Am kommenden Mittwoch geht die extrem erfolgreiche
Kartierungsmission der Mars-Sonde Mars Global Surveyor zu Ende.
Kurz vor dem Abschluss versagte Mitte Januar ein Schwungrad, das
die Sonde zur Stabilisierung benötigt. Der Global Surveyor
aktivierte jedoch sofort ein Reservesystem, so dass die Kartierung des
roten Planeten ohne Unterbrechung weitergehen konnte.
Mars
Global Surveyor über Olympus Mons. Darstellung: JPL/NASA,
Corby Waste |
Am 31. Januar hat
die Mars-Sonde Global Surveyor ihre Hauptaufgabe erfüllt: Während eines
kompletten Marsjahres von 687 Tagen beobachtete und fotografierte das kleine
Raumschiff die Oberfläche des roten Planeten mit all ihren saisonalen
Veränderungen. Während der Mission lieferte die NASA-Sonde beeindruckende
Aufnahmen unseres Nachbarplaneten zur Erde, auf denen Details zu erkennen waren,
die manche als Beweise für eventuell noch vorhandenes Wasser auf dem Mars
werteten.
Kurz vor Abschluss
dieser Hauptaufgabe des Orbiters hatten die Techniker jedoch noch mit einem
Problem zu kämpfen: Mars Global Surveyor stabilisiert sich mit Hilfe
dreier Schwungräder, von denen sich eines am 18. Januar abschaltete. Die Sonde
reagierte wie geplant und aktivierte ein Reserveschwungrad, so dass die
Kartierung der Marsoberfläche ohne Unterbrechung weitergehen konnte. Versuche
das eigentliche Rad wieder in Betrieb zu nehmen scheiterten in der letzten
Woche, so dass die Techniker davon ausgehen, dass ein Kurzschluss das Rad außer
Gefecht gesetzt hat. Sollte nun ein weiteres Schwungrad versagen, müsste Global
Surveyor mit Hilfe von Düsen seine Lage im Orbit stabilisieren.
Denn obwohl die
Sonde in zwei Tagen ihre Hauptaufgabe erfüllt hat, geht die Mission des Global
Surveyor weiter: Während der nächsten 14 Monate soll das Raumschiff
mögliche Landeplätze für zukünftige Missionen auskundschaften, weitere
Vergleichsbeobachtungen in verschiedenen Jahreszeiten machen und
Gastwissenschaftlern für Messungen zur Verfügung stehen. Danach wird die
alternde Sonde vermutlich noch als Kommunikations-Relaystation für die
Marsrover-Missionen genutzt werden, die die NASA für das Jahr 2004 plant.