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KOSMISCHER STAUB
Blick in die Kinderstube der Sterne und Planeten
Redaktion / Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung
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14. Juli 2010

Für Hausfrauen und -männer ist Staub in der Regel ein Ärgernis. Astronomen kann er allerdings einiges über die Entstehung von Sternen und Planeten verraten. Von Interesse ist dabei natürlich vor allem der kosmische Staub um Monde, Planeten, Kometen und Sterne. Über diesen wird noch bis Freitag auf einer Tagung in Göttingen diskutiert.

Staub

Staub überall: Astronomen aus aller Welt diskutieren in Göttingen derzeit über kosmischen Staub. Bild: Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

Winzige Staubpartikel sind im Weltraum allgegenwärtig: Der Saturnmond Enceladus schleudert sie fontänenweise ins All, Kometen reisen eingehüllt in ihre eigene Staubwolke und manche Planeten, die zu weit entfernten Sternen gehören, sind in riesige Staubscheiben eingebettet. Neue Forschungsergebnisse aus all diesen Bereichen diskutieren 80 Wissenschaftler aus Europa, den USA, Japan und Indien noch bis Freitag im Rahmen der Tagung Dusty Visions 2010 in Göttingen. Veranstalter sind Dr. Harald Krüger vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung und Dr. Ralf Srama vom Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg.

Obwohl kosmische Staubteilchen mit einem Durchmesser von einigen Hundertstel eines Millimeters winzig sind, gelten sie als Baumaterial unseres Universums. Unser Sonnensystem etwa ist vor 4,6 Milliarden Jahren aus riesigen Gas- und Staubwolken entstanden, die sich unter dem Einfluss der Schwerkraft verdichtet haben. Die Sonne, die Planeten und schließlich auch der Mensch sind aus solchem kosmischen Staub hervorgegangen.

Unveränderte Reste dieses ursprünglichsten Baumaterials sind auch heute noch in Form von Kometen, Meteoriten oder als Staub im Raum zwischen den Planeten vorhanden. Diesen Staub zu untersuchen, erlaubt deshalb Rückschlüsse auf den Anfangszustand unseres Sonnensystems.

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Zudem beobachten Wissenschaftler kosmischen Staub außerhalb des Sonnensystems als interstellaren Staub und in der Umgebung sehr junger Sterne. Diese sind oftmals noch in die Staubwolken eingehüllt, aus denen sie einst entstanden. Auf diese Weise blicken die Forscher sozusagen zurück in die Kinderstube der Sterne und Planeten.

Um dem kosmischen Staub auf die Spur zu kommen, setzen die Wissenschaftler, die sich in Göttingen treffen, neben erdgebundenen Teleskopen in erster Linie auf Raumsonden. An Bord mehrerer interplanetarer Sonden befinden sich Instrumente zur Staubanalyse, die Forscher der Max-Planck-Institute für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau und für Kernphysik in Heidelberg entwickelt haben. Auch hier soll auf der Tagung ein Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung gegeben werden.

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siehe auch
Kosmischer Staub: Auf der Spur der ersten Festkörper im All - 9. September 2008
Extrasolare Planeten: Was Staub über ferne Welten verrät - 29. April 2005
Kosmischer Staub: Vier Sonden untersuchen kosmischen Staub - 17. Juli 2001
Links im WWW
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
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