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ERDE
Die Erde verglüht in 7,59 Milliarden Jahren
von Rainer Kayser
27. Februar 2008

Ein deutscher und ein britischer Wissenschaftler glauben nun das Schicksal unserer Erde exakt vorherberechnet zu haben. Nach Ansicht der Forscher wird unsere Heimat in genau 7,59 Milliarden Jahren in der Sonne verglühen. Bislang hatte es unterschiedliche Ansichten darüber gegeben, ob es der Erde gelingen würde der sich ausdehnenden Sonne zu entkommen oder nicht.

Sonne

Wird die Erde in 7,59 Milliarden Jahren verschlingen: unsere Sonne.  Bild: SOHO / ESA / NASA

Am Ende ihres Lebens bläht sich die Sonne zu einem roten Riesenstern auf. Verschlingt sie dabei auch die Erde? Bislang war die Antwort auf diese Frage unter Astronomen umstritten. Ein deutscher und ein britischer Forscher meinen nun, die endgültige Antwort gefunden zu haben: In 7,59 Milliarden Jahren verglüht unser Planet demnach in der Sonne, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt Monthly Notices of the Royal Astronomical Society.

"Die Erde wird nicht in der Lage sein, der sich ausdehnenden Sonne zu entkommen, obwohl die Sonne viel Masse verliert", erklären Klaus-Peter Schröder, derzeit an der Universidad de Guanajuato in Mexiko tätig, und Robert Smith von der University of Sussex. Zwar lasse die Massenabnahme der Sonne die Bahn der Erde zunächst nach außen wandern. Doch dann übt die Erde eine Gezeitenwirkung auf die Sonne aus, und dieser Effekt lässt den Planeten auf einer Spiralbahn seinem feurigen Ende entgegen streben.

Leben wird es dann auf der Erde schon lange nicht mehr geben. Denn bereits jetzt wachsen die Sonne und ihre Energieabstrahlung langsam an. Innerhalb von ein bis zwei Milliarden Jahren, so haben die Forscher errechnet, verwandelt die größer werdende Sonne unsere Erde zunächst in eine Treibhaushölle wie die Venus und schließlich in eine ausgedörrte Felsenkugel. In fünf Milliarden Jahren dann bläht sich die Sonne zu einem Roten Riesen auf, der schließlich 256-mal größer ist als unser heutiges Zentralgestirn.

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Dabei stößt die Sonne auch einen erheblichen Teil ihrer Masse ins All ab, ihre Anziehungskraft nimmt dadurch ab und die Erde entfernt sich etwa um das Anderthalbfache von ihr. Doch das reicht nicht, um dem finalen Feuertod zu entkommen, wie die Berechnungen von Schröder und Smith zeigen. Denn zugleich nimmt auch die Eigendrehung der Sonne erheblich ab: Statt einmal im Monat, dreht sie sich dann nur noch alle paar tausend Jahre einmal um sich selbst.

Deshalb kann die Erde mit ihrer Anziehungskraft auf der Sonnenoberfläche einen kleinen "Gezeitenberg" erzeugen, und dieser Berg wird dem Planeten zum Verhängnis. Denn er steht immer ein wenig hinter der Erde und bremst deshalb ihre Bahnbewegung langsam ab - auf einer Spiralbahn nähert sich die Erde der Sonne an, um schließlich in 7,59 Milliarden Jahren in ihrer Atmosphäre zu verglühen.

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