag sowie am Mittwoch
stattfinden. Letzte Anweisungen wurden in der Nacht zur ISS übermittelt, so dass
sich die Astronauten dort noch einen Tag mit den vorgesehenen Arbeitsschritten
vertraut machen können.
Bei den Außenbordeinsätzen soll eine Ammoniakpumpe ausgetauscht werden, die
am vergangenen Samstag ausgefallen war und Teil des Kühlkreislaufs der ISS ist.
Bei dem morgigen Einsatz wird zunächst die alte Pumpe abgebaut und durch eine
neue ersetzt, am Mittwoch sollen dann die entsprechenden Verbindungen zu den
Ammoniakleitungen hergestellt werden.
Dies ist nach NASA-Angaben recht mühsam, da die Astronauten die Leitungen bei
vollem Betriebsdruck bewegen müssen, wodurch sie relativ steif sind und es
schwierig ist, sie zu handhaben. Im Ablaufplan wurde daher entsprechend viel
Reservezeit eingeplant - auch für möglicherweise notwendige Dekontaminationen,
falls die Astronauten in Kontakt mit Ammoniak kommen sollten.
Der Ausfall einer Pumpe kann immer einmal vorkommen. An Bord der ISS befinden
sich daher derzeit vier Ersatzpumpen, die während früherer Space
Shuttle-Missionen mitgebracht worden waren. Die Pumpe die jetzt verwendet werden
soll, war im Juli 2006 zur ISS geliefert worden.
Die ISS verfügt über zwei unabhängige Kühlkreisläufe, von denen einer durch
den Pumpendefekt ausgefallen ist. Anschließend wurden die Systeme so umkonfiguriert, dass wieder eine größtmögliche Redundanz der Systeme der ISS
erreicht wurde. Die sechsköpfige Besatzung war nach NASA-Angaben zu keiner Zeit
in Gefahr.
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