Mit Google den Mars erkunden
von Stefan Deiters astronews.com
3. Februar 2009
Das Programm Google Earth des
Suchmaschinenbetreibers Google erobert weiter das Sonnensystem. Gestern stellten
die amerikanischen Weltraumbehörde NASA und das Internetunternehmen einen neuen
Mars-Modus von Google Earth vor, der einen dreidimensionalen Blick auf den
Roten Planeten erlaubt. Zudem bietet das Programm Zugriff auf Informationen und
Bilder aktueller Marsmissionen.
Der neue
Mars-Modus von Google Earth erlaubt eine
Erkundung des Roten Planeten am heimischen PC.
Bild: Google [Großansicht] |
Der neue Mars-Modus von Google Earth Version 5.0 soll, so die
amerikanische Weltraumbehörde NASA in einer Pressemitteilung, nicht nur der
Öffentlichkeit einen faszinierenden Blick auf unseren Nachbarplaneten im
Sonnensystem bieten, sondern auch Wissenschaftlern eine Plattform zum
Datenaustausch geben - ein Verfahren, was sich bei der Erkundung unseres eigenen
Planeten schon bewährt hätte.
Mit der neuen Programmfunktion kann der Nutzer virtuelle Rundflüge durch die
gewaltigen Täler des Mars machen und sich zudem einen Eindruck von den riesigen
Gebirgsmassiven verschaffen, die der Rote Planet seinen Besuchern bieten würde.
Das Bildmaterial stammt von der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter
und anderen NASA-Sonden, die sich im Orbit um den Mars befinden. Auch
Daten der hochauflösenden Stereokamera HRSC an Bord der europäischen
Marssonde Mars Express wurden integriert. Den Anwendern soll außerdem ein
leichter Zugang zu den neuesten Entdeckungen und verfügbaren Bildersammlungen
vom Mars geboten werden. Dazu lassen sich Informationen von Marsmissionen
einblenden, etwa die Routen der beiden Marsrover Spirit und
Opportunity.
Der Mars-Modus von Google Earth ist das Ergebnis einer Space Act Agreement genannten
Vereinbarung zwischen dem Ames Research Center der NASA und dem
Suchmaschinenbetreiber Google aus dem November 2006. NASA und Google
vereinbarten damals eine Zusammenarbeit, durch die das Datenmaterial der NASA
der Öffentlichkeit besser zugänglich gemacht werden kann. An der Initiative sind
auch andere Einrichtungen beteiligt.
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