Nächstes Ziel: Probenrückholmission
Redaktion /
Pressemitteilung der ESA astronews.com
2. Juli 2008
Der Marslander Phoenix untersucht derzeit
Bodenproben vom Mars im mitgebrachten Laboratorium. Weitaus mehr über den
Marsboden würde man aber erfahren, wenn man eine Bodenprobe auf der Erde
untersuchen könnte. Eine solche Probenrückholmission gilt daher als nächster
wichtiger Schritt bei der Erkundung des Mars. Diesen wollen Fachleute nächste
Woche in Paris diskutieren.
Eine
Probenrückholmission zum Mars gilt als nächster
wichtiger Schritt bei der Erkundung des roten
Planeten.
Bild: ESA |
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und das Centre Nationale d'Etudes Spatiales (CNES) veranstalten am 9.
und 10. Juli in Zusammenarbeit mit der NASA und der Internationalen
Arbeitsgruppe zur Erforschung des Mars (IMEWG) in Paris eine internationale Konferenz zur
Diskussion der nächsten Schritte bei der Erkundung des Mars.
Zurzeit werden im Rahmen mehrerer NASA-Missionen (Phoenix, Mars Reconnaissance Orbiter,
Mars Exploration Rover und Mars Odyssey) sowie der ESA-Mission
Mars Express Daten gesammelt, während gleichzeitig die Vorbereitungen für weitere, noch faszinierendere Missionen, wie das
Mars Science Laboratory der NASA oder die Mission ExoMars der ESA, laufen.
Die Exploration des Mars schreitet also kontinuierlich voran. Die kommenden Missionen werden wissenschaftliche Nutzlasten und Technologien mit sich führen, die zur Verwirklichung des eigentlichen Ziels -eines bemannten Flugs zum Mars- beitragen werden.
Weltweit sind sich die Wissenschaftler bereits seit langem darin einig, dass als nächster Schritt, gleichsam als Quantensprung für unser Wissen über Mars und das Verständnis der dort herrschenden Bedingungen, eine Mission zur Rückführung von Mars-Bodenproben stehen muss.
Dabei bauen die Weltraumorganisationen angesichts dieses anspruchsvollen Großvorhabens
mehr und mehr auf die internationale Zusammenarbeit.
Diese beiden Beweggründe, der unumgängliche nächste große Schritt in der
Erkundung des Mars sowie die internationale Zusammenarbeit, haben die IMEWG dazu veranlasst, einen internationalen Ad-hoc-Ausschuss zur Untersuchung einer internationalen Architektur für eine geplante Mission zur Rückführung von Mars-Bodenproben (MSR,
für Mars Sample Return) einzusetzen.
Nach mehreren Monaten gemeinsamer Überlegungen von Wissenschaftlern und Ingenieuren aus verschiedenen Ländern weltweit ist die so genannte iMARS-Gruppe nun in der Lage, die Ergebnisse ihrer Beratungen und das Konzept einer gemeinsamen Architektur für eine künftige internationale MSR-Mission vorzustellen.
Dies geschieht vor Vertretern aus Wissenschaft und Industrie sowie von Raumfahrtagenturen aus aller Welt auf der Internationalen Konferenz über die Rückführung von Mars-Bodenproben,
wo auch über den gegenwärtigen Stand und die Perspektiven für die Erforschung des Mars in den kommenden Jahrzehnten diskutiert
werden wird.
Die zentralen wissenschaftlichen Vorträge der Konferenz halten Steve Squyres von der
Cornell University, Hauptexperimentator für den Mars Exploration Rover, sowie Jean-Pierre Bibring vom
Institut d'Astrophysique Spatiale, Hauptexperimentator für eines der größeren Forschungsinstrumente auf der ESA-Sonde
Mars Express.
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Mission Mars, die astronews.com-Berichterstattung über die Erforschung des roten Planeten
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