Neuer Startversuch für neuen Wettersatelliten
Redaktion / ESA
astronews.com
20. September 2006
Ursprünglich war der Start schon für den Juli vorgesehen,
nun soll es am 7. Oktober soweit sein: MetOp-A, der erste einer
neuen Reihe europäischer Satelliten zur Überwachung der Erdatmosphäre, soll von
Baikonur in Kasachstan aus starten. Er wird die europäischen Meteosat-Satelliten
ergänzen und sich in ein integriertes System mit den USA zur Bereitstellung
besserer Wetter- und Klimainformationen einfügen.
Der erste von drei MetOp-Satelliten soll in der nächsten Woche
starten. Bild: ESA - AOES Medialab
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Die MetOp-Satellitenreihe ist ein Gemeinschaftsprogramm der ESA und der
Europäischen Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten (EUMETSAT),
die den Betrieb der Satelliten übernehmen wird, sobald diese in der Umlaufbahn
sind. Diese neuen Satelliten werden das Weltraumsegment des polaren
EUMETSAT-Systems (EPS) zur eingehenden Untersuchung der Atmosphäre bilden.
Sie werden die Erde auf einer polaren Umlaufbahn in 817 Kilometern Höhe
umkreisen, dabei Daten in hoher Auflösung sammeln und so die vom Meteosat-System
aus dem geostationären Orbit durchgeführte hemisphärische Untersuchung der
Atmosphäre ergänzen.
Die neuen europäischen Satelliten, die in Partnerschaft mit dem polaren
Wettersatellitensystem der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric
Administration (NOAA) betrieben werden, sollen Daten zur Überwachung des
Klimas unseres Planeten und zur Verbesserung von Wettervorhersagen liefern.
Während die NOAA-Satelliten die "Nachmittagsschicht" fliegen werden (das
bedeutet, sie überqueren den Äquator nachmittags Ortszeit), sollen Europas
MetOp-Satelliten den "Vormittagsdienst" übernehmen.
Entwickelt und gebaut wurden die neuen Späher von einem Industriekonsortium
unter der Leitung von EADS Astrium im französischen Toulouse. Die drei in
Auftrag gegebenen Flugmodelle, die alle so gut wie fertig sind, sollen
nacheinander gestartet werden, um einen kontinuierlichen Datenstrom bis etwa
2020 zu gewährleisten. Jeder der Satelliten ist 6,5 m hoch und wiegt beim Start
rund 4 Tonnen. MetOp-A, der erste der Reihe, führt elf Instrumente mit,
von denen viele einander in hohem Maße ergänzen.
Der erste MetOp-Satellit durchläuft gegenwärtig in Baikonur, Kasachstan,
die letzten Vorbereitungen auf seinen Start mit einem russischen
Sojus-ST-Fregat-Träger des Betreibers Starsem, der am 7. Oktober um
18.28 Uhr MESZ (16.28 GMT) stattfinden soll. Der Start war ursprünglich für
Mitte Juli geplant gewesen (astronews.com berichtete), war aber wenige Minuten
vor dem Abheben wegen eines technischen Problems abgebrochen worden.
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