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PHOENIX
Marslander füllt letzte Analysekammern
von Stefan Deiters
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11. September 2008

Das Phoenix-Team will die letzten noch zur Verfügung stehenden Analysekammern des Marslanders möglichst zügig befüllen. Die Techniker befürchten nämlich, dass schon bald nicht mehr genügend Energie zur Verfügung steht, um mit dem Roboterarm noch weiter zu graben. Als erstes wird die letzte nasschemische Untersuchungszelle mit Material gefüllt werden.

Phoenix

Aus dieser Schürfstelle sollen die nächsten Proben für TEGA und das Wet Chemistry Laboratory kommen.  Bild: NASA / JPL-Caltech / University of Arizona / Texas A&M University [Großansicht]

Die letzte noch ungenutzte Zelle des Wet Chemistry Laboratory an Bord des Marslander Phoenix soll mit Material aus einer Schürfregion gefüllt werden, aus der auch die Probe stammte, in der mit Hilfe des Thermal and Evolved Gas Analyser (TEGA) Ende Juli die Existenz von Wasser nachgewiesen wurde (astronews.com berichtete). In einer der insgesamt vier nasschemischen Untersuchungszellen war schon einmal Material aus diesem Gebiet analysiert worden. In den Zellen wird Boden vom Mars mit von der Erde mitgebrachtem reinen Wasser vermischt, um so lösliche Substanzen nachweisen zu können. Bisher hat das Team auf diese Weise festgestellt, dass der Boden neben dem Lander basisch ist und Magnesium, Kalium, Natrium sowie Chloride und Perchlorate enthält.

Auch die noch verbleibenden vier ungenutzten Zellen von TEGA sollen nun möglichst zügig gefüllt werden. Bislang hatte man mit dem Füllen einer Zelle gewartet, bis die Analyse der Probe in der zuvor befüllten Zelle fertig gestellt war. Dazu hat man aber, so die Ansicht des Phoenix-Teams, nun keine Zeit mehr: So lange noch ausreichend Energie zum Graben mit dem Roboterarm vorhanden ist, will man versuchen, möglichst viele Proben zum Lander zu bringen. Der Sommer in der Nordpolarregion geht langsam zu Ende, die Menge an Sonnenlicht, die Phoenix erreicht, wird ständig geringer. Ursprünglich sollte die Mission nur bis Ende August dauern, wurde aber dann bis Ende September verlängert.

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"Jetzt, da die Sonne an der Landestelle nicht mehr ständig über dem Horizont ist, bekommen wir Tag für Tag weniger Sonnenlicht ab", erklärt Barry Goldstein, Phoenix-Projektmanager am Jet Propulsion Laboratory der NASA. "Als wir gelandet sind und während der meisten Zeit der Mission haben wir jeden Marstag etwa 3.500 Wattstunden zur Verfügung gehabt, jetzt sind es noch 2.500 Wattstunden und wird täglich weniger. An den uns verbleibenden Tagen müssen wir uns beeilen, um noch so viel Wissenschaft wie möglich machen zu können."

Mit TEGA werden Proben auf hohe Temperaturen erhitzt, um so nach flüchtigen Stoffen zu fahnden. Es gäbe, so die NASA, inzwischen zwar schon einige technische Probleme mit dem Instrument, doch sollten die kommenden Proben noch analysiert werden können. Die nächste Probe für TEGA soll möglichst viel Eis enthalten. Frühere Versuche Proben mit viel Eis in die TEGA-Analysekammern zu befördern waren gescheitert, weil die Probe in der Schaufel kleben geblieben war. Das Phoenix-Team glaubt aber inzwischen eine Technik gefunden zu haben, wie man auch eine eishaltige Probe in die Untersuchungskammern bekommt.

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siehe auch
Phoenix - Missionswebseite bei astronews.com
Mission Mars, die astronews.com-Berichterstattung über die Erforschung des roten Planeten
Links im WWW
Phoenix, Seite der NASA
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