Die letzte Mission der Atlantis
Redaktion
/ Pressemitteilung des DLR astronews.com
17. Mai 2010
Die US-Raumfähre Atlantis hat gestern Nachmittag wie geplant an die
Internationale Raumstation ISS angedockt. In den kommenden Tagen sollen die
Astronauten bei insgesamt drei Arbeitseinsätzen im All den Bau der ISS
fortsetzen. Für die Atlantis ist es die letzte Mission. Nach der
Rückkehr zur Erde wird die Raumfähre ausgemustert.
Start der Atlantis am Freitag zur Mission STS-132.
Foto: NASA |
Am vergangenen Freitag, dem 14. Mai 2010, ist um 20.20 Uhr MESZ das Space Shuttle
Atlantis zur Mission STS-132 vom Kennedy Space Center
in Florida zur 132. Shuttle-Mission und dem 34. Shuttleflug zur Internationalen Raumstation (ISS)
gestartet. Es ist der 32. Flug der Atlantis, ihr elfter Flug zur ISS und ihr letzter
Flug überhaupt. Bis zur Stilllegung der Shuttle-Flotte sind jetzt noch zwei weitere Starts geplant.
Verläuft der Flug ULF-4 (Utilization and Logistics Flight-4) planmäßig
bleibt die Atlantis, die am gestrigen Sonntag bei der ISS angekommen
ist, für acht Tage an die ISS angedockt. Zur Crew der Atlantis gehören die sechs NASA-Astronauten Ken Ham als Kommandant, der Pilot Tony Antonelli und die Missionsspezialisten Garett Reisman, Michael Good, Steve Bowen und Piers Sellers. Die Landung der
Atlantis ist für den 26. Mai 2010 um 14.44 Uhr MESZ am Kennedy Space Center
geplant.
Im Verlauf der Mission sind drei Außenbordeinsätze vorgesehen. Dabei sollen unter anderem eine neue Antenne installiert und sechs Batterien an den Gitterstrukturen ausgetauscht werden. Zudem wird die
Atlantis das in Russland gebaute rund sieben Meter lange Miniforschungsmodul-1 (Mini Research Module-1, MRM-1) zur ISS bringen. MRM-1, montiert am russischen
Zarya-Modul, dient zum einen als kleines Forschungslabor und zusätzlicher Lagerplatz, zum anderen als neuer Anlegeplatz für die
Sojus- und Progress-Raumschiffe.
Dieser Flug der Atlantis läutet auch das Ende der Shuttle-Flüge ein, ist STS-132
doch die letzte Mission dieser Raumfähre: Der erste Flug der Atlantis war am 3. Oktober 1985 zur Mission 51-J. Während STS-30 brachte das Shuttle im Mai 1989 die Magellan-Sonde auf ihren Weg zur Venus. Die interplanetare Sonde
Galileo begann ihren Flug zum Jupiter im Oktober 1989 aus der Ladeluke der
Atlantis (STS-34). Raumfahrtgeschichte hat der Orbiter mit den Flügen STS-71,
dem ersten Dockingflug zur Raumstation Mir, und mit STS-125, dem letzten Serviceflug zum
Weltraumteleskop Hubble, geschrieben.
Der Name Atlantis wurde von einem Zweimaster übernommen, der von 1930 bis 1966 für ein Ozeanografisches Institut auf den Weltmeeren unterwegs war.
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