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ESO
Briten wollen bei der ESO dabei sein
von Stefan Deiters
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24. November 2000

Traditionell sind die Briten europäischen Organisationen gegenüber eher skeptisch eingestellt, doch im Falle der europäischen Südsternwarte (ESO) überwiegen offenbar die Vorteile: So hat ein Beitritt zur ESO für die britischen Astronomen höchste Priorität. Nun steht auch das Geld dafür bereit. 

ALMA
Das Atacama Large Millimeter Array (ALMA) ist eines der Zukunftsprojekte der ESO. Darstellung: ESO
"Als die ESO 1963 gegründet wurde, hat sich das Vereinigte Königreich gegen einen Beitritt entschieden, da es über ausreichend Zugang zu Beobachtungsmöglichkeiten auf der Südhalbkugel verfügte", kommentierte ESO-Generaldirektorin Catherine Cesarsky. "Inzwischen ist aus der ESO eine der führenden astronomischen Organisationen geworden, die mit dem Very Large Telescope über die größte und effizienteste Teleskopeinrichtung der Welt im Optischen und Infraroten verfügt. Wir freuen uns auf unsere britischen Kollegen, um gemeinsam neue, bahnbrechende Projekte realisieren zu können."

Zu den Zukunftsprojekten der ESO zählt neben dem Bau des Atacama Large Millimeter Arrays  (ALMA) in Chile (astronews.com berichtete) auch die Beteiligung an der Entwicklung der nächsten Generation von Großteleskopen, für die derzeit die Konzeptstudien laufen. Die britischen Astronomen freut besonders, dass das britische Particle Physics and Astronomy Research Council (PPARC) relativ schnell die Mittel bereitgestellt hat, die einen ESO-Beitritt ermöglichen: "Das ist eine sehr gute Nachricht für die britischen Astronomen. Uns freut vor allem die schnelle und positive Antwort der Regierung", sagte Professor Mike Edmunds von der Universität in Cardiff. 

Die Europäische Südsternwarte hat derzeit mit Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Schweden, der Schweiz und Deutschland acht Mitgliedsländer. Portugal wird in Kürze als neuntes Mitgliedsland in den Kreis der ESO-Staaten aufgenommen.  

Links im WWW
ESO, Europäische Südsternwarte
siehe auch
ALMA: Riesenteleskop in der Wüste - 16. Juni 1999
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