Die ersten beiden Raketenstarts im neuen Jahr lassen auf sich
warten: Der Start einer Ariane 4-Rakete, die einen
Kommunikationssatelliten ins All bringen sollte, wurde wegen schlechten
Wetters um mindestens 24 Stunden verschoben. Bei Sea Launch sorgte
ein Problem mit dem in einen Orbit zu bringenden Satelliten zu einem
Abbruch des Countdowns in letzter Minute.
Die Ariane 4-Rakete sollte mit dem Satelliten Eurasiasat 1 einen der leistungsfähigsten
in Europa gebauten Kommunikationssatelliten ins All bringen. Diese Mission
war eigentlich schon für den Dezember geplant gewesen, der Start wurde
jedoch auf Anforderung des Auftraggebers in den Januar verschoben. Jetzt
behinderte schlechtes Wetter in Südamerika den Start der Ariane-Rakete. Arianespace
hofft, dass der Start heute nacht erfolgen kann.
Weitaus dramatischer ging es auf der ehemaligen Ölplattform Odyssey
zu, von der Sea Launch seine Zenit-Raketen starten lässt. Elf
Sekunden vor dem Start stoppte das Team an Bord des Kontrollschiffes Sea
Launch Commander den Start, nachdem es ein Problem mit dem Satelliten
an Bord entdeckt hatte. Den nächsten Startversuch soll es unbestätigten
Meldungen zu Folge am Freitag geben. Sea Launch sollte den XM1
Satelliten ins All bringen, der den Spitznamen "Roll" erhalten
hat. Zusammen mit seinem Schwestersatelliten XM2 ("Rock") soll
er bis zu hundert digitale Radioprogramme für den amerikanischen Markt
bereitstellen.