Startfreigabe für Atlantis
Redaktion /
DLR-Pressemitteilung astronews.com
31. Januar 2008
Die NASA hat gestern den Starttermin der Raumfähre Atlantis
offiziell bestätigt: Das Space Shuttle soll - wie seit einiger Zeit
geplant - am 7. Februar zur Internationalen Raumstation ISS starten, um das europäische Weltraummodul Columbus zur ISS zu
bringen. Eine Detail ist jedoch noch zu klären: Im Laderaum der Atlantis
entdeckten die Techniker einen verbogenen Kühlschlauch.
Soll in einer Woche starten: die
US-Raumfähre Atlantis. Foto:
NASA / George Shelton
|
Beim so genannten Flight Readiness Review am 30. Januar hat die NASA
offiziell den Start der Raumfähre Atlantis für Donnerstag, 7. Februar
2008, 20.45 Uhr MEZ (14.45 Uhr Ortszeit) bestätigt - vorbehaltlich der Klärung
eines technischen Details. Der Start soll vom Launchpad 39A am Kennedy Space
Center in Florida aus erfolgen. Die Ankunft des Space Shuttle an
der ISS ist für Samstag, 9. Februar geplant.
Das zu klärende Detail betrifft das Kühlsystem der Raumfähre: Bei einer
Inspektion am Dienstag war NASA-Technikern ein verbogener Schlauch des Systems
an der Ladebuchtluke der Atlantis aufgefallen. Die anderen drei der
vier Kühlmittelschläuche lägen aber in den vorgesehenen Positionen. Ob
diesbezüglich weitere Arbeiten erforderlich sind, sollen NASA-Manager bei einem
Treffen am Samstag festlegen. Die Reparaturarbeiten an den fehlerhaften
Steckerverbindungen des Tanksensorensystem sind jedoch erfolgreich abgeschlossen
worden.
In der Ladebucht der Atlantis wird das ESA-Raumlabor Columbus
zur Internationalen Raumstation ISS transportiert. Mit der Montage und
Inbetriebnahme des Columbus-Labors beginnt die dauerhafte europäische
Präsenz auf der Internationalen Raumstation ISS. Mit einer geplanten Lebenszeit
von zehn Jahren ist Columbus das erste europäische Raumlabor für die
Langzeitforschung unter Weltraumbedingungen. Mit an Bord der Atlantis
sind die beiden ESA-Astronauten Hans Schlegel aus Deutschland und Léopold
Eyhardts aus Frankreich.
Die Mission Columbus besteht aus unterschiedlichen Abschnitten.
Zunächst wird das europäische Labor während des zwölftägigen STS-122-Fluges an
die Station angedockt und in Betrieb genommen. Dazu sind insgesamt drei
Außenbordeinsätze notwendig. Bei den ersten beiden EVAs wird Hans Schlegel seine
ersten beiden Ausstiege absolvieren. Beim dritten Außenbordeinsatz ist geplant,
die externen Versuchseinrichtungen am Columbus-Labor anzubringen.
Schließlich erledigen die Astronauten weitere Aufbau- und Wartungsarbeiten.
Hans Schlegel soll während seines Weltraumaufenthaltes zudem
wissenschaftliche Experimente durchführen. Die Mission Columbus wird
nach dem Abdocken des Space Shuttles Atlantis von Léopold Eyharts
fortgeführt, der für drei Monate Mitglied der ISS-Expeditionscrew sein wird.
Neben seinen Aufgaben als zweiter ISS-Flugingenieur führt er die Inbetriebnahme
des europäischen Weltraumlabors fort, die internen Forschungsanlagen werden
hochgefahren, sowie europäische Forschungs- und Bildungsaktivitäten
durchgeführt.
Das DLR informiert mit verschiedenen Angeboten auf seiner Webseite über die
Mission der Atlantis. Angeboten werden unter anderem Audio- und
Videowebcasts, Blogs sowie Newsfeeds.
|