Supernova in NGC 1058
von Hans Zekl für astronews.com
23. August 2007
Am 15. August entdeckten die Astronomen D. Madison und W. Li mit dem
Katzman Automatic Imaging Telescope am Lick Observatorium die Supernova
SN 2007gr in der Galaxie NGC 1058, die momentan weiter an Helligkeit zunimmt.
Wer über ein kleines oder mittleres Teleskop verfügt, kann diese
Sternenexplosion bei guten Bedingungen auch selbst beobachten.
Die Galaxie NGC 1058.
Bild: Bob Ferguson und Richard
Desruisseau / Adam Block / NOAO/AURA/NSF |
NGC 1058 ist eine kleine Spiralgalaxie im Sternbild Perseus mit einer visuellen Helligkeit von 11,5 mag und etwa 23 Millionen Lichtjahre
von der Erde entfernt. Lang belichtete Aufnahmen zeigen in dieser Galaxie
zahlreiche aktive Sternentstehungsgebiete. Schon früher konnten in ihr zwei
andere Sternexplosionen beobachtet werden – SN 1961V und SN 1969L. SN1961V stellt bis heute für die Fachwelt ein kleines Rätsel dar, weil sie nicht so recht in die Modellvorstellungen für Supernovae passt.
Die Helligkeit der jetzt entdeckten Supernova SN 2007gc war am vergangenen Samstag auf 12,83 mag angestiegen. Damit kann sie bei guten Bedingungen auch in kleineren bis mittleren Teleskopen gesehen werden. Die Supernova befindet sich
24",8 westlich und 15",8 nördlich des Galaxienkerns bei den Koordinaten
(J2000) RA 02h43min27sec.98, Dek.: +37°20"44'.7.
Bei der Beobachtung sollte man sich nicht von zwei Vordergrundsternen
täuschen lassen, zwischen denen sich der explodierte Stern befindet. Die
Supernova ist inzwischen allerdings deutlich heller als ihre beiden
Nachbarsterne. Gegenwärtig wird sie als Typ Ib/c klassifiziert. Es handelt
sich damit also um den Kollaps eines massereichen Sterns, bei dem schließlich
ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch zurückbleibt.
Vergleichshelligkeiten sind auf der Webseiten von Martin Nicholson und den
Seiten des Supernova.net zu finden. Letztere zeigt auch die Lage der beiden Vordergrundsterne.
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