Wegen eines möglichen Problems in einem Bauteil der NASA-Sonde
Genesis, hat die amerikanische Weltraumbehörde gestern entschieden,
den für heute geplanten Start um mindestens 24 Stunden zu verschieben.
Genesis soll Partikel von der Sonne, den so genannten Sonnenwind,
einfangen und zur Erde zurückbringen.

Genesis.
Bild:
JPL/LMA |
Grund der Startverzögerung ist nach Angaben der NASA die
Energieversorgung des Star Trackers an Bord der Sonde. Diese hätte
bei einem unlängst durchgeführten Test, der nicht mit der Genesis-Mission
in Zusammenhang stand, unter Weltraumbedingungen versagt. Die NASA und das
Team des Genesis-Projektes wollen nun vor einem Start alle
verfügbaren Daten durchgehen, um sicherzustellen, dass der Erfolg der
Mission dadurch nicht gefährdet ist. Der Start wird nun frühestens am
morgigen Dienstagabend erfolgen.
Die Genesis-Sonde soll sich auf den Weg Richtung Sonne machen und
außerhalb des Erdmagnetfeldes, am so genannten ersten Lagrange-Punkt (hier
halten sich die Gravitationskräfte von Erde und Sonne die Waage), Partikel
des Sonnenwindes einfangen. 29 Monate lang wird die kleine Sonde so
versuchen der Teilchen habhaft zu werden, von denen sich die Forscher
Auskunft über so manche spannende Frage erwarten: Woraus genau besteht die
Sonne, sind die Planeten aus dem gleichen Stoff entstanden, warum
unterscheidet sich die Erde von den anderen Planeten?
Im September 2004 soll eine Kapsel mit dem eingefangenen
Sonnenwind-Partikeln auf der Erde niedergehen. Die Probe wird dann
gründlich untersucht und die Daten der Wissenschaft in aller Welt zur
Verfügung gestellt werden.