Mit diesem Manöver kommt NEAR Shoemaker näher an einen
Asteroiden heran als je eine andere Raumsonde zuvor: "Wir werden Eros
in etwa in der selben Höhe überfliegen, in der auch normale
Verkehrsflugzeuge auf der Erde fliegen", erläutert Dr. Robert W.
Farquhar von der Johns Hopkins Universität das Manöver. "Wenn man
aber berücksichtigt, dass ein Asteroid auf seiner Bahn ständig hin und
her schwankt, muss man schon ganz schön aufpassen, wenn man so dicht an
ihn heranfliegt. Wir sind aber gut vorbereitet."
Das Manöver beginnt schon heute mit dem Verlassen des kreisförmigen
Orbits, der NEAR Shoemaker in einer Entfernung von 50 Kilometern um
Eros herumführte. Morgen früh soll dann die dichteste Annäherung an
Eros erreicht sein: Aus einer Höhe von nur 5,3 Kilometern erwarten die
Wissenschaftler detaillierte Aufnahmen von der Oberfläche, auf denen sich
noch Felsbrocken ausmachen lassen, die weniger als einen Meter groß
sind.
Nach dem Vorüberflug soll die Sonde in einen 200-Kilometer-Orbit um
den Asteroiden einschwenken, der dann ab Dezember - zum Ende der
wissenschaftlichen Forschungen - mehr und mehr abgesenkt wird. Die Mission
von NEAR Shoemaker soll im Februar 2001 zu Ende gehen und damit ein
Jahr nachdem die Sonde den Asteroiden erreicht hatte.