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MIR
Die letzten Stunden der Mir
von Stefan Deiters
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22. März 2001, Update 23. März 2001

Läuft alles nach Plan, wird die russische Raumstation Mir in 24 Stunden Geschichte sein. Während des heutigen Tages werden die Experten im russischen Raumfahrtkontrollzentrum die Lage des Weltraumveteranen stabilisieren und dann morgen um 1.30 Uhr MEZ mit den ersten Bremsmanövern beginnen. Die Trümmerteile der Mir werden dann gegen 7 Uhr in den Südpazifik stürzen. 

Mir
Bald Geschichte: die russische Raumstation Mir. Foto: MirCorp

Die Mir hat mittlerweile die Flughöhe von unter 220 Kilometern erreicht, von der aus der geregelte Absturz der Raumstation eingeleitet werden kann. Die Raumstation hat in den letzten Tagen durch die Reibung der Restatmosphäre jeden Tag rund 3,5 Kilometer an Höhe verloren. Würde man das Absturzmanöver jetzt nicht einleiten und die Station weiter absinken lassen, würde sie voraussichtlich Mitte nächster Woche unkontrolliert in der Erdatmosphäre verglühen.

Während des heutigen Tages will das Kontrollzentrum in Moskau nun die Lage der Mir stabilisieren und die Drehbewegungen der Raumstation abbremsen, damit die späteren Bremsmanöver auch zielgerichtet durchgeführt werden können. In der Nacht auf Freitag wird dann mit den eigentlichen De-Orbit-Manöver begonnen: Nach den derzeitigen Planungen sollen zwei Bremsmanöver ab 1.30 Uhr MEZ die Station in einen niedrigen hochelliptischen Orbit bringen, der sie in einer Höhe von maximal 215 Kilometer und minimal 160 Kilometer um die Erde führt. Der niedrigste Punkt der Bahn wird bei 47 Grad südlicher Breite liegen, dem Punkt also, wo auch das vorgesehene Absturzgebiet ist.

Für das letzte Bremsmanöver kurz nach 6 Uhr schließlich werden die Triebwerke des an die Mir angedockten Progress-Raumschiffes für etwa 700 Sekunden gezündet. Dadurch erniedrigt sich die Flughöhe der Mir so, dass die Station über dem Südpazifik verglüht und die Restteile in das vorgesehene Seegebiet stürzen. Die Experten rechnen damit, dass dies kurz nach 7 Uhr morgens passieren wird. Läuft alles nach Plan wird man von Deutschland aus von diesem Spektakel nichts mitbekommen. Es bleibt auch abzuwarten, ob es einem Team gelingen wird, Aufnahmen der verglühenden Mir-Reste zu machen. 

Update 23. März: Die De-Orbit-Manöver sind planmäßig verlaufen. Das dritte und entscheidende Bremsmanöver wurde um 6.07 Uhr MEZ bei einer Bahnhöhe von 215 Kilometer gestartet. Die Reste der Raumstation landeten gegen 7 Uhr im vorgesehenen Zielgebiet im Südpazifik. Die russischen Raumfahrt-Ingenieure im Kontrollzentrum der Mir bei Moskau gaben mit diesem Finale eine eindrucksvolle Abschiedsvorstellung. 

Links im WWW
MIR, Infoseite des DLR
siehe auch
ISS und Mir - über den Aufbau und Betrieb der Internationalen Raumstation und der Mir
AstroLinks: Mir
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