Durch ein 20sekündiges Zünden der Triebwerke wurde am
vergangenen Freitag eine weitere Kurskorrektur eingeleitet, die die kleine
Sonde NEAR Shoemaker noch dichter an den Asteroiden 433 Eros
bringen soll. Im neuen Orbit wird sich NEAR dem Asteroiden bis auf
19 Kilometer nähern.
Diesen Krater von 5,3 Kilometern Durchmesser nahm NEAR Mitte
Juni aus einer Entfernung von 50 Kilometern auf. Foto:
JHUAPL |
Mit dem kurzen Zünden der Triebwerke wurde vom Kontrollzentrum der
Mission die erste Orbitkorrektur seit dem 30. April eingeleitet. Bis
zum Freitag dieser Woche soll dadurch die kleine Sonden NEAR
Shoemaker ihren Orbit von 50 Kilometer auf 35 Kilometer absenken. Da
diese Entfernungen vom Zentrum des Asteroiden gemessen werden, wird NEAR
an manchen Punkten seiner Bahn Eros auf 19 Kilometer nahe kommen.
Dabei ist es nicht gerade einfach, sicher um einen Asteroiden
herumzufliegen, der wie eine riesige Erdnuss aussieht. Aber im Laufe der
Monate, in denen sich NEAR im Orbit um Eros befindet, hat das
Navigationsteam genug Daten gesammelt, um die Manöver ohne zu große
Gefahren durchzuführen: "Wir kennen den Asteroiden genauer und
können besser vorhersagen, wohin wir fliegen als zu Beginn der
Mission", erläutert Bobby Williams, Chef des Navigationsteams bei NASA
Jet Propulsion Laboratory.
Ist NEAR Shoemaker erst einmal auf seinem neuen Orbit
angekommen, wird man noch etwa vier Tage benötigen, um die Sonde mit dem
Gravitationsfeld des Asteroiden abzustimmen. Von dem neuen Orbit aus
sollen detaillierte Aufnahmen von der Oberfläche gemacht sowie vorherige
Messungen über Masse, Dichte und chemische Zusammensetzung von Eros
verfeinert werden. Außerdem soll die Sonde weiter nach einem Magnetfeld
suchen.
Aktuelle Bilder von Eros werden regelmäßig auf der Webseite der
Mission veröffentlicht und geben schon jetzt einen faszinierenden
Einblick in diese unwirkliche Welt da draußen im All.